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Fichte, Lärche und Co. - Tirols Baumarten auf einen Blick

Welche Baumarten gibt es im Tiroler Wald? Das erfahrt ihr in diesem Beitrag! | Foto: Canva
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Tirolerinnen, Tiroler aber auch Gäste aus aller Welt lieben es in unseren heimischen Wäldern umherzuwandern und sich zu erholen. Wisst ihr allerdings, welche Baumarten uns in Tirol umgeben, wenn wir durch die Wälder streifen? 

TIROL. Die Baumarten die am meisten in Tirol verbreitet sind (Nadelbäume) sind Fichte, Lärche, Kiefer, Zirbe und Tanne. Nur ein sehr geringer Anteil der Tiroler Wälder besteht aus Laubwald. Die Restbestände der einst mehr verbreiteten Laubwälder sind Eichen, Buchen, Eschen und Kastanien.
66% des Tiroler Waldes sind als Schutzwald ausgewiesen und von existentieller Bedeutung zur Abwehr von Naturgefahren wie Lawinen, Muren oder Steinschlag.

Meistvertretene Baumarten in Tirol

Die Fichte ist in Tirol einer der weit verbreitetsten und beliebtesten Nutzbäume. Sie dominiert mit rund 67% die Tiroler Wälder und gehört zu den immergrünen Nadelbäumen. Sie siedelt sich vor allem in eher kühlen Regionen an, weshalb sie auch meist in höheren Lagen zu finden ist. Als Nutzbaum ist sie vor allem begehrt, da sie gutes Bau- und Brennmaterial abgibt. Fichten wachsen vergleichsweise schnell und werden deswegen auch in tiefen Regionen angepflanzt. Ein Fichtenbaum kann bis zu 600 Jahre alt werden und bis zu 40 Meter hoch.

Die Fichte es die meistvorkommende Baumart in Tirol. | Foto: Pixabay/FoYu (Symbolbild)

Weit abgeschlagen aber dennoch auf dem zweiten Platz der meistverbreitetsten Baumarten in Tirol ist die Lärche mit 8.7%. Die Lärche gehört zur Familie der Kieferngewächse und fühlt sich als Generalist in verschiedenen Höhenlangen bis ins Hochgebirge wohl. Sie verliert im Winter ihre kurzen, filigranen Nadeln. Die Baumart kann bis zu 600 Jahre alt werden und bis zu 50 Meter hoch.

Lärchen sind ebenfalls häufig in den Tiroler Wäldern zu finden. | Foto: Pixabay/pasja1000 (Symbolbild)

An dritter Stelle folgt die Buche in den Tiroler Wäldern. Auch wenn sie eine Laubbaumart ist, ist sie in Tirol zu 6.4% vertreten. Zudem gehört sie zu den wirtschaftlich bedeutendsten Laubhölzern Mitteleuropas. In den meisten Regionen kann sie wegen ihrer breiten Standortsamplitude und ihrer hohen Anpassungsfähigkeit auch in Zukunft für den Anbau empfohlen werden. Buchen können bis zu 500 Jahre alt werden und ca. 45 Meter hoch.

Weitere Vertreter des Tiroler Waldes

Weitere Vertreter im Tirol Wald sind die Weißkiefer (4.7%), Tanne (3,7%) und der Rest verteilt sich auf Arten wie Zirbe und weitere Laubhölzer.  Dabei ist die Zirbe die wohl bekannteste Baumart in Tirol. Typischerweise wächst sie auf 1.500 bis 2.500 Höhenmetern, kann bis zu 25 Meter hochwachsen und bis zu 1.000 Jahre alt werden. Bekannt ist die Zirbe vor allem für ihre ätherischen Öle, die nicht nur angenehm duften, sondern nachweislich entspannungs- und gesundheitsfördernd wirken.

Die Zirbe, die wohl bekannteste Tiroler Baumart. | Foto: Pixabay/Hans (Symbolbild)

Bekannt dürften auch der Bergahorn sein, der sich derart angepasst hat, dass er fast bis zur Waldgrenze wächst. Die imposanten Baumkronen machen Bergahorne nicht nur leicht erkennbar, sondern auch zu beliebten Schattenspendern auf der Alm.
Zum Bergahorn passt auch die Bergkiefer. Sie fühlt sich ebenfalls in höheren Lagen wohl und ist vor allem für ihren Harzreichtum bekannt. Aus ihren frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen wird das kostbare Latschenkiefernöl gewonnen.
In Tirol finden wir auch ab und zu die Weißtanne. Sie sorgt mit ihren tiefen Wurzeln für stabile Bergwälder und ist oft gemeinsam mit Fichten zu finden. Ihr harzfreies Holz wird gerne für Fenster, Türen und Fußböden verwendet.
Ein etwas kleinwüchsigerer Baum ist die Vogelbeere. Mit ihren leuchtenden Beeren bietet sie über 60 Vogelarten und unzähligen Insekten Nahrung und Lebensraum.

Tirol bietet eine Wald-Vielfalt

Tirols Waldfläche nimmt stetig zu und mit ihr die Vielfalt in den Wäldern. Seien es Lärchen-Zirbenwäldern, Fichten-Tannenwäldern oder (Eichen-)Buchenwälder. Daneben gibt es auch (Linden-)Eichenmischwälder oder Edellaubwälder. Sie alle bilden eine Vielfalt, die die Tirolerinnen und Tiroler wie auch die Gäste aus dem Ausland zu schätzen wissen. 

Seit Jahren steigt der Zuwachs der Wälder, aber auch die geernteten Holzmengen nehmen seit Jahren zu. Jährlich könnten nachhaltig ca. 1.7 – 1.8 Mio. Festmeter Holz in den Tiroler Wäldern genutzt werden.
Aber nicht nur zur Ernte wird der Tiroler Wald gebraucht, er nimmt auch eine wichtige Schutzfunktion ein. Diese Schutzfunktion soll auf alle Fälle erhalten werden. Damit die Wälder auch für den Klimawandel gerüstet sind und ihre Schutzfunktion erfüllen können, werden sie an die künftigen Herausforderungen angepasst. Gezielte Maßnahmen werden vorgenommen, wie zum Beispiel durch die Aufforstung mit angepassten Baumarten in die artenreichen Mischwälder. So sollen am Ende stabile und klimafitte Bergwälder entstehen.

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