WB-Bezirksobfrau Hagele wendet sich an Regierung
Quarantäne-Regeln: "Sinnentleert und entrechtend!"

Wirtschaftsbund-Bezirksobfrau Cornelia Hagele: "Ich weiß nicht wie lange es unsere Leute noch hinnehmen."
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TELFS. Unzählige Unternehmer, Eltern, Funktionäre haben sich bei der von einer Corona-Quarantäne betroffenen Telfer Vize-Bgm.in Cornelia Hagele (WFT) gemeldet. Sie selbst war als K1-Person trotz negativem COVID-19-Test von der Behörde in Quarantäne geschickt worden: "Die Leute wollen die von der Regierung implementierten Maßnahmen so nicht mehr hinnehmen und haben mich gebeten, bei den Entscheidungsträgern zu intervenieren."

Brief an die Entscheidungsträger

So hat Hagele in ihrer Funktion als Wirtschaftsbund-Bezirksobfrau Innsbruck-Land ein Schreiben an den Bundeskanzler Sebastian Kurz, dem Bundesminister Rudi Anschober und dem Präsidenten des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Harald Mahrer, sowie Tiroler LH Günther Platter (zur Kenntnis) verfasst, in dem sie die Anliegen bezüglich K1-Regelung sowie Umgang mit Kindern und Schülern entsprechend darlegt. "Zahlreiche Unterstützer haben sich in kürzester Zeit gemeldet, die diesen Brief und die Anliegen mittragen möchten." Über 200 Unterschriften befinden sich bereits auf dieser Liste.

Derzeitiger Umgang mit COVID-19 Maßnahmen; K1 Regelung und Umgang mit Kindern und Schülern

"In der Bevölkerung steigt der Unmut über einige der aktuellen COVID-19-Maßnahmen stark an. Während einige der Maßnahmen akzeptiert werden, stoßen andere auf komplettes Unverständnis und kann deren Berechtigung und Zweck nicht nachvollzogen werden",

beginnt Hagele ihren Brief u.a. auch an BM Kurz. In diesem Schreiben möchte Hagele als Vertreterin der Unternehmen, als Bezirksobfrau des Wirtschaftsbundes Innsbruck-Land gemeinsam mit ihren Funktionären, als Landtagsabgeordnete, ebenso als Mutter, aber auch als ganz normale Bürgerin an die Politiker appellieren, auf Grund der gewonnenen medizinischen Erkenntnisse und vorliegenden Studien mit der Krankheit anders umzugehen, als noch vor sechs Monaten.
Maßnahmen wie
• das Tragen von Mund- und Nasenschutz,
• das Einhalten von entsprechenden Hygienemaßnahmen (wie regelmäßiges Händewaschen),
• das Reduzieren von sozialen Kontakten,
• das Abstandhalten in der Öffentlichkeit
sind legitim und von Jung und Alt akzeptiert, so Hagele:

"Auf diese Maßnahmen muss noch verstärkt wert gelegt werden. Was aber nicht einzusehen ist, sind zum einen die K1 Regelung, sowie der Umgang mit Kindern und Schülern. Die geltende Regelung gestaltet sich derart, dass jeder, der direkten Kontakt mit einer infizierten Person hatte, jedenfalls zehn Tage in Quarantäne muss. Für einen kleinen Unternehmer mit oft nur ein paar Angestellten bedeutete diese Vorgehensweise im Ergebnis einen vollständigen „Shut-Down“. Jedem ist hierbei klar, dass es um Existenzen geht und diese „verlorenen“ Zeiten nicht mehr aufgeholt werden können. Dieses Virus attackiert nicht nur die physische Gesundheit der Bürger, sondern auch die wirtschaftliche Gesundheit unserer Unternehmer, deren Familien und schließlich unseres gesamten Landes."

Hagele schlägt andere Maßnahmen vor, um die Quarantänezeit durch gezielte Tests drastisch zu verkürzen, damit zahlreiche gesunde Personen weiter der Wirtschaft mit ihrer Arbeitskraft zur Verfügung stehen könnten und nicht isoliert zu Hause sitzen müssten, so Hagele. Beim beim Umgang mit Kindern und Schülern: "Laut dem Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz spielen Kinder bei der Übertragung von COVID -19 keine wesentliche Rolle! Gerade Kinder und Familien trifft die derzeitige Regelung aber besonders hart. Auch durch Homeschooling bleiben viele Kinder auf der Strecke und Eltern, die im wirtschaftlichen Alltag stehen, müssen bei Kindern, die als K1 Kontakte eingestuft werden, ebenfalls zur Betreuung zu Hause bleiben: "Das wiederum schädigt die Wirtschaft zusätzlich. (...) Bei Kindern in Elementareinrichtungen (bis zur 04. Schulstufe) wurde die K1 Regelung zwar gelockert, das ist aber nicht genug. Auch die älteren Schüler leiden sehr unter für sie noch immer geltenden Regelung." Homeschooling soll ebenso durch gezielte Antigen-Tests nicht mehr – nur in extremen Einzelfällen – nötig sein, so Hagele weiter:

"Durch nachvollziehbare und verständliche Maßnahmen wäre die Akzeptanz in der Bevölkerung viel höher. Das Wegsperren von gesunden Personen sieht keiner ein. Dieses Vorgehen wird als sinnentleert und entrechtend empfunden."

Hagele appelliert, jetzt zu handeln:

"Ich weiß nicht wie lange es unsere Leute noch hinnehmen. Die Spaltung der Gesellschaft schreitet – so wie das Virus – exponentiell voran. Es gibt schon von mehreren Seiten Protestbestrebungen. Die Schüler haben ihren Unmut in Innsbruck schon kundgetan, eine allgemeine Demo gegen die Maßnahmen hat am Samstag unter dem Motto „Das Zerstört unsere Zukunft“ stattgefunden, die Wirte werden folgen, und auch sie werden nicht die Letzten sein."

Wirtschaftsbund-Bezirksobfrau Cornelia Hagele: "Ich weiß nicht wie lange es unsere Leute noch hinnehmen."
Foto: WB
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