Bilanz Pfingstverkehrswochenende
7.500 Zurückweisungen - Keine Todesopfer

Das Pfingstwochenende hatte wieder viel Verkehrsaufkommen zu bieten. Die Tiroler Polizei hatte einiges zu tun. | Foto: pixabay
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Das Pfingstwochenende liegt hinter uns und die Tiroler Polizei zieht Bilanz zur Verkehrssituation. Insgesamt muss man zum Glück keine Todesopfer beklagen. 7.500 Zurückweisungen gab es aufgrund des Abfahrverbotes.

TIROL. Seit dem 9. Mai bestehen in Tirol wieder die Abfahrverbote. Diese wurden vor allem für Situationen wie am vergangenen Pfingstwochenende eingeführt. Ein Verkehrskollaps aufgrund von Staus und Kolonnenverkehr, der in die Ortschaften ausweicht, will man damit vermeiden.

„Der Pfingstverkehr ist traditionell eine große Herausforderung für Tirols Straßen sowie alle beteiligten Einsatzorganisationen. [...]Dabei ist wesentlich, dass wir den Urlauberverkehr auf den Hauptverkehrsrouten halten und unsere Ortschaften schützen.",

so LH Mattle.

7.500 zurückgewiesene Fahrzeuge

Insgesamt wurden 7.500 Fahrzeuge, die in Orte ausweichen wollten, wieder zurückgewiesen. Diese Anzahl bestätigt LH Mattle und LR Zumtobel in der Annahme, dass Fahrverbote für den Stau-Ausweichverkehr unverzichtbar sind. 

„Im Umkehrschluss wären all diese 7.500 Fahrzeuge durch die Orte gefahren, was für die Verkehrs- und Versorgungssicherheit mancherorts ein großes Problem dargestellt hätte. Wir halten an diesen Maßnahmen fest und haben sie im heurigen Sommer sogar nochmals erweitert."

Die entsprechenden Kontrollen zur Einhaltung der Fahrverbote für den Ausweichverkehr werden in ganz Tirol vonseiten der Polizei durchgeführt.  | Foto: pixabay
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Alles in allem und trotz starken Verkehrsaufkommens, zeigt sich Verkehrslandesrat Zumtobel grundsätzlich zufrieden:

„Gänzlich verschwinden wird der Verkehr dadurch nicht, aber wir versuchen mit unseren umfangreichen Maßnahmen den Verkehr bestmöglich abzuwickeln, großflächige Einschränkungen zu verhindern und Belastungen für die Bevölkerung zu reduzieren."

Die entsprechenden Kontrollen zur Einhaltung der Fahrverbote für den Ausweichverkehr werden in ganz Tirol vonseiten der Polizei durchgeführt. Unterstützt werden sie von beeideten Straßenaufsichtsorganen

Staus und Unfälle im Detail

Bereits am frühen Freitagnachmittag und am Samstagvormittag setzte auf der A12 Inntalautobahn und A13 Brennerautobahn starker Reiseverkehr in Verbindung mit hohem Schwerverkehrsaufkommen in Richtung Italien ein. Vom intensiven Reiseverkehr waren auch die B179 Fernpassstraße und die B177 Seefelder Straße betroffen. Am Samstagvormittag kam es westlich von Innsbruck zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen aufgrund des Zulaufes von der Fernpassroute bzw. über den Zirler Berg. Auch war die B182 Brennerstraße im Wipptal stark vom Reiseverkehr in Richtung Süden betroffen.

Zwischen letzten Freitag und Pfingstmontag ereigneten sich eine Reihe zum Teil schwerer Verkehrsunfälle. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist trotz des schönen Wetters und damit verbunden relativ starken Motorrad- und Ausflugsverkehr im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Bei den von der Polizei zu bearbeitenden Verkehrsunfällen waren als Hauptunfallursache einmal mehr die nicht angepasste Geschwindigkeit, Vorrangverletzungen, Unachtsamkeit/Ablenkung, Alkohol und Fahrfehler festzustellen.
Der schwerste Unfall ereignete sich am Samstag den 18.05.2024 im Gemeindegebiet von Buch in Tirol auf der B 171 Tiroler Straße. Bei einem Überholmanöver prallte ein 62-jähriger Einheimischer mit seinem PKW frontal gegen einen, mit zwei Frauen besetzten, in die Gegenrichtung fahrenden PKW, touchierte auch das überholte Fahrzeug einer einheimischen 64-jährigen Frau. Insgesamt wurden bei dem Unfall zwei Personen schwer und zwei Personen mittelgradig verletzt.
Ein weiterer schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Sonntag den 19.05.2024 im Gemeindegebiet von Prutz auf der B 180 Reschenstraße, bei dem ein 59-jähriger Einheimischer mit seinem PKW aus unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet und dabei frontal gegen einen entgegenkommenden PKW aus Italien prallte. Der Unfalllenker und seine Mitfahrerin erlitten dabei schwerste Verletzungen. Der Lenker und die Mitfahrerin des zweitbeteiligten PKWs erlitten mittelschwere Verletzungen.

Auch ereigneten sich am Pfingstwochenende in Tirol insgesamt 16 Motorradunfälle (2023: 15) mit 19 Verletzten (2023: 16). Davon wurden bei fünf Mopedunfällen sechs Personen verletzt. Wie im Vorjahr war auch heuer kein tödlicher Motorradunfall zu verzeichnen.

Bei einem landesweiten Alkohol- und Drogenschwerpunkt in der Nacht von Samstag auf Sonntag allein über 1500 Alkotests durchgeführt und insgesamt 28 Lenkerinnen und Lenker wegen Alkoholdelikten beanstandet. 8 Lenkerinnen und Lenker wurden wegen einer Beeinträchtigung durch „Drogen“ aus dem Verkehr gezogen. 9 Führerscheine mussten abgenommen werden. Insgesamt waren heuer weniger Alkohol- und Geschwindigkeitsdelikte zu verzeichnen. Auch mussten von der Polizei keine Fahrzeuge vorläufig beschlagnahmt werden.

Bei den Geschwindigkeitsmessungen fiel vor allem ein Fall im Bezirk Schwaz auf: Im Gemeindegebiet von Maurach auf der B 181 Achenseestraße bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h fuhr ein 57-jähriger Österreicher mit seinem Motorrad mit einer Geschwindigkeit von 111 km/h gemessen.

Ebenfalls im Bezirk Schwaz wurde im Gemeindegebiet von Vomp auf der unbenannten Gemeindestraße im Bereich Altmahd bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h ein 25-jähriger Österreicher mit seinem Motorrad am Hinterrad fahrend mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h gemessen.

Neue Gebiete mit Fahrverbot

Die Fahrverbote wurden dieses Jahr erweitert. Sie gelten nun auch für das Ortsgebiet von Nassereith im Bezirk Imst. Umgesetzt wurde dies im Zuge des Fernpass-Pakets. 

„Die Fahrverbote für Stau-Ausweichende haben sich in den vergangenen Sommer- und Wintermonaten bewährt. Sie gewährleisten die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in Ortschaften, in welchen an starken Verkehrstagen ein ‚Durchkommen‘ besonders gefährdet ist.",

so Zumtobel abschließend.

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