Selbstbestimmtes Wohnen
Inklusion durch Wohneinrichtungen
TIROL. Im Rahmen ihrer Bezirkstour besuchte Soziallandesrätin Fischer dieses Mal Einrichtungen in Innsbruck, Reutte und Nassereith. Im Fokus stand die Integration in die Arbeitswelt für Menschen mit Behinderungen.
Menschen stehen im Mittelpunkt
Alle Einrichtungen, die Soziallandesrätin Fischer diese Woche besucht hat, stellen die Menschen in den Mittelpunkt und bieten individuelle Förderungen an.
„Jeder Mensch muss nicht nur das Recht auf ein selbstbestimmtes und eigenständiges Wohnen haben, sondern auch auf Arbeit",
erläutert LRin Fischer, die sich vor Ort unter anderem ein Bild von den Bedürfnissen des Betreuungspersonals machte.
aureaNEXT in Innsbruck
Im aureaNEXT wird eine Tagesstruktur für junge Erwachsene mit Autismus geboten, die nach Abschluss der Schullaufbahn eine weitere intensive Förderung benötigen, um an der Gesellschaft teilhaben zu können. Derzeit werden acht Personen intensiv begleitet, damit sie eine größtmögliche Selbstständigkeit entwickeln. In Einzel- und Gruppenarbeit werden kognitive, sprachliche, psychische und soziale Fähigkeiten gefördert.
„Es geht vor allem darum, dass unsere Klientinnen und Klienten Arbeitskompetenzen erwerben und sinnstiftende, ganzheitliche Arbeitsprozesse kennen lernen, um ihnen ein höchstes Maß an Selbstständigkeit zu ermöglichen",
erläutert Geschäftsführerin Gabriele Steiner das Konzept.
Vianova in Reutte
Vianova unterstützt nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene, ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu gehen. 40 MitarbeiterInnen begleiten die rund 80 KlientInnen dabei - beispielsweise im Rahmen des Projektes „Mittendrin“.
Dieses bietet Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, am Ersten Arbeitsmarkt eine Anstellung mit Entlohnung und sozialversicherungsrechtlicher Absicherung zu finden und dieser dauerhaft nachzugehen. Durch Beratung, Vermittlung und Jobcoaching erhalten die Menschen mit Behinderung einen passenden Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle.
Via Claudia Nassereith
Derzeit leben in der Einrichtung Via Claudia 14 Menschen mit psychischer Erkrankung und/oder einer Behinderung. Die WG unterteilt sich in zwei autonome Schwerpunktgruppen: Alltagsbewältigung und Selbstbestimmt Wohnen. Ein multiprofessionelles Team betreut, leitet an und unterstützt die BewohnerInnen rund um die Uhr mit dem Ziel, der Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben – sofern das überhaupt möglich ist.
Die abwechslungsreichen Tagestherapien können die BewohnerInnen selbstbestimmt wählen und finden in der hausinternen Holzwerkstatt, Kreativwerkstatt, Garten- und Außenanlage, Küche und Wäscherei statt. Zudem konnten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Tourismusverband Wegpatenschaften übernommen werden.
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