Umfrageergebnis
Mit wärmeren Temperaturen beginnt auch die Heuschnupfenzeit

Die Heuschnupfenzeit hat in Tirol längst begonnen. Viele Tirolerinnen und Tiroler leiden unter dieser lästigen Allergie.  | Foto: pixabay/meineresterampe / Symbolbild
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  • Die Heuschnupfenzeit hat in Tirol längst begonnen. Viele Tirolerinnen und Tiroler leiden unter dieser lästigen Allergie.
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Die Heuschnupfenzeit hat in Tirol längst begonnen. Viele Tirolerinnen und Tiroler leiden unter dieser lästigen Allergie. Aber was ist Heuschnupfen und woran erkennt man ihn?

TIROL (skn). Sobald der Frühling naht, beginnt auch in Tirol die Pollensaison und somit für viele Tirolerinnen und Tiroler auch die Heuschnupfenzeit. Die Pollen der verschiedensten Pflanzen beginnen zu fliegen und machen Allergikern zu schaffen. Beim Heuschnupfen handelt es sich um eine Pollenallergie, die durch Pflanzenpollen allergische Entzündungen der Nasenschleimhäute auslösen.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zur Pollensaison

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*

  • Insgesamt haben 292 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zur Pollensaison 2023 teilgenommen. Wir wollten von euch wissen, ob ihr unter Heuschnupfen leidet.
  • 83 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie zu den Allergie-Geplagten zählen
  • 21 Leserinnen und Leser geben an, dass sie glauben, dass sie unter Heuschnupfen leiden, aber dass sie sich nicht austesten haben lassen
  • 188 Leserinnen und Leser geben an, dass sie zum Glück nicht unter Heuschnupfen leiden

An unserer Umfrage der Woche haben insgesamt 292 Leserinnen und Leser teilgenommen. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, nämlich 64,38 Prozent, haben keine Pollenallergie und somit keine Heuschnupfensymptome. 28,42 Prozent von den TeilnehmerInnen zählen zu den Heuschnupfengeplagten. 7,19 Prozent glauben, dass sie Heuschnupfen haben, haben sich bisher jedoch nicht testen lassen.

In Österreich ist die Pollenallergie die am weitesten verbreitete Allergie. Rund die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher leidet an irgendeiner oder mehreren Allergien. Rund 25 Prozent davon haben Heuschnupfen und sind somit gegen die Pollen von mindestens einer Pflanze allergisch - Tendenz steigend. Und davon leiden rund 20 bis 30 Prozent unter der sogenannten Frühblüherallergie.

Heuschnupfenzeit in Tirol

Die Pollensaison und somit auch die Heuschnupfenzeit in Tirol beginnen meist Anfang März und enden im September. Wobei es durchaus auch Jahre gibt, da beginnen die ersten Pflanzen bereits im Feber mit der Blütezeit. Zu diesen sogenannten Frühblühern zählen Hasel, Erle und Birke, die als erstes aktiv werden. Ende März kommen dann meist noch Hainbuchen- und Hopfenbuchenpollen dazu, die Gräserpollen sind dann in der Regel ab Mitte April da. Den Abschluss der Pollensaison bilden Beifuß und Ambrosia von August bis September. Allerdings können diese Spätblüher auch bis weit in den Oktober für Beschwerden sorgen.

Was ist Heuschnupfen überhaupt?

Sobald es wärmer wird, beginnen bei vielen Menschen Augen und Gaumen zu jucken und die Nase zu laufen. Dahinter versteckt sich meist ein Heuschnupfen beziehungsweise eine Pollenallergie. Bei der Pollenallergie reagiert das Immunsystem auf die Pollen von verschiedenen Pflanzen in der Luft. Bei den Pollen handelt es sich um Blütenstaub von Gräsern, Getreide, Bäumen oder Kräutern. Diesen Blütenstaub produzieren Pflanzen um sich zu vermehren, verbreitet wird er durch den Wind. Sobald diese an sich unschädlichen Pollen auf die Schleimhäute von Nase oder Augen treffen, reagiert das Immunsystem von Allergikern mit lokalen Entzündungsreaktionen. Die Ausprägung dieser Allergie kann unterschiedlich ausgeprägt sein und von rinnender Nase und tränenden Augen bis hin zu Asthma reichen.

Was ist eine Kreuzreaktion bei einer Allergie?

Bei einer Kreuzreaktion oder auch Kreuzallergie reagiert das Immunsystem mit einer allergischen Reaktion auf jene Substanzen, die ähnliche Stoffe beinhalten wie die bereits bekannte Allergie. Das heißt, Menschen mit einer Birkenpollen-Allergie reagieren häufig auch auf Äpfel und Haselnüsse allergisch.

Sobald es wärmer wird, beginnen bei vielen Menschen Augen und Gaumen zu jucken und die Nase zu laufen. Dahinter versteckt sich meist ein Heuschnupfen beziehungsweise eine Pollenallergie. | Foto: pictworks / Fotolia
  • Sobald es wärmer wird, beginnen bei vielen Menschen Augen und Gaumen zu jucken und die Nase zu laufen. Dahinter versteckt sich meist ein Heuschnupfen beziehungsweise eine Pollenallergie.
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Welche Pollen es in Tirol gibt

In den Pollenfallen der Uni Innsbruck landen jährlich zwischen 40 bis 49 verschiedene Pollenarten. Besonders relevant für A'llergiker sind die Frühblüher wie Erle, Hasel und Birke. Unter diesen gibt es oft Kreuzreaktionen, die auch Lebensmittel, beispielsweise die Haselnuss, betreffen können. Weitere Pollen, die vor allem in Gärten und Parks zu finden sind, sind die Hainbuchen und Hopfenbuchen. Weitere sind die Eschen, verschiedene Gräser, Wegerich, Beifuß und Ambrosia. Ambrosia ist eigentlich ein Unkraut bzw. Neophyt, das sich vor allem auf Feldern oder feldnah findet. Das Allergierisiko gilt bei der Ambrosia als besonders hoch.

