Bewegung & Gesundheit
Alpenkräuter aus Tirol mit Heilwirkung

Eines von vielen Heilkräutern die man in der Tiroler Bergwelt finden kann: der Frauenmantel. | Foto: Pixabay/suju-foto (Symbolbild)
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  • Eines von vielen Heilkräutern die man in der Tiroler Bergwelt finden kann: der Frauenmantel.
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Bei uns in den Alpen blüht so manche Pflanze, die unsere Gesundheit fördern kann. Sie sind bekannt von der Volksheilkunde bis in die moderne Naturheilkunde. Wir stellen euch einige Alpenkräuter vor, die heilwirksame Eigenschaften haben.

Pflanzen, die sich in weiteren Höhen ansiedeln, mussten im Laufe der Evolution lernen robust und widerstandsfähig zu sein. So entwickelten manche Pflanzen außergewöhnliche Eigenschaften, die unter anderen heilwirksame Fähigkeiten bringen.

Andorn und Arnika

Eine dieser Kräuter, die eine interessante Eigenschaft entwickelt hat, ist der Andorn. Er gilt als ein Verstärker von Abwehrkräften und Unterstützer von Verdauungsorganen. Auch der Leber und der Niere soll er gut tun. Der Gewöhnliche Andorn wurde früher als Heilpflanze oft in Klostergärten und in Hausgärten angebaut, von wo er auch gerne auf trockene Lehm- und Tonböden auswilderte. Er wächst nämlich gerne auf trockenen Wiesen und steinigem Ödland. So fühlt er sich auch in den Bergen wohl. In der Volksheilkunde wird er als Teekraut gegen Appetitlosigkeit, Gallenbeschwerden und Bronchialkatharren verwendet. 

Arnika ist wohl die bekannteste und beliebteste Bergpflanze mit Heilwirkung. Immerhin ist sie in zahlreichen Fertigarzneimitteln verarbeitet. Bei Zerrungen wendet man Arnika-Salben oder Cremen an, ebenso wie bei rheumatischen Gelenk- und Muskelbeschwerden. 
Leider zählt Arnika zu den gefährdeten Bergblumen, weswegen Wildsammlungen fast überall verboten sind. 

Arnika zählt wohl zu den bekanntesten Heilkräutern. In der Natur ist die Pflanze allerdings streng geschützt.  | Foto: Pixabay/Silberfuchs (Symbolbild)
  • Arnika zählt wohl zu den bekanntesten Heilkräutern. In der Natur ist die Pflanze allerdings streng geschützt.
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Bibernelle und Schlüsselblume

Im Mittelalter noch als Gegenmittel gegen die Pest eingesetzt, wird die Bibernelle heute als entzündungshemmendes und schleimlösendes Kraut verwendet. Die Pflanze wird aber auch gerne bei Halsschmerzen, Husten und Bronchitis eingesetzt. Die Bibernelle findet man in der Bergwelt am ehesten im steinigen Gelände. 

Gegen Hartnäckige Erkältungen soll die Schlüsselblume helfen. Wer steife Glieder und Gelenke durch die Kälte bekommen hat, kann ebenfalls zur Schlüsselblume greifen. Darüber hinaus wird sie bei Gicht und Rheuma eingesetzt, gilt als harn- und schweißtreibend sowie schleimlösend. Da die Schlüsselblume selten vorkommt, steht sie vielerorts unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden.

Ehrenpreis und Eibisch

Viele kennen sie als "Gewitterblume" doch eigentlich heißt die Blume mit den blauen Blüten Ehrenpreis. Sie hält sich in den Bergen in Gebieten bis über die Baumgrenze auf und kann auch auf Bergwissen und in Schuttkaren gefunden werden. Der Blume wird nachgesagt, dass ihr Saft bei Ekzemen und Hauterkrankungen hilft. Außerdem soll sie eine hustenstillende Wirkung in Teemischungen haben.

Hilft bei Ekzemen und Hauterkrankungen: Ehrenpreis. | Foto: Pixabay/Hans (Symbolbild)

Ebenso gegen Hustenreiz soll Eibisch helfen. Das Malvengewächs ist eine klassische Zutat bei Haustees. Es hilft gegen Schleimstoffe und beruhigt den Hals und den Mund- und Rachenraum. Doch auch eine verdauungsfördernde Wirkung wird dem Kraut nachgesagt.

Eine klassische Zutat bei Haustees: Eibisch. | Foto: Pixabay/Ralphs_Fotos (Symbolbild)

Enzian und Frauenmantel 

Wir kennen meist den blau-strahlenden Enzian auf unseren Alpenwiesen. Insgesamt gibt es aber 35 Arten dieser Pflanze. Unter anderem auch der gelbe Enzian. Dessen Wurzeln werden gerne als Zusatz von Spirituosen verwendet aber auch in appetitanregenden Medikamenten findet er häufig Einsatz. Alle europäischen Enzian-Arten sind streng geschützt und dürfen bei Bergwanderungen weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Die Wurzeln des gelben Enzian sollen appetitanregend wirken. | Foto: Pixabay/jackmac34 (Symbolbild)

Der Frauenmantel, wie sein Name schon etwas vorgibt, gilt als Heilkraut bei "Frauenleiden". Er hilft bei hormonellen Schwankungen, bei der Kräftigung des Organismus und der Schleimhäute. 

Eines von vielen Heilkräutern die man in der Tiroler Bergwelt finden kann: der Frauenmantel. | Foto: Pixabay/suju-foto (Symbolbild)
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Spitzwegerich und Schafgarbe

Probleme mit schmerzenden Gliedern? Hier könnte das Wegerichgewächs helfen, auch als Lungen- oder Schlangenkraut bekannt. Auch bei kleinen Verletzungen, Insektenstichen und Hautausschlägen soll es helfen. Als Tinktur wird der Spitzwegerich für Einreibungen verwendet und als Tee in gesundheitsfördernden Hustenmischungen eingesetzt.

Die Schafgarbe soll bei antibakteriell und krampflösend wirken. So hilft das Gewächs also bei unterschiedlichen Beschwerden, die mit Krämpfen und Entzündungen einhergehen. Schafgarbe wirkt ausgleichend auf den Magen-Darm-Trakt, regt die Verdauungssäfte an und lindert Unterleibskrämpfe. 

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