Klassik lässt sich nicht stoppen
Trotz Blitz und Donner rauschender Applaus
Klassische Musik auf der Burg Golling lässt sich von Donnergrollen und Regengüssen nicht aufhalten. Die Sopranistin Milena Arosovska und die Musiker um Philipp Preimesberger boten gekonnt dem Sommergewitter die Stirn.
GOLLING. Pünktlich, auf die Minute, setzte am 21. Juli um 20.00 Uhr nicht nur die Musik auf der Burg Golling ein, sondern auch der Regen eines Sommergewitters. Davon völlig unbeeindruckt erklangen die Klänge eines Antonin Dvorak (1841 - 1904), Franz Schubert (1797 - 1828) und von Ottorino Respighi (1879 - 1936) in der malerischen Atmosphäre des Gollinger Burghofes.
"Die Investition in die Segel haben sich ausbezahlt", meinten Hermann Döllerer (Festspielgründer/Festspielvorstand) und Martin Malter (Technikvorstand) unisono,
als ein Platzregen voller Lautstärke auf das Sonnensegel, das in diesen Augenblicken ein perfektes, Regendach darstellte, niederprasselte.
Mit Humor durch den Abend
Sowohl das Publikum als auch die Künstler nahmen die Naturgewalten voller Humor. Philipp Preimesberger brachte das Publikum mit der trockenen Bemerkung und Anspielung auf sein beliebtes Kulturformat "Philipps kleiner Opernführer", dass er einfach so lange über die Musikstücke reden wird, bis der Regen aufhört, zu lauteren Gelächter als das Trommeln der Regentropfen auf dem (Sonnen-)Regenschutz.
Die Sopranistin Milena Arosovska hatte es mit dem Streichquartett rund um Philipp Preimesberger an diesen, trotz allen lauen Sommerabend, nicht leicht gegen die Lautstärke der Naturgewalten anzukämpfen.
Aber hier bewiesen die Sängerin und die Musiker Holger Tautscher-Groh (1. Violine) Daniela Preimesberger (2. Violine), Herbert Lindsberger (Viola) und Philipp Preimesberger ihre künstlerische Professionalität. Voller Hingabe und mit virtuoser Leichtigkeit wurde dieses sechste Konzert im Rahmen der Gollinger Festspiele zu einem unvergesslichen Moment.
Sonderkonzert "Sanfte Berührungen durch Menschlichkeit"
Bei der Eröffnung wies Hermann Döllerer noch auf ein besonderes Konzert zugunsten der Wohltätigkeit für besonders schwer betroffene Kinder hin.
Am 3. August gibt es mit der Sopranistin Asmik Grigorian ein Charitykonzert, für das es noch Karten gibt", so Döllerer.
Der Erlös dieses Abends wird an das EB-Haus Austria, die Spezialklinik für "Schmetterlingskinder" am Areal des Salzburger Universitätsklinikums gespendet. Die Sängerin unterstützt dieses Haus mit einer weiteren Anregung: Vor Beginn des Konzertes wird es eine Versteigerung mit Exponaten von verschiedenen renommierten Künstlern kommen.
"Das ist Kulturgenuss im doppelten Sinn: ein atemberaubendes Konzert und das gute Gewissen, mit ihrem Besuch jemanden zu helfen", meint der Festspielvorstand Döllerer.
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