Biodiversität
Ausgezeichnete Artenschutzprojekte in Tirol
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz hat der Naturschutzbund dieses Jahr den "Grand Prix der Biodiversität" ausgerufen. In diesem Zusammenhang wurden allerlei Projekte prämiert, darunter auch einige Projekte in Tirol.
TIROL. 70 nachhaltige Projekte wurden in ganz Österreich ausgezeichnet und mit Preisgeldern aus dem Biodiversitätsfonds belohnt. Darunter auch die Tiroler Projekte gegen Neophyten oder zur Wissensvermittlung für Kinder.
Neophyten in der Landeshauptstadt
Invasive Neophyten sind Pflanzen, die bei uns nicht heimisch waren, sondern versehentlich eingeschleppt oder bewusst eingeführt wurden und sich jetzt stark in der Natur und der Umwelt ausbreiten. Seit mehr als 10 Jahren gibt es eine Gruppe Freiwilliger in Innsbruck, die invasive Neophyten und Problempflanzen in Innsbruck zurückdrängt – mit Erfolg: Auf einer Fläche des Sonderschutzgebietes Kranebitter Innau im Westen Innsbrucks wurden diverse Jungbäume ausgegraben sowie Sträucher, Stauden und Blumen vor der Samenbildung entnommen. Nun blüht, summt und brummt es wieder im gepflegten Gebiet.
Ein weiteres Projekt beschäftigte sich mit Kleinsäugern. Kleinsäuger machen 75 % aller heimischen Säuger aus. Sie leben im Verborgenen und brauchen als Nahrungsgrundlage und zur Deckung kleinräumige und vielfältige Landschaftsstrukturen. Mithilfe von Spurentunneln, archivierten Spurenblättern, Fotofallen und echten Präparaten brachte der Verein NATOPIA Kindern wissenschaftliche Nachweismethoden und so die heimliche Lebensweise der Kleinsäuger aus dem Mühlauer Fuchsloch näher.
Vereinbarkeit von Biodiversitätsförderung und Wirtschaftlichkeit
Das Biodiversitätsprojekt der HBLFA Tirol geht der Frage nach, wie man die Vereinbarkeit von Biodiversitätsförderung und Wirtschaftlichkeit in landwirtschaftlichen Betrieben erreicht. Im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität präsentiert sich der Innenhof mittlerweile als bunte Mischung aus Nutzungs- und Lebensräumen mit Insektenhotels und Treibholzhaufen.
Ein Beet beherbergt wie ein Bauerngarten alte Pflanzensorten, die SchülerInnen von Zuhause mitbringen. Ein Konzept, bei dem jeder etwas zur Vielfalt beiträgt und so die Biodiversität der Schule aufwertet.
Weitere Projekte in Tirol:
- Going Artenreich „Trockensteinmauer“, Maria Schmidt (6353 Going am Wilden Kaiser)
- Schmetterlingslebensräume am Rande von Innsbruck, Gruppe JARO Österreich (6020 Innsbruck)
HIER geht es zur Auflistung aller Projekte in ganz Österreich
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