Tiroler Jägervand
Jungtiere brauchen im Frühjahr besonderen Schutz

Rehkitze verstecken sich in den ersten Lebenswochen und werden nur zum Säugen von ihrer Mutter aufgesucht. | Foto: TJV
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Frühling bedeutet in Tirol auch Jungtierzeit: Die meisten Wildtiere bekommen im April, Mai und Juni Nachwuchs. Die Jägerschaft bittet um besondere Rücksichtnahme.

TIROL. Obwohl der Frühling so friedlich erscheint, ist die natürliche Sterblichkeitsrate von Jungtieren in den ersten Lebensmonaten am höchsten. Wir Menschen können mit unserem Verhalten dazu beitragen, dass die Tiere diese Zeit überleben. Die Jägerschaft bittet insbesondere Hundehalter und Freizeitsportler um Rücksichtnahme.

Keine Rehkitze berühren

Die Muttertiere haben gut entwickelte Instinkte, um ihre Jungtiere zu schützen. Tarnung, gute Verstecke und Geruchslosigkeit helfen den Jungtieren wie Rehkitzen, zu überleben. Solange sie nicht in unmittelbarer Gefahr sind, sollten kleine Kitze auf der Wiese oder im Wald liegen gelassen werden. Das Kitz darf auch nicht direkt angefasst werden, damit kein menschlicher Geruch anhaftet. Das Muttertier hält normalerweise Abstand, um das Versteck ihres Jungen nicht zu verraten. Wenn man in dieser Zeit Tieren in Abwehrhaltung begegnet, handelt es sich in der Regel um Elterntiere, die ihren Nachwuchs in der Nähe beschützen wollen.

Feldhasen kommen behaart und sehend auf die Welt, jedoch sind sie in ihrer ersten Lebenszeit von ihrer guten Tarnung abhängig. Die Häsin besucht die Jungen nur zum Säugen. | Foto: René Gadient
  • Feldhasen kommen behaart und sehend auf die Welt, jedoch sind sie in ihrer ersten Lebenszeit von ihrer guten Tarnung abhängig. Die Häsin besucht die Jungen nur zum Säugen.
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Hunde als Gefahr von Jungtieren

Leider können auch freilaufende Hunde eine erhebliche Gefahr für Jungtiere darstellen. Einerseits stören sie Wildtiere, wenn sie durch deren Lebensraum stöbern, andererseits haben Hunde einen natürlichen Jagdinstinkt, der für Jungtiere zur tödlichen Gefahr werden kann. Auch können Muttertiere Hunde angreifen, wenn sich diese ihren Jungen nähern und somit auch ein Risiko für den Hund bergen. Daher tragen Hundebesitzer eine besonders hohe Verantwortung.

So trägt man zum Schutz von Jungtieren bei

Mit rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Verhalten können wir zum Wohlergehen der Jungtiere beitragen. Dazu empfiehlt der Tiroler Jägerverband vier einfache, aber umso wichtigere, Punkte:

  • Bleib auf den markierten Wegen, so stört man Wildtiere am wenigsten.
  • Hunde an der Leine führen: Um die Muttertiere nicht zu stressen und Jungtiere zu schützen sollen Hunde nicht quer durch Wald oder Wiesen laufen.
  • Vermeide Lärm! Laute Musik oder Geräusche können Wildtiere erschrecken und vertreiben.
  • Gehe aufmerksam durch die Natur: ist ein Wildtier in der Nähe halte Abstand und bedränge oder füttere es nicht! Muttertiere könnten gestresst reagieren und versuchen ihren Nachwuchs zu verteidigen.

Was tun, wenn man ein Jungtier gefunden hat

Wenn wir ein Jungtier finden, sollten wir grundsätzlich nicht eingreifen, sondern es in Ruhe lassen. Ausnahmen sind sichtbar verletzte oder gefährdete Tiere, die an die zuständige Jägerschaft gemeldet werden sollten.

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