Platter fährt erwarteten Pflichtsieg ein (mit Video)

Die Parteichefs von fünf der sechs im Landtag vertretenen Parteien. Günther Platter (Mitte) wurde souverän im Amt bestätigt. Seine ÖVP kommt auf über 44 Prozent. | Foto: zeitungsfoto
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  • Die Parteichefs von fünf der sechs im Landtag vertretenen Parteien. Günther Platter (Mitte) wurde souverän im Amt bestätigt. Seine ÖVP kommt auf über 44 Prozent.
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So hat Tirol gewählt (Endergebnis 18:55 Uhr):

ÖVP: 44,26 (+4,91)
SPÖ: 17,25 (+3,53)
Grüne: 10,67 (-1,92)
FPÖ: 15,8 (+6,19)
Lister Fritz: 5,2 (-0,15)
NEOS: 5,2 (neu)

ÖVP klar voran

Die Landtagswahl in Tirol ist geschlagen und es gibt mehrere Gewinner aber nur einen klaren Sieger: Landeshauptmann Günther Platter. Seine ÖVP kommt nach Vorlage des Endergebnisses deutlich über die angepeilten 40 Prozent.

SPÖ bleibt auf Platz 2

Auch die SPÖ mit Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik konnte große Zugewinne verzeichnen und kommt auf über 17 Prozent. Damit bleiben die Sozialdemokraten auch deutlich vor der FPÖ.

FPÖ mit größten Zugewinnen
Die FPÖ kann mit 15,8 Prozent und einem Plus von 6,2 Prozentpunkten große Zugewinne erzielen. Dennoch reichte es für die Blauen nicht, die SPÖ im Kampf um Platz zwei zu überholen.

Grüne müssen Verluste hinnehmen
Bei den Grünen herrscht Erleichterung über das Ergebnis vor. Nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat im Herbst konnten die Grünen in Tirol knapp zweistellig bleiben. Mit 10,7 Prozent kommen die "Umweltfighter" auch weiter theoretisch als Koalitionspartner in Betracht.

Liste Fritz: Knapp aber doch
Bis zum Schluß zittern musste die Liste Fritz, die ebenfalls leichte Verluste hinnehmen musste. Nach Ausszählung des Innsbrucker Ergebnisses stand jedoch fest: Die Liste Fritz bleibt weiterhin mit zwei Mandaten im Landtag vertreten.

NEOS schaffen Einzug
Erstmals im neuen Tiroler Landtag werden die NEOS vertreten sein. Sie schafften bei ihrem ersten Antreten bei einer Landtagswahl auf Anhieb 5,2 Prozent.

Bezirksergebnisse im Detail:

Bezirksergebnisse im Detail:

Bezirk Innsbruck-Stadt:
Die Landeshauptstadt ist keine Grüne Bastion mehr. Zwar kommt die Öko-Partei in Innsbruck immer noch auf 19 Prozent, muss sich aber diesmal mit Platz drei zufrieden geben. Platz eins geht klar an die ÖVP, die diesmal 25,9 Prozent erzielen konnte. Damit lagen die Schwarzen jedoch trotzdem deutlich unter dem Landesergebnis. Mit 22,8 Prozent folgt die SPÖ auf Platz 2. Sie erzielte die mit Abstand größten Zugewinne. Die FPÖ erreicht 16,2 Prozent und legt kräftig zu.

NEOS (7,2%) und Liste Fritz (7,9%) verdanken ihren Einzug in den Landtag maßgeblich dem Innsbrucker Ergebnis. Landesweit kamen die beiden Kleinparteien nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde.

Bezirk Lienz:
Wieder einmal fährt die ÖVP im Bezirk Lienz ein starkes Ergebnis ein. Mit 49,21 % liegt man zwar einige Prozent unter dem Ergebnis von 2013, aber immer deutlich vor den anderen Parteien. Zweitstärkste Kraft in Osttirol wurde die SPÖ mit 21,94 %. Dies bedeutet einen Zuwachs von 7,65 %. Unangefochten ist die SPÖ in der Heimatgemeinde ihrer Spitzenkandidatin Lienz. Dort erreichte die SPÖ 37,19 % und verwies die ÖVP auf Platz zwei. Die FPÖ kommt auf 13,35 % - ein Plus von 2,38 %. Die Grünen kommen auf 5,54 %,die Liste Fritz auf 2,85 %, die Neos auf 3,67 %, Impuls auf 2,44 % und Family auf 0,99 %.
Von den 39.285 Osttiroler Wahlberechtigten schritten 23.137 zur Urne. Dies bedeutet eine Wahlbeteiligung von 58,90 %.

