Schwerverkehr
Lkw werden in Tirol auf Herz und Nieren geprüft

LR René Zumtobel (re.) und Oberst Günther Salzmann (li.) an der Kontrollstelle Radfeld. | Foto: Land Tirol/ Die Fotografen
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Der mobile Prüfzug der ASFINAG steht an 150 Tagen im Einsatz. Gemeinsame Kontrollen von Polizei, ASFINAG und dem Land Tirol werden im Sinne der Sicherheit durchgeführt. Im letzten Jahr wurden knapp 11.500 technische Mängel bei solchen Kontrollen festgestellt. 

TIROL. Im vergangenen Jahr 2023 wurden rund 2,4 Millionen Lkw am Brenner registriert. Mit einem so stark von Transit-Verkehr belasteten Land wie Tirol es ist, sind regelmäßige Schwerverkehrskontrollen daher unumgänglich und gleichzeitig stellen diese einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit dar. Dazu wird der mobile Prüfzug der ASFINAG auch heuer wieder im Einsatz stehen. An 150 Tagen sorgt der Prüfzug für mehr Verkehrssicherheit, was um 38 Tage mehr ist, als grundsätzlich vorgesehen. Auf Antrag von Verkehrslandesrat René Zumtobel werden dafür rund 55.000 Euro zur Verfügung gestellt

Die "technische Unterwegskontrolle"

Allein durch diesen mobilen Prüfzug der ASFINAG, gemeinsam mit den technischen Prüfern des Landes, werden jedes Jahr knapp über 4.000 Lkws aus dem Verkehr gefischt. In Zusammenarbeit mit der Polizei wird dann zu einer sogenannten "technischen Unterwegskontrolle" geladen, wo die Großfahrzeuge auf Herz und Nieren geprüft werden – von Bremsen über Achslasten bis hin zu Abgaswerten. Die Kontrollen finden einerseits auf den Kontrollstellen in Kund und Radfeld, am Brenner, entlang der Landesstraßen in Nauders, Leisach und Musau sowie an Kontrollplätzen auf dem niederrangigen Straßennetz und auf Autobahnparkplätzen statt. 

"Technische Mängel sind ein großes Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr. Insbesondere bei widrigen Witterungsverhältnissen ist es wichtig, dass Schwerfahrzeuge verkehrssicher beladen, gewartet und ausgestattet sind. Wir schauen hier ganz genau hin. Neben der verkehrspolizeilichen Kontrolle hinsichtlich Fahrerlaubnis, Lenk- und Ruhezeiten, Winterausrüstung und korrekter Ladungssicherung gilt es auch, den technischen Zustand der Fahrzeuge genau zu prüfen",

unterstreicht LR Zumtobel. Zusätzlich zu den Lkw-Fahrverboten soll allen Frachtunternehmen und Lkw-Lenkenden klar sein, dass man den Schwerverkehr genau kontrollieren und bei Missachtung der Fahrverbote oder der technischen Vorschriften streng sanktionieren wird, ergänzt der Verkehrslandesrat.

Verkehrslandesrat René Zumtobel machte sich letztes Jahr an der Kontrollstelle Radfeld ein Bild von der Arbeit mit dem mobilen Prüfzug. | Foto: Land Tirol/ Die Fotografen
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11.500 technische Mängel 2023

Kontrolliert wird an 365 Tagen im Jahr. Obwohl der mobile Prüfzug nur 150 Tage davon im Einsatz steht, sind die Kontrollstellen in Radfeld und Kundl ganzjährig besetzt. Weiters führt die Polizei Tag für Tag Lkw-Kontrollen an unterschiedlichen Standorten durch. Letztes Jahr wurden mit mehr als 64.300 Arbeitsstunden fast 2.000 Stunden mehr geleistet, als noch im Jahr zuvor 2022. Insgesamt wurden 2023 knapp 11.500 technische Mängel an Lkw festgestellt. Bei den Kontrollen in Kundl und Radfeld wurden außerdem mehr als 3.700 Lkw wegen Missachtung von Fahrverboten (beispielsweise Wochenendfahrverbot, Nachtfahrverbot und Sektorales Fahrverbot) abgemahnt, wobei mehr als 2.300 Lkw davon die Weiterfahrt gänzlich untersagt wurde.

"Die Schwerverkehrskontrollen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit bei der Verkehrspolizei. Auch wenn viele Lkw gut gewartet sind und die Lenkenden alle Regeln einhalten, gibt es trotzdem immer wieder Fahrzeuge, die wir aufgrund schwerwiegender technischer Mängel aus dem Verkehr ziehen müssen. Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei, der ASFINAG und dem technischen Personal des Landes Tirol funktioniert seit vielen Jahren reibungslos",

erklärt Oberst Günther Salzmann, der Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol

Polizei, ASFINAG und MitarbeiterInnen des Landes Tirol arbeiten bei den Schwerverkehrskontrollen Hand in Hand. | Foto: Land Tirol/ Die Fotografen
  • Polizei, ASFINAG und MitarbeiterInnen des Landes Tirol arbeiten bei den Schwerverkehrskontrollen Hand in Hand.
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Kontrolle erhöht Verkehrssicherheit

Noch heuer wird mit der Modernisierung der Kontrollstelle Radfeld begonnen. Neben einer besseren Infrastruktur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort wird durch die Vergrößerung der Kontrollstelle ein weiterer Ausbau der Kontrollen und eine noch effizientere Abwicklung ermöglicht.

"Tirol hat eines der dichtesten Lkw-Kontrollnetze Europas, denn nur mit konsequenten Kontrolldruck entfalten unsere Fahrverbote für den Schwerverkehr auch ihre Wirkung. Wir erhöhen die Schlagzahl weiter, Verstöße gegen Fahrverbote oder technisch mangelhafte und damit gefährliche Schwerfahrzeuge nehmen wir im ohnehin schon belasteten Tirol nicht hin",

ist LR Zumtobel überzeugt.

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