Forschung in Tirol
Die Ausdehnung des "Krebsnebels"

In der Bildmitte der Krebsnebel (gelb-orange), wie er in Röntgenstrahlung mit dem Chandra-Teleskop abgebildet wurde (Daten bereitgestellt von M. C. Weisskopf und J. J. Kolodziejczak). Die blauen Punkte entsprechen den rekonstruierten Richtungen von Gammastrahlungsereignissen, wie sie von den H.E.S.S-Teleskopen gemessen wurden. Der weiße Kreis zeigt die von den H.E.S.S.-Wissenschaftlern aus diesen Daten ermittelte Ausdehnung im Gammalicht. | Foto: Uni Innsbruck
  • In der Bildmitte der Krebsnebel (gelb-orange), wie er in Röntgenstrahlung mit dem Chandra-Teleskop abgebildet wurde (Daten bereitgestellt von M. C. Weisskopf und J. J. Kolodziejczak). Die blauen Punkte entsprechen den rekonstruierten Richtungen von Gammastrahlungsereignissen, wie sie von den H.E.S.S-Teleskopen gemessen wurden. Der weiße Kreis zeigt die von den H.E.S.S.-Wissenschaftlern aus diesen Daten ermittelte Ausdehnung im Gammalicht.
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TIROL. Ein internationales Team aus Wissenschaftlern, mit Tiroler Beteiligung, konnte vor Kurzem den Überresten einer Supernova unserer Galaxie ein Geheimnis entlocken. Der sogenannte Krebsnebel ist einer der am besten untersuchten Himmelskörper, konnte aber trotzdem erst jetzt bezüglich seiner Ausdehnung bestimmt werden. 

Das energiereiche Geheimnis des Krebsnebels

Auch wenn wir schon mit einem Fernglas den Krebsnebel als ausgedehntes Objekt wahrnehmen können, konnte man erst jetzt mit Hilfe der H.E.S.S.-Teleskope die Ausdehnung des Nebels in hochenergetischer Gammastrahlung bestimmen. 
Schon 1989 konnte man mit Teleskopen die hochenergetische Gammastrahlung nachweisen, jedoch nie von einer Punktquelle unterschieden werden. 
Jetzt konnte erstmals eine Messung der Ausdehnung des Krebsnebels in hochenergetischer Gammastrahlung präsentiert werden. Dies ist einer modernen Analyse- und Simulationstechnik zu verdanken. Sie ermöglicht eine in der Gammastrahlungsastronomie bisher unerreichte Präzision.

Simulationsdaten spiegeln ermitteltes Resultat wider

Um die Ausdehnung einer Quelle zu messen, sind verlässliche Simulationen notwendig, wie es Markus Holler vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck erläutert. Um den Krebsnebel zu messen, wurden bei der Simulation neuartige Simulationsumgebungen geschaffen. Sie erreichen einen bisher unerreichten Detailgrad bei den Bedingungen der Beobachtung des Krebsnebels. 
Das Ergebnis: "Die gemessene Ausdehnung des Krebsnebels ist etwa zweieinhalb Mal kleiner als die mittlere Richtungsungenauigkeit pro Gammateilchen."

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