30 Jahre Tiroler Hospiz-Gemeinschaft
Da muss man doch was tun!

Hospitz-Gemeinschaft feiert ihr 30-jähriges Jubiläum. Seit über drei Jahrzehnten begleitet sie sterbende und trauernde Menschen.  | Foto: Hospizgemeinschaft
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  • Hospitz-Gemeinschaft feiert ihr 30-jähriges Jubiläum. Seit über drei Jahrzehnten begleitet sie sterbende und trauernde Menschen.
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In Imst, Kufstein, Innsbruck und Lienz gibt es einen Grund zu feiern. Die Hospitz-Gemeinschaft Tirol wird 30, genauer 31 Jahre alt. Sie wurde am 17. Februar gegründet, mit dem Ziel, sterbende Menschen vom tabuisierten Rand in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen.

TIROL. Seit ihrer Gründung am 17. Februar 1992 ist die Hospitz-Gemeinschaft eine nicht mehr wegzudenkende, Einrichtung für sterbende Menschen und ihre Angehörigen. Coronabedingt musste die Feier zum 30. Jubiläum auf dieses Jahr verschoben werden. Zwischen 29. September und 5. Oktober wird der Geburtstag mit Straßenaktionen und Festen in Imst, Kufstein, Innsbruck und Lienz gefeiert. Zu großer Feier der Hospiz-Gemeinschaft wird ihr das Ehrenzeichen der Universität Innsbruck verliehen. Die Universität möchte damit die Entwicklungssprünge der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft in einem herausragenden Rahmen würdigen, heißt es vonseiten der Medizinuniversität Innsbruck.

Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft begleitet seit 30 Jahren Menschen unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen und ihrer Weltanschauung.
 | Foto: G. Berger
  • Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft begleitet seit 30 Jahren Menschen unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen und ihrer Weltanschauung.
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„Da muss man doch was tun!“ 

Mit diesem Leitsatz gründete eine Handvoll Menschen vor über 30 Jahren die Hospitz- Gemeinschaft. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich der kleine Verein zu einer hochprofessionellen Institution entwickelt, die das Wesentliche nie aus den Augen verloren hat: Sterbende und schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen bis zum Tod und darüber hinaus würdevoll, menschlich und mit allen Mitteln moderner Palliativmedizin und –pflege gut zu betreuen und zu begleiten.

„Begonnen hat alles mit einem kleinen mobilen Team, das die Menschen in Innsbruck zu Hause betreute. Von einem Haus oder einer Palliativstation waren wir damals noch weit entfernt,“ erzählt Marina Baldauf, Gründungsmitglied und Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft.

Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft betreut sterbende Mensch mit allen Mitteln moderner Palliativmedizin und –pflege. Neben einer menschlich würdevollen Begleitung geht es darum, belastende Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot und anderes zu behandeln und zu lindern.

Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft betreut sterbende Menschen mit allen Mitteln moderner Palliativmedizin.  | Foto: TrauerRaum
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Aus einem kleinen Verein wurde eine große Bewegung

Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft kann auf eine auf erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Aus einem kleinen Verein wurde eine große Bewegung, mit 95 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 369 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen- und begleiter und mehr als 4.300 fördernden Vereinsmitgliedern. 1997 betreute und begleitete die Hospiz-Gemeinschaft 32 Patientinnen und Patienten, im Jahr 2022 waren es insgesamt 1.860. Unzählige Unterstützerinnen- und Unterstützer und das Land Tirol trugen dazu bei, dass 2018 unter der Geschäftsführung von Werner Mühlböck das Hospizhaus Tirol eröffnet wurde. Durch mutige Schritte vonseiten des Landes Tirol gelang es, Hospiz- und Palliativdienste in allen Bezirken Tirols zu etablieren. Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft begleitet seit 30 Jahren Menschen unabhängig von ihren finanziellen Verhältnissen und ihrer Weltanschauung.

„Dieses integrative Haus vereint alle Hospiz- und Palliativangebote und gilt weit über unsere Grenzen hinaus als beispielgebend“, meint Werner Mühlböck. 

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