Bezirk Imst:
Die ÖVP hat im Bezirk Imst eine klare absolute Mehrheit errungen, mit mehr als 53 Prozent hat man den politischen Mitbewerber durch die Bank recht klein aussehen lassen. In den Tälern wurden sogar Werte jenseits der 70 Prozent erreicht. Die Oberländer Kandidaten Jakob Wolf und Stefan Weirather schnitten in ihren Heimatgemeinden stark ab. 5700 Vorzugsstimmen für Jakob Wolf sind ein Spitzenergebnis. Starke Zuwächse verzeichneten die Blauen, sie legten bezirksweit um beinahe acht Prozent zu. Während Grüne (10 %) und Liste Fritz (5,2 %) auf der Stelle traten und die Neos aus dem Stand auf 6,4 % kamen, gab es bei den Roten im Bezirk wenig zu feiern. Ganz gegen den Landestrend musste die SPÖ mit dem Bezirkskandidaten Vincenzo Diana ein Minus von 3,2 Prozent verdauen, in der Stadt Imst musste man gar ein Minus von mehr als 8,4 Prozent hinnehmen. In Mils, wo Bürgermeister Markus Moser für die Neos in den Landtagswahlkampf zog, wurden spektakuläre 25 Prozent für Pink abgegeben.

Bezirk Landeck:
Großer Wahlsieger im Bezirk Landeck war die ÖVP (63,84 Prozent) von LH Günther Platter; Platz zwei sicherte sich mit leichten Verlusten die SPÖ (13,14 Prozent); die FPÖ (9,41 Prozent) rückte an die dritte Stelle vor, gefolgt von den Grünen 85,42 Prozent); dahinter folgten die NEOS (4,83 Prozent) und die Liste Fritz (2,59 Prozent). Family (0,63 Prozent) und Impuls (0,16 Prozent) spielten nur eine Nebenrolle.

Der Bezirk Landeck bleibt eine schwarze Hochburg. Die Tiroler Volkspartei verbucht einen deutlichen Zugewinn. Mit 63,84 Prozent gibt es ein Plus von 8,02 Prozent und die absolute Stimmenmehrheit. In 28 von 30 Gemeinden erreicht die Tiroler Volkspartei die absolute Mehrheit. Der Bezirk Landeck bleibt eine schwarze Hochburg. In Spiss wählten 86,96 Prozent die ÖVP. In Zams, der Heimatgemeinde von LH Günther Platter, konnte die ÖVP zulegen und erreichte 60,47 Prozent (+2,88 Prozent). Ähnlich gut schaut es auch für ÖVP-Bezirksspitzenkandidat und bisherigen Landtags-Vizepräsidenten Anton Mattle in seiner Heimatgemeinde Galtür aus. Hier legt die Volkspartei um 1,13 Prozent auf 81,86 Prozent zu.

Bezirk Kufstein:
Die VP ist überall im Bezirk Kufstein stärkste Kraft, in 16 der 30 Gemeinden erhielt sie über 50 Prozent der Stimmen, im Bezirk insgesamt 44,75 Prozent. Die FPÖ zeigt sich stark, fast überall auf dem zweiten Platz, in 9 Gemeinden erreichte sie rund 20 Prozent, im gesamten Bezirk 19,51 Prozent. Die SPÖ wurde in sieben Gemeinden zweitstärkste Kraft und erhielt im Bezirk 15,28 Prozent der Stimmen. Die Grünen verloren insgesamt 132 Wähler und erhielten in 9 Gemeinden über 10 Prozent, im Bezirk erhielten sie 10,16 Prozent.

„Family“ kam nur in drei Gemeinden über 5 Prozent: In Kufstein (5,77), Langkampfen und Mariastein, fuhr ansonsten aber schwache Werte zwischen ein und zwei Prozent ein. „Impuls“ kam insgesamt auf 123 Stimmen im Bezirk und damit 0,27 Prozent. Die Neos erreichen in 7 Gemeinden über 5 Prozent Anteil und kamen im Bezirk auf 4,23 Prozent. Die Liste Fritz erhielt im Bezirk Kufstein 5,43 Prozent und ihr bestes Ergebnis in Radfeld mit 6,96 Prozent, wo die FPÖ 26 Prozent erhielt. In Rattenberg kamen die Neos mit 6,76 Prozent auf ihre Bestmarke. Das satteste Votum für die VP kam in Rettenschöss zustande mit 72,65 Prozent der Stimmen. Das beste SPÖ-Ergebnis gab’s in Bad Häring mit 27,59 Prozent. Nur in Bad Häring, Kufstein, Wörgl und Rattenberg erhielt die VP weniger als 35 Prozent der Stimmen.

