Gedenken
Tirols Denktage 80|70|30 - Erinnern, Gedenken und Gestalten

- 80 Ende Zweiter Weltkrieg, 70 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre EU-Beitritt Österreichs – aus diesem Anlass luden das Land Tirol und das Österreichische Bundesheer zu einem Festakt am Landhausplatz.
- Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
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Am 9. Mai 2025 gedachte Tirol im Rahmen der Denktage 80|70|30 bedeutender Meilensteine der österreichischen Geschichte. Mit einem Festakt am Landhausplatz in Innsbruck und einem anschließenden Symposium wurde an das Ende des Zweiten Weltkriegs, die Unterzeichnung des Staatsvertrags und den EU-Beitritt erinnert.
INNSBRUCK. Tirol stand am 9. Mai 2025 im Zeichen der Denktage 80|70|30, die drei zentrale Ereignisse der österreichischen Geschichte würdigen: das Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945, die Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 und den EU-Beitritt Österreichs 1995. Diese Meilensteine wurden im Rahmen eines militärischen Festakts am Innsbrucker Landhausplatz gewürdigt.

- „Nie wieder Krieg“, fand LH Anton Mattle in seiner Ansprache deutliche Worte und führte weiter aus: „Es ist unser aller Auftrag, tagtäglich für Freiheit, Demokratie und Frieden einzutreten.“
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Landeshauptmann Anton Mattle betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Gedenkens an das Kriegsende als Mahnung und Verpflichtung zugleich. Er unterstrich, dass der Auftrag "Nie wieder Krieg" täglich für Freiheit, Demokratie und Frieden einzutreten, weiterhin von zentraler Bedeutung sei. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hob hervor, dass der 8. Mai 1945 nicht nur das Ende eines beispiellosen Grauens markiere, sondern auch den Neubeginn für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit darstelle. Sie erinnerte daran, dass das Bundesheer vor 70 Jahren gegründet wurde, um den Frieden zu schützen und die Freiheit zu wahren.
Staatsvertrag und EU-Beitritt als Grundpfeiler der Demokratie
Der Staatsvertrag von 1955 stellte einen Schlüsselmoment in der Geschichte Österreichs dar, indem er die Souveränität des Landes wiederherstellte. Das darin verankerte Neutralitätsgesetz bildet seither eine tragende Säule der politischen Identität. Verteidigungsministerin Tanner erläuterte, dass der Staatsvertrag sinnbildlich für ein demokratisches Österreich stehe, das aus den Trümmern des Krieges gewachsen sei. Der EU-Beitritt 1995 wurde als Entscheidung für eine gemeinsame Zukunft, Stabilität und enge Zusammenarbeit mit europäischen Nachbarn gewertet.

- „Der Staatsvertrag war das Tor zur österreichischen Freiheit. Er steht sinnbildlich für ein demokratisches Österreich, das aus den Trümmern des Krieges gewachsen ist“, verlautbart Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
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Kranzniederlegung und Flaggenparade
Der Festakt wurde von der Militärmusik Tirol und der Bürgermeistermusikkapelle begleitet. Landeshauptmann Mattle und Verteidigungsministerin Tanner schritten die angetretenen Ehrenformationen ab und wohnten der großen Flaggenparade bei. Höhepunkt des militärischen Festakts war die würdevolle Kranzniederlegung am Befreiungsdenkmal. Unter den Ehrengästen befanden sich auch Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann sowie die Landeshauptmann-Stellvertreter Philip Wohlgemuth und Josef Geisler.

- Der militärische Festakt spielte sich zwischen dem Innsbrucker Landhaus und dem Befreiungsdenkmal am Landhausplatz ab.
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Symposium „80|70|30 – Erinnerungs- und Zukunftsdenken“
Im Anschluss an den Festakt fand im Landhaus das Symposium „80|70|30 – Erinnerungs- und Zukunftsdenken“ statt. Gäste aus Politik, Bildung und Wissenschaft, darunter auch Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber, nahmen daran teil. Das Symposium beinhaltete Kurzfilme, Zeitzeugenberichte und einen Vortrag des renommierten Zeithistorikers Michael Gehler, die Wendepunkte und Zäsuren in der Geschichte Tirols ab 1945 nachzeichneten.

- Im Anschluss an den Festakt fand im Großen Saal des Landhauses ein Symposium mit Kurzfilmen, Zeitzeugenberichten und Interviewrunden statt.
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Besonders hervorzuheben waren die Präsentationen von Schülerinnen und Schülern der Anerkannten Europäischen Schulen in Tirol. Ihre Initiativen reichten von einem europaweiten „Peacebuilding-Project“ bis hin zu Projekten grenzüberschreitender Mobilität. Landeshauptmann Mattle und Verteidigungsministerin Tanner unterstrichen in ihren abschließenden Reden die Bedeutung historischer Bildung als Grundlage für die demokratische Verantwortung in der Gegenwart und für die Zukunft.
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