Hallein
Acht Listen rittern um die Stadt

- Kommt es dieses Jahr wieder zur Stichwahl?
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Drei neue Listen kommen bei dieser Wahl in Hallein hinzu: die KPÖ+, das FMÖ und die Bürgerliste Hallein.
HALLEIN. Der amtierende Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) nimmt es gelassen: "Konkurrenz belebt das Geschäft. Unser Ziel ist es, Stimmen und Mandate zu halten und das Bürgermeisteramt zu verteidigen." Zur diesjährigen Gemeinderatswahl am Sonntag, 10. März, treten insgesamt acht Listen an, sofern die Anträge genehmigt werden. Für die Grünen sitzt Kimbie Humer-Vogl sowohl im Gemeinderat als auch im Landtag. "Ich freue mich über so viele Listen, das heißt aber auch, dass die Zufriedenheit mit der aktuellen Stadtregierung nicht so groß sein kann. Der Wahlkampf wird eine Herausforderung und dazu führen, dass wieder mehr Kontakt mit den Bürgern hergestellt wird."
BASIS verabschiedet sich
Neben der SPÖ, ÖVP, Grünen und den NEOS, sitzt die FPÖ im Gemeinderat und drei neue Listen treten an. Der ehemalige FPÖ-Politiker Oliver Mitterlechner hatte 2019 die Basis gegründet. Mitterlechner kandidiert nicht mehr, die Basis hält zwei Mandate, die FPÖ aktuell eines in Hallein. Thomas Solf, der bei Palfinger arbeitet und in Neualm wohnt, nennt als Ziel die drei Mandate zu halten und mindestens eines dazuzugewinnen. "Ich finde es gut in einer Demokratie, wenn viele Listen kandidieren. Das ist ein Zeichen, dass die Leute einen Neustart wollen."
Wirtin des Zinkenstüberls tritt an
Als neue Partei tritt Sandra Lindtner an, die Wirtin des Zinkenstüberls ging für die ÖVP 2019 in den Gemeinderat, trat dann aus und kandidiert nun mit dem FMÖ - Freies Mandat Österreich. "Mein Ziel ist es, für die nächsten fünf Jahre wieder in die Gemeindevertretung einzuziehen, für die Stadt einiges weiterzubringen und mit allen Parteien gut zusammenzuarbeiten. Acht Parteien auf dem Stimmzettel sind viel und es besteht leider die Gefahr, dass sich die „Kleinen“ gegenseitig die Stimmen wegnehmen."
KPÖ als "Watchdog"
Neu auf dem Stimmzettel ist auch Unternehmer Klaus Weickl (Weickl Erdbau GmbH) mit der "Bürgerliste Hallein". Weickl war früher bei der ÖVP und trat vor zwei Jahren aus der Partei aus. Unter den zehn Kandidaten auf der Liste befindet sich auch der Halleiner Architekt und Aktivist Felix Ganzer. Weickl und Ganzer waren bereits vergangenes Jahr wegen der drohenden Verbauung der Goldgasse in Erscheinung getreten. Auf der Liste befinden sich unter anderem eine Biobäuerin, ein pensionierter Arzt und ein Journalist. "Die Bürgerbewegung gegen die Verbauung der Goldgasse war die Initialzündung für die Gründung der Bürgerliste. Wir stehen für Transparenz und dafür, dass die Bürger Halleins Einsicht in die Entscheidungen der Gemeinde haben und mitbestimmen können. Ich bin der Meinung, dass es in letzter Zeit Ungereimtheiten gegeben hat", so Gründer und Spitzenkandidat Klaus Weickl.
Neu ist auch die Kandidatur der Kommunistischen Partei (KPÖ+), die mit der Lehrerin Karin Lindorfer den Sprung in den Gemeinderat schaffen will. "Ziel ist jedenfalls ein Mandat zu erhalten. Dass man da keine großen Brocken schaffen kann, ist klar. Aber es geht uns darum, eine konstruktive Opposition zu sein und den Bürgermeister an seine Versprechen zu erinnern." Vizebürgermeisterin Katharina Seywald (ÖVP) geht von einer Stichwahl aus: Die große Auswahl macht es auch spannend. Unser Ziel ist es, in die Stichwahl zu kommen, ohne Schmutzkübelkampagnen und wir hoffen, die SPÖ wird das auch so halten."
Und zuletzt noch eine Überraschung bei den NEOS: Mit 21 Jahren tritt Student Christian Münnich als jüngster Kandidat an: "Mein Ziel ist es, ein Mandat zu halten. Wir müssend das Hickhack beenden und mehr für die Jugend und Transparenz machen."
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