KFV informiert
Grillen ohne Unfallgefahr

Der Grill ist im Sommer im Dauerbetrieb, doch Vorsicht, es besteht eine hohes Unfallrisiko.  | Foto: Pixabay/kaboompics (Symbolbild)

TIROL. In der Sommerzeit wird bei vielen Familien die Grillsaison eröffnet, doch der Grillgenuss hat oftmals ein hohes Gefahrenpotenzial. Das KFV gibt daher Tipps, wie man Grillunfälle gut vermeiden kann. Immerhin sind Verbrennungen, Schnittverletzungen oder auch Stürze keine Seltenheit beim beliebten kulinarischen "Freizeitsport". 

Grillen auf dem Balkon? Ist das erlaubt?

Natürlich hat nicht jeder die Möglichkeit, im eigenen Garten zu Grillen oder einen öffentlichen Grillplatz zu nutzen, da kommt man schon schnell auf die Idee den Balkon zum Grillplatz aufzustufen. Doch ist das überhaupt erlaubt?

„Mieter sollten vor dem Grillen unbedingt einen Blick in Mietvertrag, Hausordnung sowie die örtlichen feuerpolizeilichen Bestimmungen werfen",

rät Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV.
Finden sich darin keine entsprechenden Einschränkungen, ist das Grillen auf Terrassen oder am Balkon grundsätzlich möglich, trotzdem sollte selbstverständlich Rücksicht auf andere Mieter genommen werden. Zudem sollte man lieber einen Elektrogrill zur Hand nehmen, da offenes Feuer immer eine erhöhte Brandgefahr darstellt. 

Holzkohle, Gas oder doch Strom?

Welche Energiequelle man nutzt, hängt oft vom Standort und der Lagerung ab. Ein Holzkohlegrill sollte nur an einem windgeschützten Ort im Garten mit entsprechendem Sicherheitsabstand zu leicht brennbaren Materialien betrieben werden. Bei Gasgrillgeräten ist auf die sichere Lagerung der Gasflaschen zu achten und man benötigt viel Platz. Ein Elektrogrill wiederum darf ausschließlich in trockener Umgebung zum Einsatz kommen.

Weitere Sicherheits-Tipps

  • Der Griller sollte stets stabil auf einer ebenen Standfläche aufgestellt werden.
  • Der Grillplatz sollte möglichst windgeschützt sein, um Funkenflug zu vermeiden. 
  • Den Griller nicht mehr, sobald er mit glühender Kohle gefüllt ist, bewegen.
  • Nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien in Betrieb nehmen.
  • Holzkohle- und Gasgrillgeräte niemals in geschlossenen Räumen benutzen - es besteht die Gefahr der Bildung hochgiftiger Kohlenmonoxid-Gase.
  • Grillanzünder aus festen Stoffen sind zu bevorzugen.
  • Niemals Brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin sind als Anzündhilfe benutzen – es besteht die Gefahr von Stichflammen.
  • Die Restglut mit Wasser ablöschen, so dass sie vollständig unter Wasser gesetzt ist.
  • Für die Entsorgung der Glut einen nicht brennbaren und verschließbaren Behälter benutzen.
  • Stets einen Kübel Wasser oder sonstige Löschmittel beim Grillen bereithalten.
  • Tropfschalen verhindern Flammenbildung und Rauchentwicklung durch herabtropfendes Fett.
  • Den Grillvorgang ständig beaufsichtigen. 
  • Kinder in der Nähe eines Grills niemals unbeaufsichtigt lassen.
  • Gasflaschen in gut belüfteten Räumen und niemals unter Erdniveau (z.B. im Keller) lagern.
  • Der Gasschlauch sollte nach jeder Saison auf Risse und Sprödheit kontrolliert werden.
  • Überprüfen Sie die Dichtheit der Anschlüsse mit Hilfe eines Lecksuchsprays. 
  • Gasflasche stets stehend verwenden und stabil mit dem Grill verbinden.
  • Zünden Sie den Gasgriller grundsätzlich bei geöffnetem Deckel an.
  • Bei Gasgeruch das Grillgerät sofort abschalten und eine Dichtheitsprobe durchführen!

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