Tiroler Monitoringausschuss
Leichte Sprache auch bei Gemeinderatswahlen

Neben Menschen mit Lernschwierigkeiten profitieren von leicht verständlichen Inhalten auch Menschen nichtdeutscher Muttersprache oder – quer durch die Bevölkerung – Menschen, die sich beim Lesen schwertun. | Foto: Pixabay/inspireus (Symbolbild)
  • Neben Menschen mit Lernschwierigkeiten profitieren von leicht verständlichen Inhalten auch Menschen nichtdeutscher Muttersprache oder – quer durch die Bevölkerung – Menschen, die sich beim Lesen schwertun.
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TIROL. Die Leichte Sprache ist schon in einigen Printerzeugnissen oder Webseiten vorhanden. Der Tiroler Monitoringausschuss fordert Leichte Sprache jetzt auch für Partei- und Behördentexte.

Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben

Menschen mit Behinderung müssen sich selbstständig informieren können, wenn sie am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben wollen. Sie müssen also Informationen finden, die verständlich vermittelt werden. 
Für Menschen mit Lernschwierigkeiten wurde aus diesem Grund die „Leichte Sprache“ entwickelt, die im Unterschied zur „Einfachen Sprache“ (eine vereinfachte Version der Standardsprache) klaren Regeln folgt und für die es eigens ÜbersetzerInnen gibt. Der Tiroler Monitoringausschuss verfasst seit Beginn seines Bestehens eine Vielzahl seiner Berichte und Stellungnahmen in Leichter Sprache. 
Der Monitoringausschuss fordert politische und behördliche Inhalte stets auch in Leichter, zumindest aber in Einfacher Sprache zur Verfügung zu stellen.

Anstehende Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen

Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen in 274 Tiroler Gemeinden am 27. Februar 2022 melden sich beim Tiroler Monitoringausschuss immer wieder Menschen, die öffentliche Partei- und Wahlinhalte nicht verstehen.

„Menschen mit Behinderungen sind sich ihrer politischen Verantwortung bewusst und möchten eine Partei oder Liste wählen, die ihre Anliegen vertritt – dies geht aber nicht, wenn sie die Parteiprogramme nicht verstehen“,

so Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses zur Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Neben Parteiprogrammen und politischen Aussendungen gilt dies für allgemeine Informationen zum Ablauf der Wahlen und zur Stimmabgabe. Für die kommenden Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen stellt das Land Tirol auch Informationen in Leichter Sprache zur Verfügung.
Zudem gibt es in der nächsten Tiroler Landeszeitung mit dem Schwerpunkt Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen Informationen zu den Wahlen in Leicht Lesen. Neben Menschen mit Lernschwierigkeiten profitieren von leicht verständlichen Inhalten auch Menschen nichtdeutscher Muttersprache oder – quer durch die Bevölkerung – Menschen, die sich beim Lesen schwertun.

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