Tech-Support-Scam
Angeblicher Microsoft-Mitarbeiter will Zugriff auf Computer
- Falsche Microsoft-Mitarbeiter rufen wieder an.
- Foto: BB Tirol
- hochgeladen von Sabine Knienieder
TIROL. Vor kurzem wurde in Tirol eine 73-Jährige von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen. Daraufhin bekam der Betrüger Zugriff auf den Computer der Frau und überwies mittels Online-Banking einen vierstelligen Eurobereich. – Eine Masche, die nicht neu ist.
Immer das gleiche Schema – Anruf eines falschen Microsoft-Mitarbeiters
Die Betrugsmasche mit den betrügerischen Anrufen im Namen von bekannten Unternehmen ist nicht neu. Auch im Namen von Microsoft werden immer wieder Internetnutzer angerufen. Dabei läuft die Betrugsmasche gleich ab. Die Betrüger rufen aus Callcentern im Ausland einfach Telefonnummern ab. Haben sie ein potentielles Opfer erreicht, behaupten sie, dass der Computer oder Laptop von einem Virus befallen oder gehackt worden sei.
Um den Schaden beheben zu können beziehungsweise für technische Supportdienste verlangen sie im besten Fall eine Zahlung. In den meisten Fällen fordern sie jedoch die Installation einer Fernwartungssoftware auf den Computer oder Laptop. Nur so könne das angesprochene technische Problem behoben werden. Durch diese Software bekommen die Kriminellen Zugriff auf sensible Daten wie beispielsweise die Passwörter für das Online-Banking.
Gut zu wissen: Oft sprechen die Anrufer Englisch mit einem Akzent oder nur gebrochenes Deutsch. Zusätzlich zu den Fake-Anrufen nutzen die Betrüger mittlerweile auch vermehrt E-Mails, infizierte Webseiten und Pop-ups.
Microsoft führt unter keinen Umständen unaufgeforderte Telefonanrufe durch, in denen das Unternehmen anbietet, ein schadhaftes Gerät zu reparieren oder Fremdsoftware zur Schadensbehebung zu installieren. Microsoft fordert NIE per Telefonanruf persönliche oder finanzielle Daten an. (Microsoft)
Wie man sich schützen kann
- Sofort auflegen wenn jemand von Microsoft anruft (Mitarbeiter von Microsoft würden niemals von sich aus anrufen. Auch andere seriöse Firmen würden nicht von sich aus anrufen)
- Keine Mails beantworten, die angeblich von Microsoft kommen (Auch hier gilt: kein seriöses Unternehmen fragt von sich aus nach persönlichen Daten per Mail oder Telefon)
- Niemals fremden Anrufern Zugang zum Computer oder Laptop geben
- Niemals persönliche Daten wie Passwörter weitergeben
Was tun, wenn man bereits Opfer geworden ist
- Man sollte umgehend die Bank verständigen und alle weiteren Schritte besprechen.
- Man sollte Kontakt zu Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, wenn zu befürchten ist, dass die Betrüger im Besitz der Zugangsdaten sein könnten.
- Strafanzeige erstatten
- Von einem anderen Gerät aus, sollte man alle Zugangsdaten und Passwörter ändern.
- Den Computer oder Laptop so schnell wie möglich vom Internet trennen, wenn die Software bereits darauf installiert wurde.
- Den Rechner dann an Profis, um ihn genau überprüfen zu lassen.
- Der Vorfall kann auch an Microsoft gemeldet werden: Melden eines Tech-Support-Scams
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