Bezirk Schwaz:
Der Bezirk Schwaz weist eine Mehrheit von 50,83 % für die ÖVP auf. Die Wahlbeteiligung ist um 1,67 % gestiegen. Die ÖVP konnte über den ganzen Bezirk hinweg gesehen ein Plus von 7,26 % lukrieren. Ebenfalls Zugewinne in der Höhe von 7,37 % konnte die FPÖ für sich verzeichnen, die sich damit auf Bezirksebene auf Platz 2 befinden. Platz 3 geht an die SPÖ, die mit 14,27 % ein Plus von 1,31 % einfahren konnten. Platz 4 geht an die Grünen, die jedoch im Vergleich zur Wahl 2013 ein Minus von 1,87 % erhielten. Die Liste Fritz konnte ihr Bezirksergebnis fast halten und liegt mit 5,01 % (- 0,18 %) auf Platz 5. Die Neos erreichten bei ihrem Landtagswahl-Debüt im Bezirk Schwaz gleich 4,07 % (Platz 6), die Liste Family erreichte 1,02 %. Die Liste Impuls ist im Bezirk Schwaz nicht angetreten.

Josef Geisler, ÖVP: "Das ist ein gewaltiges Ergebnis für die Volkspartei. Auch das Ergebnis im Bezirk Schwaz stimmt mich sehr positiv, vor allem bei der Anzahl der angetretenen Parteien. Dieser Vertrauensbeweis wird sich natürlich auf unsere Arbeit niederschlagen.“

Bezirk Innsbruck-Land:
Im Bezirk Innsbruck-Land feiert die Volkspartei einen eindeutigen Sieg mit 39,78% - ein Plus von 5,29% gegenüber der Wahl 2013.
Dahinter hat sich die SPÖ deutlich nach vorne verschoben: Mit 18,59% und einem Plus von 4,77% haben sie die Grünen (11,75%, Minus 3,25%) links überholt und die FPÖ (16,42%) knapp übertrumpft! Die Freiheitlichen feiern an 3. Stelle (im Bezirk den deutlichsten) Zugewinn von 7,63%.
Telfer wählen ÖVP klar an die Spitze, SPÖ an 2. und FPÖ an 3. Stelle! "Blech" für die Grünen (2013 noch 2. Platz!) In Telfs darf sich die Volkspartei mit einem deutlichen Gewinn von 10,19% gegenüber 2013 freuen, liegt jetzt bei 36,19%.
Dahinter gibt es eine Verschiebung: Die SPÖ feiert in der Wiege der Sozialdemokratie, was Telfs für die SPÖ ist, einen Zugewinn von immerhin 3,34% und hat mit 19,87% die Grünen an der 2. Stelle abgelöst! Frust bei den Grünen: 2013 noch zweitbestes Ergebnis, verlieren sie 6,34% und liegen nun mit nur 14,15% an vierter Stelle, wurden also auch von der FPÖ rechts überholt. Die FPÖ hat in Telfs 5,30% dazugewonnen und ist in Telfs die drittstärkste Kraft mit 16,93%

Zirl wählt Schwarz-Rot, Schlappe für Grüne!

In Zirl haben die Schwarzen und die Roten das Sagen: Die ÖVP kommt dabei auf 29,85%, gewinnt gegenüber 2013 um 5,95% dazu. Die SPÖ gewinnt in Zirl deutliche 7,72% dazu und liegt mit 24,25% an 2. Stelle vor der FPÖ, die sich ebenso über ein Plus von 6,87 % gegenüber 2013 freuen darf und damit die Grünen deutlich hinter sich lässt!
Herbe Niederlage also für die Grünen, die 2013 noch bei 20,35% lagen und jetzt nur mehr bei 13,73%.
Stark auch die NEOS: In Zirl schafften sie auf Anhieb 6,98%, liegen hinter der Liste Fritz (8,53%) und deutlich vor Family und Impuls (jeweils unter 1%)
Seefelder Plateau: ÖVP überwiegend unter 50%, dahinter löst die FPÖ die SPÖ an 2. Stelle ab! Die Salzstraßenorte wählen eindeutig Schwarz und bleiben der ÖVP treu, Rote sind fast überall 2.

