Mobilität
ASFINAG Ausbauprogramm auf dem Prüfstand

Kritisiert die Pläne einer dritten Spur auf der A12: NAbg Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen im Parlament. | Foto: Karo Pernegger/Parlamentsdirektion/Johannes Zinner
  • Kritisiert die Pläne einer dritten Spur auf der A12: NAbg Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen im Parlament.
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TIROL. Der Evaluierungsbericht zum ASFINAG Ausbauprogramm ist raus. Darin enthalten: Tiroler Projekte in Bundeszuständigkeit wie die dritte Spur auf der A12 zwischen Zirl und Innsbruck.

Um welche Projekte geht es?

Im Evaluierungsbericht zum ASFINAG Ausbauprogramm findet man unter anderem das Tiroler Projekt einer dritten Spur an der A12 zwischen Zirl und Innsbruck sowie den Tschirgant-Tunnel – beides in Bundeszuständigkeit.
Bei der dritten Spur an der A12 handelt es sich genauer gesagt um die Öffnung des Pannenstreifens bzw. eventuelle zusätzliche Baumaßnahmen. 
Eine neue bundesweite Verkehrsprognose 2040 befindet sich in Ausarbeitung, sie soll Zielsetzungen, wie die Klimaneutralität und relevante Aspekte des Mobilitätsmasterplans 2030 berücksichtigen.

„Somit sind zukünftig Alternativmaßnahmen zu prüfen. Erst dann kann bewertet werden ob eine Kapazitätserweiterung mit baulichen Maßnahmen erforderlich ist“,

reagiert NAbg Hermann Weratschnig, Verkehrssprecher der Grünen im Parlament, auf die Schlussfolgerungen aus dem Bericht.

Was ist mit den Ballungszentren wie Innsbruck?

Für die Ballungszentren müsse man sich überlegen, wie der Straßenverkehr nachhaltig reduziert werden kann, so Weratschnig. Positiv ist, dass sich die Bahnanbindung für PendlerInnen rund um Innsbruck stetig verbessert.

"Der Nationalrat hat bereits diesen Herbst die Weichen für die Regionalbahn bis nach Rum und nach Völs gestellt“,

so Weratschnig weiter. Baue man jetzt eine dritte Spur auf der Autobahn würde die Anreize für die Öffi-Nutzung wieder zunichte gemacht.

Tschirgant-Tunnel auf dem Prüfstand

Der Tschirgant-Tunnel stand ebenso auf dem Prüfstand der ExpertInnen des Umweltbundesamtes.

„Die fachliche Begutachtung zeigt klar, dass die vorliegenden Tschirgant-Varianten bei Wasserhaushalt, Klimawirkung und Wirtschaftlichkeit sehr schlecht abschneiden. Dieser Tunnel würde eine neues Nadelöhr für den Transit öffnen und Reutte zum Stauraum machen“,

befürchtet Weratschnig.
Ebenso zu Wort meldet sich der Grüne Verkehrssprecher im Tiroler Landtag, Michael Mingler:

„Der Klimaschutz-Aspekt und die mögliche Entlastung der Bevölkerung ist bei allen hochrangigen Straßenbauvorhaben zu prüfen. Und was nicht zur gewünschten, dringend notwendigen Entlastung für die Bürger*innen führt, kann kaum Chance auf eine Umsetzung haben.“

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