20 Jahre Kinderbetreuungseinrichtung Hampelstrampel
„Spielen ist lernen fürs Leben“
Mit Spaß, Forscherdrang und ganz viel Zeit für Kreativität begeht die Kinderbetreuungseinrichtung „Hampelstrampel“ in Abtenau heuer ihr 20-jähriges Jubiläum. Über 200 Kinder durften seit 2001 die wertschätzende und liebevolle Atmosphäre genießen, wobei die limitierten Betreuungsplätze von Anfang an begehrt waren.
„Das Spiel ist die höchst Form der Forschung“, brachte es einst Albert Einstein auf den Punkt. Wie das im Alltag aussehen kann, das erleben die Kinder der pädagogischen Einrichtung „Hampelstrampel“ in Abtenau tagtäglich. „Wir haben uns für dieses Jubiläumsjahr sogar Professor Einstein und seine Neugierde für das Erforschen zum Jahresthema gemacht“, erzählt Renate Wagenhofer. Sie hat vor zwanzig Jahren die Einrichtung, welche als Verein geführt und aus Mitteln des Landes, der Gemeinde und durch Elternbeiträgen getragen wird, gegründet. „Ich besuchte damals mit meine Tochter Laura eine Eltern-Kind-Gruppe, als mir angeboten wurde, diese zu übernehmen. Da kam erstmal die Idee dazu auf“, so Wagenhofer. „Die Kindergartenplätze waren zu dieser Zeit schon knapp. Für unter Vierjährige gab es kaum Chancen zur Betreuung. Also setzte ich alle Hebel in Bewegung, um gemeinsam mit der Pädagogin Claudia Lanner selbst eine Kinderbetreuungseinrichtung auf die Beine zu stellen“, erinnert sich Renate Wagenhofer an jene Zeit, in der es eigentlich noch gar nicht gern gesehen war, unter Dreijährige außer Haus zu betreuen. Nach erfolgreicher Standortsuche wurde 2001 die erste Betreuungseinrichtung für Kinder ab eineinhalb Jahren im Lammertal eröffnet. Renate Wagenhofer’s Mann Rupert Krallinger stand ihr dabei von Anfang an zur Seite und fungiert bis heute als Obmann des Vereins.
Die Kleinen lernen von den Großen und umgekehrt
Mittlerweile stehen für die unter Dreijährigen acht Betreuungsplätze zur Verfügung, 16 Kinder werden in der alterserweiterten Gruppe geführt und nach Schulschluss trudeln noch bis zu acht Schülerinnen und Schüler zur Nachmittagsbetreuung ein. Begleitet werden die „Hampler“, wie sie sich selber nennen – von sechs ausgebildeten Pädagoginnen. „Rückblickend bin ich dankbar, dass die Nachfrage an Betreuungsplätzen über all die Jahre groß war“, so die Leiterin und Geschäftsführerin des Vereins. Ein Grund dafür ist wohl auch die pädagogische Arbeit, wonach den Kindern viel Raum zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung gegeben wird. „Unsere Aufgabe sehen wir darin, die Kinder so wenig wie möglich und so viel wie nötig zu unterstützen. Jedes Eingreifen, Korrigieren oder Zeigen stört die eigene Lernerfahrung. Vielmehr schaffen wir bewusst Rahmenbedingungen und Impulse, um die Neugierde zu wecken. Intuitiv werden solche Angebote – sei es in der Kreativität, in der Bewegung, im kognitiven Bereich oder auf sozialer Ebene –von den Kindern angenommen und spielerisch erforscht“ erklärt Renate Wagenhofer und ergänzt: „Schließlich heißt Spielen lernen fürs Leben!“
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