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ÖGB Tirol fordert klare Regeln fürs Homeoffice

Vor allem im Angestelltenbereich wäre es schon seit längerem ein schleichender Prozess: die ständige Erreichbarkeit der Tiroler ArbeitnehmerInnen, so erläutert es David Schumacher, stellvertretender GPA-Regionalgeschäftsführer in Tirol. | Foto: Pixabay/GarethvV (Symbolbild)
  • Vor allem im Angestelltenbereich wäre es schon seit längerem ein schleichender Prozess: die ständige Erreichbarkeit der Tiroler ArbeitnehmerInnen, so erläutert es David Schumacher, stellvertretender GPA-Regionalgeschäftsführer in Tirol.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Home Office ist in der Corona-Pandemie für viele ArbeitnehmerInnen bereits zum Alltag geworden. Doch der ÖGB/GPA Tirol warnt, dass Corona und unter anderem das Home Office den Zwang zur ständigen Erreichbarkeit der Beschäftigten noch weiter in die Höhe treibt. Laut der Gewerkschaft bearbeitet ein Viertel aller Angestellten dienstliche Mails in der Freizeit. 

Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit verschwimmen

Vor allem im Angestelltenbereich wäre es schon seit längerem ein schleichender Prozess: die ständige Erreichbarkeit der Tiroler ArbeitnehmerInnen, so erläutert es David Schumacher, stellvertretender GPA-Regionalgeschäftsführer in Tirol.

„Die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit verschwimmen immer mehr, der Druck, ständig erreichbar zu sein, steigt. Homeoffice verstärkt diesen Belastungsfaktor zunehmend."

Doch wieso sind ArbeitnehmerInnen ständig für ihren Arbeitgeber zu erreichen? Zum Teil spielen Angst den Arbeitsplatz zu verlieren und Zukunftsängste mit hinein, die gerade jetzt in den wirtschaftlich angespannten Zeiten zunehmen. 

Weitere Entgrenzung der Arbeitszeit

Laut dem ÖGB Tirol hat Tirol die Situation noch einmal verschärft und zu einer vermehrten Entgrenzung der Arbeitszeit geführt. Nicht nur Homeoffice, sondern auch durch Betreuungspflichten würden Arbeiten auch an Tagesrandzeiten, oft auch bis spät in die Nacht hinein, verschoben.

„Speziell Frauen leiden unter der neuen COVID-19-bedingten Herausforderung. Betreuung, Haushalt und Job müssen unter einen Hut gebracht werden und Pausen sind oft nicht mehr möglich."

Die GPA befürchtet, dass sich, wenn keine Besserung eintritt, eine drastische Zunahme an psychischen Auswirkungen ergeben wird.
Man fordert klare Regeln für das Homeoffice in Form einer Betriebsvereinbarung. Nur diese bringe (Rechts-) Sicherheit für beide Seiten. Ein Betriebsrat würde das Bild durch sein Kontrollrecht abrunden und so Missbrauch verhindern.
Der ÖGB/GPA Tirol rät zur Weihnachtszeit allen Beschäftigten auch mal ihr Handy abzuschalten und keine Mails zu beantworten oder zu lesen. 

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