Natur
Insekt des Monats: Die Wiesenhummel

Die Wiesenhummel bevorzugt waldreiches Gelände und strukturreiche Kulturlandschaft.  | Foto: © naturbeobachtung.at/Cornelia Niemetz
2Bilder
  • Die Wiesenhummel bevorzugt waldreiches Gelände und strukturreiche Kulturlandschaft.
  • Foto: © naturbeobachtung.at/Cornelia Niemetz
  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Für den April heißt das Insekt des Monats: Wiesenhummel! So hat es der Naturschutzbund im Rahmen des Projektes "Erlebnis Insektenwelt" beschlossen. 

Die Wiesenhummelköniginnen erwachen aus dem Winterschlaf

Im März und April ist es soweit: die Wiesenhummelköniginnen wachen aus ihrem Winterschlaf auf. Jetzt kann man sie häufig nektarsaugend an Weiden Lungenkraut oder Johannisbeersträucher finden. Im Rahmen des Projektes „Erlebnis Insektenwelt“ hat der Naturschutzbund sie nun zum Insekt des Monats April auserkoren.

Die Wiesenhummel ernährt sich vom Nektar und Pollen vieler verschiedener Pflanzen.  | Foto: © naturbeobachtung.at/Wolfgang Schweighofer
  • Die Wiesenhummel ernährt sich vom Nektar und Pollen vieler verschiedener Pflanzen.
  • Foto: © naturbeobachtung.at/Wolfgang Schweighofer
  • hochgeladen von Lucia Königer

Doch woran erkenne ich die Wiesenhummel? Sie ist eine kleine und unauffällige Hummelart, ist aber trotzdem leicht an ihrem bunten Körper zu erkennen. 
Der Brustabschnitt hat eine gelbe Binde und die Hinterleibsspitze ist hellrot behaart. Während Königinnen oft eine zweite gelbe Binde am Hinterleib haben, fehlt diese bei den Arbeiterinnen. Die wesentlich kleineren Drohnen der Wiesehummel variieren stark in ihrer Färbung.

Die Verhaltensweisen der Wiesenhummel

Wiesenhummeln sind polylektisch, das heißt, sie ernähren sich vom Nektar und Pollen vieler verschiedener Pflanzen. Regelmäßig findet man sie aber an blühenden Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren. 

Nachdem die im Vorjahr begatteten Königinnen ihr Winterquartier verlassen, suchen sie eine geeignete Nisthöhle, um ein neues Volk zu gründen. Dazu nehmen sie Mausnester in unterirdischen Höhlen genauso an wie Baumhöhlen mit Vogelnestern. Man findet sie in Tallagen und bis über die Waldgrenze, allerdings entgegen ihres Namens nicht so sehr auf Wiesen, denn die Wiesenhummel bevorzugt waldreiches Gelände und strukturreiche Kulturlandschaften.
Wer mer über die verschiedenen Hummelarten erfahren will, sollte zum Hummbelbestimmungskurs am 9. April im Institut für Botanik in Innsbruck kommen. HIER geht es zum Termin

Fakten zur Hummel

Hummeln zählen zu den Wildbienen und sind staatenbildende Insekten. Ein Hummelvolk zählt je nach Art zwischen 50 und 600 Tiere und besteht aus Arbeiterinnen, Drohnen, einer Königin und mehreren Jungköniginnen. In unseren Breitengraden überlebt ein Volk nur einen Sommer, es überwintern nur die begatteten Jungköniginnen. Während es in Europa etwa 70 verschiedene Hummelarten gibt, sind es in Österreich 42. Durch ihren Pelz sind sie nicht nur gut vor Kälte geschützt, auch Blütenpollen bleiben beim Sammeln besonders gut haften. Deshalb und auch weil sie bereits im zeitigen Frühjahr ab einer Temperatur von 2 °C aktiv sind, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Blütenbestäubung.

Mehr zum Thema auf MeinBezirk.at:

Schädliche Insektenhotels? – Vorsicht beim Kauf

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Die Wiesenhummel bevorzugt waldreiches Gelände und strukturreiche Kulturlandschaft.  | Foto: © naturbeobachtung.at/Cornelia Niemetz
Die Wiesenhummel ernährt sich vom Nektar und Pollen vieler verschiedener Pflanzen.  | Foto: © naturbeobachtung.at/Wolfgang Schweighofer
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.