Schutz vor Wolf und Bär
Geisler: "Es geht um die Almwirtschaft"

- LHSTv. Josef Geisler: "Entschädigung wird ausdrücklich gesetzlich festgeschrieben."
- Foto: © Barbara Fluckinger
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Der Tiroler Landtag beschloss gestern Sitzung mehrheitlich einen Dringlichkeitsantrag zur Änderung des Tiroler Alm- und Jagdgesetzes, in dem ein beschleunigtes Verfahren zur Entnahme eines verhaltensauffälligen Wolfes oder Bären enthalten ist.
TIROL. „In Tirol geht es um die Zukunft der Almwirtschaft. Wir reizen auf Basis von Gutachten alle rechtlichen Spielräume aus und gehen einen neuen Weg im Wolfsmanagement. Mit diesem Maßnahmenkatalog sind wir weiter als alle anderen österreichischen Bundesländer und auch als Südtirol. Wir setzen um, was möglich ist, um die Tiere unserer Bauern zu schützen. Im Umgang mit Problemwölfen gibt es nun einen Maßnahmenplan, der bis hin zur Entnahme reicht. Damit bieten wir den betroffenen Bauern und Almen eine Perspektive“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.
So ermöglicht das neue Tiroler Wolfsmanagement bei Vorliegen eines Rissgeschehens erstmals eine möglichst rasche, fachlich kompetente Feststellung der Verhaltensauffälligkeit eines großen Beutegreifers durch ein fünfköpfiges Fachkuratorium. Dieses Gremium empfiehlt auch die zu treffende Maßnahme, die gerade in Weideschutzgebieten die Entnahme eines Problemtieres bedeuten wird.
Alpschutzgebiete
Auch wurde das öffentliche Interesse an der nachhaltigen Bewirtschaftung der Almen und die Ausweisung von Alpschutzgebieten, in denen kein Herdenschutz möglich ist im Almschutzgesetz ausdrücklich festgeschrieben. Zudem wird der Anspruch auf Entschädigungen für Schäden an Nutztieren durch Beutegreifer ausdrücklich gesetzlich festgeschrieben.
"In Tirol werden nicht nur getötete Tiere entschädigt, sondern gibt es auch einen Entschädigungsanspruch für verletzte Tiere und deren Behandlung sowie für im Zusammenhang mit der Präsenz eines Beutegreifers zusammenhängenden vermissten Tieren"
, sagt Geisler. Dort wo möglich werden Maßnahmen zum Herdenschutz weitergeführt und ausgebaut.
Friedliche Koexistenz nicht möglich
Ministerin Elisabeth Köstinger steht ebenfalls hinter den Bauern. „Die heimische Alm- und Weidewirtschaft ist akut gefährdet. Die Meldungen von Wolfsrissen häufen sich. Das ist nicht nur für Almbauern, sondern auch für die touristische Nutzung von Almen und Wanderwegen ein Problem. Wenn jetzt nicht gehandelt und Problemwölfe entnommen werden, werden die heimischen Almen bald nicht mehr bewirtschaftet werden.“
Die friedliche Koexistenz von Wölfen und Almwirtschaft sei eine Illusion. Wölfe sind Raubtiere, die oft wahllos zuschlagen und Almvieh reißen. Es gibt rechtliche Möglichkeiten, Problemwölfe zu entnehmen. Diese müssen konsequent genutzt werden, um Almvieh – und auch Menschenleben – zu schützen.“
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