Weihnachtswünsche
Wenn die Wünsche ins finanziell Unermessliche steigen

Was tun, wenn die Wünsche der Kinder ins Unermessliche steigen? Tipps wie man reagiert gibt die Pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Wien.  | Foto: Pixabay/Gellinger (Symbolbild)
  • Was tun, wenn die Wünsche der Kinder ins Unermessliche steigen? Tipps wie man reagiert gibt die Pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Wien.
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TIROL. Wenn die Wünsche der Kinder zu Weihnachten den finanziellen Rahmen sprengen, muss man richtig reagieren. Doch auch die Kinder müssen lernen, dass sich nicht alle Wünsche leicht erfüllen lassen, weiß Marianne Römer, Pädagogische Leiterin im SOS-Kinderdorf Wien. Sie gibt Tipps, wie man dafür ein Bewusstsein schaffen kann.

Wie reagiert man bei Wünschen ins Unermessliche?

Als ersten Tipp empfiehlt Römer: "Verständnis zeigen". In der digitalen Welt werden Kinder täglich mit Aufforderungen zum Konsum konfrontiert. Dazu kommt, dass sie sich besonders in der Pubertät mit anderen Jugendlichen vergleichen und dazu Konsumgüter nutzen. Man sollte sich deshalb mit den Wünschen des Kindes auseinandersetzen und sie genau hinterfragen. 

Als Alternative empfiehlt die Pädagogische Leiterin "Zeit zu schenken". Das immaterielle Geschenk, gemeinsame Erlebnisse, Ausflüge oder andere Events bleibt immer in Erinnerung und muss auch nicht immer teuer sein. 
In die gleiche Kategorie fällt auch der dritte Tipp: "Ein Weihnachten wie früher". Gemeinsam Basteln oder backen, einen gemütlichen Tag machen mit warmen Getränken, Naschereien und einem Filmabend. Auch ein Weihnachstmarktbesuch kann allerhand Freude bringen. 

Römer empfiehlt den Eltern zudem, mit den Kinder über den Bezug zur Realität zu reden. Die Vorbilder der Jugendlichen leben nicht selten in einer Welt, fernab der Realität. Unmengen an Geld nur an einem Party-Abend auszugeben, ist nicht realistisch und sollte mit dem Kind thematisiert werden. Ein guter Ansatz ist zum Bespiel vorzurechnen, wie lange das Taschengeld angespart werden müsste, um eines der gewünschten Geschenke, wie ein neues Handy, anzuschaffen. 

Die Kinder müssen zudem lernen, dass auch andere Leute Bedürfnisse und Wünsch haben. So kann man zum Beispiel mit dem Nachwuchs über die Wünsche von Oma und Opa oder der Geschwister reden. Doch auch Spielsachen die nicht mehr genutzt werden, kann man aussortieren und gemeinsam spenden. 

Letztendlich sollte dem Kind klar gemacht werden, dass nicht alles auf einmal möglich ist. Für große Wünsche muss man warten und manchmal können sie auch gar nicht in Erfüllung gehen. Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass man mit dem Kind eine Vereinbarung aushandelt, damit es seinen großen Wunsch erfüllt bekommt, wie mehr im Haushalt mithelfen. So erlernt der Nachwuchs mehr Verantwortung zu übernehmen, und wird für die Zukunft geprägt. 

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