Wasser
In Tirol werden zahlreiche Wasserinfrastrukturprojekte gefördert
Die Wasserversorgung ist eine wichtige kommunale Aufgabe.
TIROL. Laut Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sind die verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser und die sichere Entsorgung von Abwässern wichtige kommunale Aufgaben. Um diese Infrastruktur zu sichern und auszubauen, werden dieses Jahr und nächstes Jahr zusätzliche Fördergelder in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro, insbesondere für die Trinkwasserversorgung, zur Verfügung gestellt.
Förderungen für Wasserwirtschaft
In der Sitzung vom 3. Mai wurden 146 Millionen Euro für Wasserprojekte genehmigt, darunter 42 Millionen Euro für die Trinkwasserversorgung, 34 Millionen Euro für die Abwasserentsorgung, 57 Millionen Euro für den Hochwasserschutz und 13 Millionen Euro für die Gewässerökologie.
Insgesamt werden österreichweit 1.244 Wasser-Projekte durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) gefördert, was zu einem Gesamtinvestitionsvolumen von 564 Millionen Euro führt und etwa 8.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Regionen und Bereichen wie Planung oder Baugewerbe sichert.
„Wasser ist für Mensch und Natur lebenswichtig, es ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die regionale Wasser-Infrastruktur sind nicht nur Investitionen in die Lebensqualität der Menschen, sondern dienen auch dem Umwelt- und Naturschutz. Mit diesen Förderungen unterstützen wir Gemeinden in ganz Österreich“ (Norbert Totschnig)
In Tirol lösen die 22,7 Millionen Euro an Bundesförderungen 48,3 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können 116 Wasser-Projekte umgesetzt werden.
Förderungen für Hochbehälter und Fischrampe
Eine Förderung in Höhe von 6,2 Millionen Euro wird für 101 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Tirol bereitgestellt, die Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 27,3 Millionen Euro auslösen. Diese Projekte beinhalten die Neuerrichtung eines 400 m³ Hochbehälters zur Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Ischgl, der von der Wassergenossenschaft Mathon betrieben wird. Unterstützt wird dieses Projekt vom Bund mit rund 105.000 Euro Förderung.
Es werden auch Investitionen in die Ökologisierung von Gewässern getätigt, um wichtige Lebensräume für Fische zu sichern und Flussläufe zu renaturieren. In Tirol wird ein Projekt mit einer Bundesförderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro finanziert, das die Fischdurchgängigkeit durch den Umbau des Larsenwehrs in eine Rampe in der Gemeinde Assling wiederherstellt.
Schutz vor Naturgefahren
Der Schutz vor Naturgefahren, insbesondere vor Hochwasser, bleibt ebenfalls ein wichtiger Fokus. Insgesamt wurden 14 Projekte für den vorbeugenden Hochwasserschutz und die Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit Bundesmitteln in Höhe von rund 14,3 Millionen Euro genehmigt, wodurch Investitionen in Höhe von rund 18,8 Millionen Euro ausgelöst werden.
„In Österreich wird seit vielen Jahrzehnten konsequent in den Hochwasserschutz investiert, um das Risiko von Schäden für Menschen, Natur sowie an Gebäuden zu minimieren. Jeder Euro, den wir in den Hochwasserschutz investieren, ist eine Investition in mehr Sicherheit.“ (Norbert Totschnig)
Hochwasserschutz an der Isel
Ein bedeutendes Projekt, das derzeit in Lienz in Osttirol umgesetzt wird, betrifft den Hochwasserschutz an der Isel und wird voraussichtlich rund 550 Menschen vor den Gefahren von Überschwemmungen schützen. Die Schutzmaßnahmen umfassen Eintiefung und Linearmaßnahmen des Flussbettes der Isel im Stadtgebiet von Lienz. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 9,9 Millionen Euro, von denen das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus etwa 8,4 Millionen Euro übernimmt.
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