Gleichberechtigung
Equal Care Day und Tiroler Equal Pay Day 2023

Dieses Jahr fällt der Tiroler Equal Pay Day auf den 7. März, davor gibt es noch den Equal Care Day am 1. März.  | Foto: Pixabay/geralt (Symbolbild)
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Dieses Jahr fällt der Tiroler Equal Pay Day auf den 7. März, davor gibt es noch den Equal Care Day am 1. März. Die beiden Tage machen auf die ungleiche Verteilung von Fürsorgearbeit und auf die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern aufmerksam.

TIROL. Der Equal Car Day am 1. März fordert eine faire Verteilung der Care-Arbeit. Zudem soll er zu Sichtbarkeit dieser Arbeit und Wertschätzung führen. Nach wie vor liegt der Großteil der Fürsorge- und Betreuungsarbeit im häuslichen, aber auch im beruflichen Kontext nämlich in der Hand von Frauen. Eng damit einher geht eine finanzielle Schlechterstellung von Frauen. Der Equal Pay Day, der österreichweit auf den 16. Februar fiel, findet in Tirol heuer am 7. März statt. Er konstatiert bei vollzeitbeschäftigten Frauen eine Lohnschere von 18 Prozent.

Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Die Tiroler Landesregierung will Maßnahmen gegen die ungleiche Verteilung der Gehälter und Care-Arbeit umsetzen. Diese wurden in dem Gleichstellungspaket 2020-2023 festgelegt. 
Ein Schwerpunkt im Bereich des Handlungsfeldes Arbeitsmarkt ist eine ausgeglichenere Geschlechterverteilung in den Berufsfeldern. Hierfür wurde die Berufswahlprämie ins Leben gerufen, die Mädchen und Frauen sowie Burschen und Männern als Anreiz dienen soll, einen Beruf abseits traditioneller Rollenbilder zu ergreifen. Vor Kurzem beschloss die Tiroler Landesregierung, diese auch 2023 fortzuführen und stellte hierfür das Budget für das erste Quartal 2023 in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung. Insgesamt ist die Berufswahlprämie in den Jahren 2021 bis 2023 mit einem Budget von 600.000 Euro dotiert.

Doch wieso gibt es nah wie vor so große geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arbeitswelt? Laut Frauenlandesrätin Pawlata und Arbeitslandesrätin Mair hängt vor allem damit zusammen, dass Frauen sich nach wie vor eher um die Kinderbetreuung und die Hausarbeit kümmern und möglicherweise auch die Betreuung und Pflege von Angehörigen übernehmen. Zum Großteil sind sie am Arbeitsmarkt deswegen Teilzeit beschäftigt. 

„In der Arbeitswelt herrschen immer noch große geschlechtsspezifische Unterschiede“, so Frauenlandesrätin Eva Pawlata (r.) und Arbeitslandesrätin Astrid Mair (l.). | Foto: © Land Tirol
  • „In der Arbeitswelt herrschen immer noch große geschlechtsspezifische Unterschiede“, so Frauenlandesrätin Eva Pawlata (r.) und Arbeitslandesrätin Astrid Mair (l.).
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Dies wirkt sich auf ihre finanzielle Sicherheit und eigenständige Existenzsicherung bis hin zur Pensionshöhe aus.

"Wie der Equal Pay Day zeigt, herrschen aber auch dann immer noch markante Einkommensunterschiede, wenn Frauen und Männer gleich viel arbeiten“,

betont LRin Pawlata.
LRin Mair ergänzt:

„Diese Einkommensdifferenz erklärt sich unter anderem auch mit der horizontalen Segregation des Arbeitsmarktes: Frauen und Männer sind innerhalb der Berufsfelder ungleich verteilt. Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen und mehr Männer in Betreuungsberufen. Damit kann, aus arbeitsmarktpolitischer Sicht, auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.“

2.000 Euro als Berufswahlprämie

Pro Jahr werden insgesamt 100 Berufswahlprämien im Ausmaß von maximal 2.000 Euro vergeben. 50 davon gehen an Frauen, die eine technische oder handwerkliche Erstausbildung in einem Bereich mit einem Frauenanteil unter 40 Prozent absolvieren; 50 an Männer, die eine Erstausbildung im Alten- und Krankenpflegebereich oder in der Elementarpädagogik absolvieren, wo der Männeranteil unter 40 Prozent beträgt. Förderansuchen sind mittels Online-Formular bei der Abteilung Gesellschaft und Arbeit des Landes Tirol einzureichen. Mehr dazu unter www.tirol.gv.at/berufswahlpraemie.

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