Coronavirus
AK Tirol: Auffangnetz für Lehrlinge notwendig
TIROL. Die Arbeiterkammer Tirol (AK Tirol) schließt sich dem Appell der Wirtschaftskammer an: Betriebliche Lehrlingsausbildung darf nicht heruntergefahren werden.
Lehrlinsausbildung fortsetzen
Die AK Tirol schließt sich dem Appell der Wirtschaftskammer an, auch in dieser schwierigen Zeit die betriebliche Lehrlingsausbildung nicht herunterzufahren. „Zudem muss das bewährte Auffangnetz des AMS jetzt aktiviert und mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden,“ so der AK-Präsident Erwin Zangerl. Bis vor wenigen Wochen war der große Bedarf an Fachkräften Dauerthema. Jetzt, im Zuge der Auswirkungen der Corona-Krise ist vorübergehend mit einem Einbruch des Lehrstellenmarktes zu rechnen. – Auch wenn der Bedarf schon bald wieder als Megatrend spürbar sein wird.
Kein Jugendlicher darf auf der Strecke bleiben
Kein Jugendlicher dürfe auf der Strecke bleiben. Es müsse dafür Sorge getragen werden, dass jeder eine Lehrausbildung beginnen und der mittelfristig wieder entstehende Bedarf an Fachkräftenachwuchs gedeckt werden könne, so Erwin Zangerl:
„Deshalb schließt sich die AK Tirol dem Appell der Wirtschaftskammer an, auch in dieser schwierigen Zeit die betriebliche Lehrlingsausbildung nicht herunterzufahren.“
Gerade in Tirol herrscht Einigkeit darüber, dass die Berufsausbildung in der realen Wirtschaft jedem Alternativangebot vorzuziehen ist. Aber dennoch müsse das Auffangnetz des Arbeitsmarktservice (AMS) aktiviert und mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden. Nach einem Höchststand nach der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 mit 3 % der Tiroler Lehrlinge in überbetrieblichen Maßnahmen konnte das Auffangnetz des AMS, das als kommunizierendes Gefäß mit dem Lehrstellenmarkt betrachtet wird, heruntergeregelt werden. Vergangenes Jahr waren in Tirol nur noch 92 Jugendliche (0,8 % aller Lehrlinge) in einer öffentlich finanzierten Ausbildungsmaßnahme, so die AK Tirol.
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