Natur in Tirol
Zeit zum Nistkasten und Vogelhaus reinigen?

Die Reinigung eines Nistkastens bietet sich Mitte September und Mitte Oktober an, bevor die Tiere sich zum Überwintern einnisten. Doch auch zeitig im Frühjahr, kann nochmal groß aufgeräumt werden. | Foto: Pixabay/Antranias (Symbolbild)
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  • Die Reinigung eines Nistkastens bietet sich Mitte September und Mitte Oktober an, bevor die Tiere sich zum Überwintern einnisten. Doch auch zeitig im Frühjahr, kann nochmal groß aufgeräumt werden.
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Wer ein Vogelhaus oder einen Nistkasten für Vögel im Garten oder gar am Balkon aufgestellt hat, sollte die Konstruktion hin und wieder pflegen. Wann und wie man einen Nistkasten oder ein Vogelhaus reinigt, erfahrt ihr hier!

Die Reinigung eines Nistkastens

Muss ich einen Nistkasten überhaupt reinigen? Es gibt zwei gute Gründe, warum man aufgestellte Nistkästen einer Reinigung unterziehen sollte. Verlassene Nester werden von Tieren nämlich nicht selbst entsorgt. Die nächsten Bewohner errichten ihre Brutstätte einfach auf darauf. Dadurch befindet sich die nächste Brut immer näher am Einflugloch und erleichtert die Jagd für Fressfeinde.
Der andere wichtige Grund: Neben dem Schmutz gibt es auch immer Parasiten und Krankheitserreger im Nistkasten. Diese können die Brut im kommenden Jahr gefährden. 

Die Reinigung eines Nistkastens bietet sich Mitte September und Mitte Oktober an, bevor die Tiere sich zum Überwintern einnisten. Doch auch zeitig im Frühjahr, kann nochmal groß aufgeräumt werden.

Wie säubere ich einen Nistkasten?

Bevor es ans Reinigen geht, sollte der Nistkasten zunächst eine Weile beobachtet werden, ob auch wirklich kein Tier mehr darin ein- und ausgeht. Ist man sich sicher, dass der Kasten unbewohnt ist, klopft man vor dem Abnehmen lieber doch einmal daran, um wirklich sicher zu gehen.
Den Nistkasten macht man am besten im Freien sauber, so schleppt man kein Ungeziefer ins haus. Auf Nummer sicher geht man, wenn man dabei Handschuhe und Mundschutz trägt, denn der Staub kann potenzielle Krankheitserreger beinhalten. Falls sich ein toter Vogel im Nistkasten befindet, sollte dieser mitsamt dem Nest entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.

Jetzt geht es ans Reinigen: der Nistkasten wird geöffnet und das alte Nest im Ganzen herausgenommen. Den restlichen Schmutz am besten mit einem Handbesen rausfegen, dabei nicht die Ecken und Seitenwände vergessen!
Wenn es einen deutlichen Parasitenbefall, starke Verschmutzungen oder gar einen toten Vogel gibt, sollte der Kasten mit Wasser ausgespült werden. Auf keinen Fall chemische Reinigungs- oder Desinfektionsmittel verwenden!
Anschließend wird der Nistkasten gut abgetrocknet. 

Die Reinigung eines Vogelhauses

Wer keinen Nistkasten sondern ein Vogelhaus hat, muss ebenfalls auf Hygiene für die gefiederten Gartenbewohner achten. Gerade Vogelhäuser können sehr schnell verdrecken, denn sie sind der Treffpunkt schlechthin für Vögel im Garten. Da viele Krankheitserreger über den Kot ausgeschieden und über Nahrung wieder aufgenommen werden, stellen Futterhäuschen den idealen Verbreitungsort für Krankheiten dar.

Bei der Füllung der Futterstelle ist es günstig, wenn die Tiere nicht im Futter sitzen. | Foto: Pixabay/analogicus (Symbolbild)

Bereits beim Kauf eines Vogelhäuschens kann man darauf achten, dass man ein leichter zu reinigendes Modell mit nach Hause nimmt.
Bei der Füllung der Futterstelle ist es günstig, wenn die Tiere nicht im Futter sitzen. Freihängende Futtersilos bereiten daher den wenigsten Aufwand. Feuchtes, verklebtes Futter ist schwer entfernbar und beginnt schnell zu schimmeln. Daher sind Vogelhäuschen mit einem Silo, in dem das Futter trocken bleibt, hygienischer.
Modelle, die eine entnehmbare Bodenplatte besitzen, erleichtern das Reinigen des Vogelhauses zusätzlich. Grundsätzlich sind Metall und Plastik leichter zu reinigen als Holz und machen es Bakterien schwer, sich festzusetzen. 

Wie reinige ich ein Vogelhaus richtig?

Wir wissen also nun, dass ein Vogelhaus gereinigt werden sollte. Wie oft, das hängt vom Verschmutzungsgrad ab. Wenn das Futterhaus häufig besucht wird, recht feucht ist und große Flächen hat, dann sollte man einmal die Woche eine Reinigung vornehmen. 

Zum putzen eines Vogelhäuschens, wird heißes Wasser genutzt. Auch hier gilt: kein Reinigungs-  und Desinfektionsmittel nutzen.  | Foto: Pixabay/birgl (Symbolbild)
  • Zum putzen eines Vogelhäuschens, wird heißes Wasser genutzt. Auch hier gilt: kein Reinigungs- und Desinfektionsmittel nutzen.
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Das  Reinigen eines Vogelhäuschens ist weniger aufwendig als von einem Nistkasten. Man brauch lediglich eine Bürste, einen Lappen und einen Eimer mit heißem Wasser. Zuerst muss alles Futter, das auf der Futterfläche liegt entsorgt werden. Jetzt wird die Futterfläche und der Rest des Hauses grob abgebürstet.
Zum putzen selbst, wird heißes Wasser genutzt. Auch hier gilt: kein Reinigungs-  und Desinfektionsmittel nutzen. Anschließend muss das Haus gut trocknen und kann wieder befüllt werden. Es empfiehlt sich zudem, das Häuschen lieber mit kleineren Portionen dafür öfter zu befüllen. 

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