Das sind die häufigsten Symptome bei Heuschnupfen

Wie geschrieben wird bei Pollenallergikern beim Auftreffen der Pollen auf die Schleimhäute der Augen oder Nase eine Immunreaktion ausgelöst. Dabei können unter anderem folgenden Symptome auftreten.

  • Rötung, Tränen und Jucken der Augen
  • Niesreiz
  • Anschwellen der Nasenschleimhäute, verstopfte Nase, laufende Nase (Fließschnupfen)
  • Hautreaktionen
  • Kratzen im Hals
  • Gelegentlich Husten, dieser kann sich mit der Zeit zum allergischen Asthma entwickeln.
  • Gelegentlich Kopfschmerzen, Schlafstörungen, eingeschränkte Leistungsfähigkeit

Wie man sich bei Heuschnupfen schützen kann

Um die Pollenallergie ein wenig zu erleichtern, gibt es ein paar einfach Maßnahmen. Dabei ist es wichtig, die Pollen möglichst aus der Wohnung und vor allem aus dem Schlafzimmer fernzuhalten. Denn hier reizen die Pollen in der Nacht die Schleimhäute.

In der Wohnung

  • Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen.
  • Abends die Haare waschen oder gründlich ausbürsten, damit sich die Pollen nicht auf dem Kissen verteilen.
  • Bettwäsche mindestens wöchentlich wechseln.
  • Fenster beim Schlafen geschlossen halten.
  • Böden, Polstermöbel und Teppiche regelmäßig gründlich absaugen mit Staubsaugern mit einem HEPA-Filter.
  • Möbeloberflächen feucht abwischen.
  • Wäsche nicht im Freien trocknen.
  • Luftreiniger aufstellen. Die Geräte filtern Pollen und Staub aus der Luft
  • Auf einen Ventilator in der Wohnung verzichten. Dieser wirbelt in der Wohnung befindliche Pollen auf.
  • Fenster bei starkem Pollenflug geschlossen halten oder spezielle Pollenschutzgitter verwenden

Im Freien

  • Wenn es möglich ist, sollte man Freizeit in den Bergen verbringen. Im Hochgebirge ist die Belastung durch Pollen am geringsten.
  • Aktivitäten im Freien nach dem Pollenflug richten: Bei Wind und Trockenheit ist die Pollenbelastung relativ hoch. Bei leichtem Regen beziehungsweise nach einem Regen nimmt die Belastung ab (aber Achtung bei Starkregen explodieren die Pollen nahezu)
  • Im eigenen Garten oder Balkon nur jene Bepflanzung wählen, gegen die man nicht allergisch ist. Ist man gegen Gräser allergisch, den Rasen kurz halten, sodass er nicht blühen kann.
  • Lüftung im Auto ausschalten
  • Luftfilter im Auto einbauen
  • enganliegende Sportbrillen mit Seitenschutz reduziert die Aufnahme von Blütenstaub über die Augenschleimhäute.

Das richtige Lüften bei einer Pollenallergie

Auch durch richtiges Lüften können Pollenallergikerinnen und -allergiker sich Linderung verschaffen. Beim Lüften sollten sie versuchen, möglichst wenig Pollen in die Wohnung zu lassen.

  • Bei starkem Pollenflug sollte man natürlich aufs Lüften verzichten.
  • Pollenschutzgitter können rund 90 Prozent der Pollen aus der Wohnung fernhalten.
  • In der Stadt sollte man möglichst am Morgen lüften, zu dieser Zeit sind weniger Pollen in der Luft als am Abend. Am Land ist es genau umgekehrt. Hier fliegen die Pollen eher morgens. Allerdings handelt es sich dabei um eine Tendenz und nicht um eine fixe Regel.
  • Lüften sollte man abhängig von der aktuellen Wetterlage, dem Wind und dem direkten Wohnumfeld und der benachbarten Bepflanzung.
  • Am besten lüftet man nach einem leichten Regenguss, der Regen wäscht die Pollen aus der Luft.

Im Zweifelsfall zum Arzt

Man kann sich zwar gegen Pollenflug und Pollen schützen. Jedoch gibt es dadurch keine Heilung. Daher sollte man im Zweifelsfall zu einem Arzt gehen. Sollte man Beschwerden haben oder der Verdacht auf Heuschnupfen bestehen, sollte man einen Arzt aufsuchen um dort über Behandlungsmethoden zu sprechen. Symptome werden häufig mit Antihistaminika, wie beispielsweise Nasenspray oder Augentropfen, gelindert. Zusätzlich gibt es eine ursächliche Behandlung, die sogenannte Hyposensibilisierung oder auch Allergie-Impfung. Im besten Fall führt diese dazu, dass man keine Beschwerden mehr hat.

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

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Alle Umfrageergebnisse findest du unter MeinBezirk.at/Umfrageergebnis-Tirol

Die Heuschnupfenzeit hat in Tirol längst begonnen. Viele Tirolerinnen und Tiroler leiden unter dieser lästigen Allergie.  | Foto: pixabay/meineresterampe / Symbolbild
Sobald es wärmer wird, beginnen bei vielen Menschen Augen und Gaumen zu jucken und die Nase zu laufen. Dahinter versteckt sich meist ein Heuschnupfen beziehungsweise eine Pollenallergie. | Foto: pictworks / Fotolia
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