Coronavirus
Skitourengehen auf der Piste – noch sind Fragen offen

Wegen des Coronavirus sind alle Skilifte für die Tiroler Bevölkerung außer Betrieb: eine Chance für Tourengeher. Doch noch sind Fragen offen. (Symbolbild) | Foto: Petz
  • Wegen des Coronavirus sind alle Skilifte für die Tiroler Bevölkerung außer Betrieb: eine Chance für Tourengeher. Doch noch sind Fragen offen. (Symbolbild)
  • Foto: Petz
  • hochgeladen von Roland Schweiger

TIROL. Wegen des Coronavirus sind alle Skilifte für die Tiroler Bevölkerung außer Betrieb: eine Chance für Tourengeher. Doch noch sind Fragen offen.

Gemeinsame Lösung gesucht

Bis zum 24. Dezember sind in Tirol die Skilifte geschlossen. Viele Skitourengeher nützen die Möglichkeit, auf der Piste mit ihren Skiern nach oben zu gehen. Benedikt Lentsch, Landtagsabgeordneter und Sportsprecher der SPÖ Tirol fordert nun, dass es auch nach dem 24. Dezember keine Pistensperre für Skitourengeher geben dürfe. Diesbezüglich bräuchte es Lösungen.

„Darauf aufbauend sollten wir alle die Tage bis Weihnachten als Chance betrachten - einerseits eine Chance darauf, die Tiroler Berge und die Tiroler Natur in ganz neuer Art und Weise zu erleben, andererseits auch eine Chance, um die touristische Nutzung unserer Skigebiete ohne Lifte zu proben.“ (Benedikt Lentsch)

Skitourentourismus ist im Kommen

Benedikt Lentsch weißt darauf hin, dass der Skitourentourismus boomen würde, aber dass es hier kein touristisches Angebot geben würde. Durch Sperren oder Verbote würde man hingegen Tourengänger aus den Skigebieten verdrängen. Dies sei der falsche Weg.

„Ein Skitourengeher kauft vielleicht keine Liftkarte, aber er braucht einen Parkplatz, besucht normalerweise ein Gasthaus und würde für die Sicherung der Route höchstwahrscheinlich auch etwas bezahlen." (Benedikt Lentsch)

Lentsch würde sich wünschen, dass dies bei Verantwortlichen bei den Liften und  in den Destinationen zum Umdenken führen würde. Die Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen zum klassischen Skiliftbetrieb sei jedenfalls mehr als gegeben.

Haftungs- und Versicherungsfragen müssen geklärt werden

Auch wenn es aktuell möglich ist, die Skipisten zum Tourengehen zu nützen, müssten noch Fragen geklärt werden. Vor allem seien dies neben möglichen Haftungsfragen für Seilbahnunternehmen auch auf das Thema Versicherungsschutz, so WKO-Seilbahnobmann Franz Hörl:

„Wenn eine Öffnung wirklich das Ziel sein soll, dann braucht es jedenfalls ein Versicherungsmodell analog den Forstwegen bei deren Nutzung durch Mountainbikerinnen und Mountainbiker.“

Jedoch müssten Leistungen wie die Präparierung von Rodelbahnen und dergleichen, abgegolten werden. Weiters hätten die Seilbahner bis jetzt keine Entschädigungen nach dem Epidemiegesetz erhalten.

"Daher ist es nicht möglich, nun auch noch Leistungen für die Allgemeinheit zu erbringen, wenn dies mit gravierenden haftungsrechtlichen Auswirkungen, wie etwa bei Präparierungsarbeiten, verbunden ist.“ (Franz Hörl)

Mehr zum Thema

"Legales" Skitourengehen nach dem Lockdown gefordert
SPÖ Tirol für Skitouren mit Vorsicht und Abstand

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.