Ein großes PLUS gibt es bei der Wahlbeteiligung im Bezirk Innsbruck-Land-West gegenüber der Landtagswahl 2013: In allen Orten haben heuer fast überall bis zu 10% mehr ihre Stimme abgegeben, Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung ist Zirl mit +11,06% gegenüber 2013!

Stubai & Wipptal:
In allen Gemeinden des Stubaitales ist die Tiroler Volkspartei die stimmenstärkste Partei. Das stärkste Ergebnis erzielte die ÖVP in Telfes, wo sie auf 48,50 % kommt. Die SPÖ konnte ebenfalls in allen Gemeinden zulegen und erreichen ihr stärkstes Ergebnis in Telfes mit 19,92 %. Ebenfalls zulegen konnte die FPÖ, die ihr stärkstes Wachstum in der Gemeinde Mieders mit einem Plus von 8,89 % erreichte und so auf 17,51 % kommt. Die Grünen konnten teilweise Rückgänge verzeichnen, in Neustift und Schönberg konnten sie hingegen leicht zulegen. Die Liste Fritz hingegen musste überall Rückgänge verzeichnen, die NEOS kamen auf Ergebnisse zwischen 4,01 % und 8,87 %. Interessant daran ist, dass das schwächste Ergebnis von 4,01 % für die NEOS in der Heimatgemeinde des NEOS-Spitzenkandidaten Dominik Oberhofer erreicht wurde.
Auch im Wipptal ist die ÖVP überall die stimmenstärkste Partei - wie bereits bei der Nationalratswahl, wo die „typisch roten“ Gemeinden Matrei und Steinach sich zu Gunsten der ÖVP umgefärbt haben, ist es auch bei der Landtagswahl der Fall: Sowohl in Matrei als auch in Steinach ist die Volkspartei am stärksten. Am stärksten ist die Volkspartei in Schmirn, wo sie ganze 74,91 % erreicht.
Wie auch im Stubaital, kann die FPÖ auch im Wipptal in allen Gemeinden Zuwächse verzeichnen - das stärkste Plus von 15,27 % ist in der Gemeinde Obernberg zu verzeichnen.
Die Grünen müssen auch in den Gemeinden, wo die Grünen traditionell stark sind, wie beispielsweise Patsch, ein Minus verzeichnen. In Ellbögen oder Obernberg können sie jedoch ein leichtes Plus verzeichnen. Die NEOS weisen Ergebnisse zwischen 1 % und fast 9 % aufweisen. Die Liste Fritz musste Einbußen verzeichnen - in Pfons jedoch, wo Haselwanter-Schneiders Elternhaus ist, konnten Zuwächse von 2,61 % verzeichnen und kommen auf 10,16 %.

In einer ersten Reaktion sagt NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer: "Ich habe das Gefühl, dass die Menschen den Stillstand im Land verändern wollen - die NEOS sind der Motor dafür. Unser Ziel, mit zwei Mandaten in den Landtag einzuziehen, ist voraussichtlich erfüllt - wir freuen uns!“
Liste Fritz-Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider: „Unser Maximalziel, die Mandate zu verdoppeln, haben wir leider nicht erreicht. Unser Minimalziel jedoch, den Wiedereinzug zu schaffen wurde von uns zum dritten Mal erreicht.“

Hall-Rum:
Auch in der Region Hall und im südöstlichen Mittelgebirge legen ÖVP, SPÖ und FPÖ zu, während die Grünen verlieren. Die ÖVP liegt in allen Gemeinden auf Platz 1. In manchen Gemeinden verlieren die Grünen nur einige Zehntelprozentpunkte, während sie in ihren Hochburgen Lans (-5,99 %), Sistrans (-6,50 %) und Aldrans (-5,21 %) stark verlieren.
Liste Fritz und NEOS liegen über 5 %, während Familiy-Partei und Impuls Tirol völlig abgeschlagen sind. Etwas geringer als sonst sind die Zugewinne der ÖVP (31,85 %) in Hall mit einem Plus von 2,3 %, während die SPÖ besonders stark zulegt und 23,58 % (+8,59) erreicht. Bei der letzten Landtagswahl waren die Grünen mehr als doppelt so stark wie die FPÖ. Diesmal hat die FPÖ den dritten Platz erobert mit 15,84 % (+6.05) die Grünen schafften nur 14,60 % (-4,62).
Eine Hochburg der SPÖ ist Rum. Auch diesmal erzielen die Sozialdemokraten ein sehr starkes Ergebnis mit 26,96 % (+5,08), noch stärker hat aber die ÖVP zugelegt mit 29,32 % (+6,58). Die FPÖ hat in allen Gemeinden zugelegt. Besonders groß ist der Erfolg in Volders mit 22,28 % (+9,79) womit sie dort zweitstärkste Partei wird. Die ÖVP bleibt in Volders mit 39,10 % (+2,91) unter der 40 % - Marke.

