Männer im Fokus
Diagnose Hodenkrebs: Wie man mit der Krankheit umgeht

Hodenkrebs ist bei Männern zwischen 25 und 45 Jahren eine der häufigsten Tumorerkrankungen. | Foto: pixabay/derneuemann (Symbolbild)
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  • Hodenkrebs ist bei Männern zwischen 25 und 45 Jahren eine der häufigsten Tumorerkrankungen.
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Letztes Jahr im Sommer hat es in der deutschen Bundesliga ein Kuriosum gegeben. Vier Fußballspieler erkrankten innerhalb weniger Wochen gleichzeitig an Hodenkrebs. Obwohl die Krankheit nur rund 1,6 Prozent aller Krebserkrankungen ausmacht, häufen sich die Diagnosen.

TIROL. Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt. Anschließend können auch Nebenhoden oder Samenleiter davon erfasst werden. Die gute Nachricht: 96 Prozent der betroffenen Männer können geheilt werden. Erforscht werden konnten die Ursachen für den Krebs noch nicht wirklich. Es gibt aber durchaus Risikofaktoren, die eine Hodenkrebserkrankung wahrscheinlicher machen. Forscher gehen davon aus, dass die Krankheit erblich bedingt sein kann. Die Wahrscheinlichkeit ist ebenso größer, wenn schon eine Störung der Fruchtbarkeit besteht. Grundsätzlich kann die Erkankung aber völlig zufällig entstehen.

Regelmäßige Arztbesuche sind für die frühzeitige Erkennung von Hodenkrebs wichtig. | Foto: PantherMedia/Esbenklinker (Symbolfoto)
  • Regelmäßige Arztbesuche sind für die frühzeitige Erkennung von Hodenkrebs wichtig.
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Für junge Männer gefährlich

Auch wenn es nicht zu den häufigsten Tumorkrankheiten zählt, ist Hodenkrebs speziell bei jungen Männern präsent. Zwischen 25 und 45 Jahren ist das Risiko am größten. In dieser Zeitspanne nimmt Hodenkrebs 20 bis 30 Prozent aller Krebsfälle beim männlichen Geschlecht ein. Womöglich ist auch das der Grund, weshalb Fußballspieler vermehrt davon betroffen sind. Sie fallen meist genau in dieses Alterspektrum. Das durchschnittliche Alter der Patienten beträgt jedoch 38 Jahre.

Eigenuntersuchung ist wichtig

Aber wie erkennt man nun einen Tumor im Hoden? Ärzte raten dazu, immer wieder sich selbst abzutasten. Eine tastbare Schwellung oder Verhärtung sind ebenso Anzeichen, wie auch ein einseitiges Ziehen oder Schweregefühl am Hoden. Ist im Vorhinein schon eine Unfruchtbarkeit bekannt, könnte das auch auf Hodenkrebs hindeuten. Eigendiagnosen sind allerdings nicht zielführend. Ab dem 35. Lebensjahr werden regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen empfohlen. Je früher man die Symptomatik erkennt, desto eher kann man geheilt werden.

Geht ihr regelmäßig zum Urologen?

Heilungsprozess der Krankheit

Sollte man die Diagnose Hodenkrebs bekommen, stehen einem viele Besuche beim Arzt bevor. Egal ob Röntgen, CT- oder MRT-Termine. Alles muss gemacht werden. Auch das Messen von Tumormarkern im Blut lässt sich nicht vermeiden. In den ersten fünf Jahren nach der Diagnose sind diese Schritte essenziell. Innerhalb der ersten zwei Jahre ist das Rückfallrisiko am höchsten. Hatte man schon einmal Hodenkrebs, kann der andere später auch betroffen sein. Beim Umgang mit Hodenkrebs im Alltag gibt es einige Dinge zu beachten. Durch die Therapie ist eine Einschränkung der Fruchtbarkeit nicht auszuschließen. In Absprache mit dem Arzt könnte es von Vorteil sein, eigene Samen einfrieren zu lassen. Ebenfalls auftreten kann ein Testosteronmangel. Der sorgt unter Umständen für sexuelle Antriebslosigkeit, Übergewicht oder Bluthochdruck. Trotzdem ist die Therapie alles andere als aussichtslos. Die meisten können geheilt werden und anschließend in ihren gewohnten Alltag zurückkehren.

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