Umfrageergebnis
Tirolerinnen und Tiroler lesen lieber gedruckte Bücher

Viele Tirolerinnen und Tiroler bevorzugen beim Lesen immer noch das klassische, gedruckte Buch. | Foto: pixabay/PetraSolajova
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  • Viele Tirolerinnen und Tiroler bevorzugen beim Lesen immer noch das klassische, gedruckte Buch.
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Tirols Buchhandel fordert aktuell eine Senkung der Umsatzsteuer. Verteuerung von Papier, Energie und Transport,  hohe Personalkosten sowie eine problematische Preisgestaltung setzen den heimischen Buchmarkt unter Druck.

TIROL (skn). In Tirol gibt es laut dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels 36 Buchhandlungen. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche, kleinere Buchläden. Daneben gibt es auch zahlreiche heimische Verlage. Viele Tirolerinnen und Tiroler wählen zwischen E-Books und gedruckten Büchern. Gleichzeitig, je nach Bildungsabschluss, lesen laut Statista.de bis zu 33 Prozent gar keine Bücher. 

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zum Lesen, Bücher und E-Books

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*:

Insgesamt haben 455 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Thema Leseverhalten teilgenommen. Wir wollten von euch wissen, ob ihr überhaupt lest und ob ihr E-Books oder Bücher in Papierform bevorzugt.

  • 168 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie nur gedruckte Bücher lesen
  • 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie vor allem E-Books lesen
  • 58 Leserinnen und Leser geben an, dass sie sowohl E-Books als auch gedruckte Bücher lesen
  • 195 Leserinnen und Leser geben an, dass so gar nicht lesen

Bei unserer Umfrage der Woche haben 455 Leserinnen und Leser teilgenommen. Immerhin 42,68 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie überhaupt nicht lesen. 36,92 Prozent lesen, dabei lesen sie nur gedruckte Bücher. 7,47 Prozent lesen nur E-Books. 12,75 Prozent lesen sowohl E-Books als auch gedruckte Bücher.

Unterschied ob Papier oder Bildschirm

Bereits Anfang 2019 wurde eine Studie von mehr als 130 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den verschiedensten Bereichen - von Sozialwissenschaftler, Neurowissenschaftler und Geisteswissenschaftler – veröffentlicht. Diese Leseforscher aus ganz Europa haben eine Erklärung – die Stavanger Erklärung – zur Zukunft des Lesens im Zeitalter der Digitalisierung unterzeichnet. Das Fazit dieser Erklärung: Bildschirme und bedrucktes Papier sind als Lesemedien nicht gleichwertig. Papier und Bildschirm erfordern je eigene Formen der Verarbeitung.

Papier ist bevorzugtes Lesemedium

Die Forschung hat gezeigt, dass Papier auch weiterhin das bevorzugte Medium für längere Texte bleibt, insbesondere wenn es um ein tieferes Verständnis und das Behalten von Informationen geht. Darüber hinaus ist Papier der ideale Träger für das Lesen umfangreicher und informativer Texte. Das intensive Lesen langer Texte bietet zahlreiche kognitive Vorteile, wie verbesserte Konzentration, Erweiterung des Wortschatzes und Stärkung des Gedächtnisses. Daher ist es von großer Bedeutung, das Lesen langer Texte als eine wichtige Lesepraxis zu erhalten und zu fördern, neben anderen Formen des Lesens. Keine Unterschiede wurden beim Lesen von narrativen Texten (Erzähltext) festgestellt.

E-Book und gedruckte Bücher – beide haben ihren Vorteil

Die Diskussion zwischen E-Book-Leserinnen und -Lesern sowie Papierbücher-Leserinnen und -Lesern ist endlos. Jeder möchte dem anderen seine Vorliebe schmackhaft machen. Allerdings haben sowohl E-Books als auch gedruckte Bücher ihre Vorteile. 

  • Vorteile E-Books: E-Reader verfügen über eine integrierte Beleuchtung und bieten ein kontrastreiches Schriftbild, das dem gedruckten Papier ähnelt. Die Schriftgröße auf dem Display ist individuell anpassbar und kann sogar den Einsatz von Lesebrillen überflüssig machen. Mit einem Gewicht von nur etwa 200g sind die kleinen Lesegeräte leicht und können problemlos mit einer Hand gehalten werden. Außerdem haben nahezu unendlich viele Bücher auf einem Reader Platz – was ein großer Vorteil ist, wenn man häufig unterwegs ist. Zudem bieten viele E-Reader vorinstallierte Wörterbücher, was den Lesern ermöglicht, durch einfaches Antippen des Bildschirms eine schnelle Übersetzung zu erhalten. Außerdem ist der Lesenachschub überall schnell übers Internet erhältlich. 
  • Vorteile gedruckte Bücher: Mit dem Lesen eines gedruckten Buches verbinden viele Leserinnen und Leser das Gefühl, etwas Handfestes in den Händen zu halten. Viele schätzen den Geruch des neuen Buches und das Geräusch beim Umblättern einer Seite. Allerdings beginnt das Lesen schon mit dem Stöbern nach der nächsten Lektüre im Buchladen oder mit dem Blick auf ein volles Bücherregal in den eigenen vier Wänden. Ein Vorteil von gedruckten Büchern ist auch, dass sie einem gehören, sobald man sie gekauft hat: Man kann sie ins Regal stellen, teilen, spenden oder wieder verkaufen. Viele schätzen die Möglichkeit, sich am Rand einer Seite Notizen zu machen. 

Einflüsse auf das Leseverhalten

Lesen tritt als Freizeitbeschäftigung zusehends in den Hintergrund, dafür steigt das Medienangebot. Gleichzeitig haben Herkunft, Elternhaus und Bildungsgrad Einfluss auf das Leseverhalten. Statistiken zeigen, wie sehr die Bildung Einfluss auf die Lesehäufigkeit hat. Es zeigt sich, je höher die Bildung ist, desto höher ist auch die Lesehäufigkeit.

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

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