Westliches Mittelgebirge:

Im westlichen Mittelgebirge sowie im Gebiet Sellraintal, Völs und Kematen liegt das Ergebnis im Trend. Leichte Zugewinne – bei einigen „Ausreißern“ – bei der ÖVP, satte Zugewinne bei der SPÖ und vor allem bei der FPÖ, die als einzige Partei in allen Gemeinden zulegen konnte. Die Grünen liegen fast überall leicht im Minus, die „Liste Fritz“ blieb stabil und die NEOS liegen durchwegs über oder knapp an der 5-Prozent-Grenze.
Das herausragende Ergebnis gibt es aus der Gemeinde Sellrain – also der Heimatgemeinde von SPÖ-Landesperteivors.-Stv. Georg Dornauer, der dort auch als Bürgermeister amtiert. Mit + 17,44 % erreichte die SPÖ dort nicht nur einen rekordverdächtigen Zuwachs, sondern überflügelte sogar die ÖVP um acht Stimmen! Auch in den beiden anderen Sellraintaler Gemeinden lag die SPÖ über der 10-Prozent-Plus-Marke. Überraschend ist auch das Ergebnis in der Marktgemeinde Völs: Dort bilanzierte die ÖVP mit einem Minus von 1,38 %!

Bezirk Kitzbühel:
42.593 BürgerInnen im Bezirk Kitzbühel waren wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei knapp 58 %. Es gab 26.022 gültige Stimmen.
Das Ergebnis lag im Landestrend: Großer Wahlsieger war die ÖVP von LH Günther Platter; Platz zwei sicherte sich mit leichten Zugewinnen die SPÖ; die FPÖ rückte an die dritte Stelle vor, gefolgt von den Grünen, die ihr Ergebnis von 2013 halten konnten; dahinter folgten die NEOS und die Liste Fritz. Implus und Family spielten nur eine Nebenrolle.

Die ÖVP holte im Bezirk die absolute Stimmenmehrheit (52,8 %) und lag damit um einiges besser als im Tiroler Landesergebnis; die "neue" Sozialdemokratie kam mit leichten Gewinnen auf 14,57 %, die Grünen lagen bei 8,8 %; die FPÖ legte auf 14,2 % zu, die Liste Fritz kam auf 4 %, die NEOS auf 4,45 %.
Die "Schwarzen" konnten sich über Zugewinne von 7,9 % freuen, die SPÖ gewannen 1,65 % dazu; den Grünen kamen lediglich 0,23 % der Stimmen von 2013 abhanden; die Freiheitlichen gewannen 4,8 Prozent dazu, die Liste Fritz lag um 1,3 Prozentpunkte schlechter als vor fünf Jahren.

Bezirk Reutte:

Mit einem Plus von 12,66 Prozent gegenüber der Wahl 2013 setzte sich im Bezirk Reutte die ÖVP unter Landeshauptmann Günther Platter und Bezirksspitzenkandidatin BR-Vizepräsidentin Sonja Ledl-Rossmann klar von allen anderen Mitbewerbern ab. Mit 49,86 Prozent kratzt das Außerfern ganz knapp an der 50 Prozent-Grenze.

Den zweiten Platz konnte die FPÖ erobern. Sie kam im Bezirk Reutte auf 14,85 Prozent der Stimmen und legte um 10,18 Prozent zu. Die SPÖ weist 13,25 Prozent Stimmenanteil auf, ein Zuwachs um 6,96 Prozent. Die Grünen erreichten 8,44 Prozent. Gegenüber den Wahlen 2013 ist das ein geringes Plus von 1,46 Prozent. Ein gutes Ergebnis konnten die Neos für sich verbuchen. 6,58 Prozent gab es im Bezirk Reutte. Weit abgeschlagen alle anderen: Die Liste Fritz kam trotz eines geringen Zuwachses nur auf 3,3 Prozent-Stimmenanteil, Impuls Tirol - mit LA Maria Zwölfer als Spitzenkandidatin - auf 2,13 Prozent, die Liste Family auf 1,59 Prozent.

Die untenstehende Tabelle gibt den aktuellen Auszählungsstand wieder!

Hier gibt es alle Informationen zur Landtagswahl in Tirol: Landtagswahl in Tirol 2018

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