Teuerungen
Streit um den Tiwag-Überschuss unter Tiroler Parteien

Die Tiwag hat einen Überschuss. Die Politik streitet sich, ob die Gelder statt in Bonuszahlungen besser bei der Bevölkerung aufgehoben wären.  | Foto: Pixabay/geralt (Symbolbild)
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  • Die Tiwag hat einen Überschuss. Die Politik streitet sich, ob die Gelder statt in Bonuszahlungen besser bei der Bevölkerung aufgehoben wären.
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Im Rahmen der aktuellen Teuerungen, streitet man sich in der Politik über die "richtigen" Maßnahmen, um die Bevölkerung zu entlasten. Viel "Streitpotenzial" hat dabei der Umsatz der Tiwag.

TIROL. In den Reihen der FPÖ Tirol hat man es in Sachen Antiteuerungsmaßnahmen vor allem auf die ÖVP und die SPÖ abgesehen. Beide Parteien würden in den Augen des FPÖ-Landesparteiobmanns Abwerzgers "den politischen Tatbestand der unterlassenen finanziellen Hilfeleistung" begehen. Besonders die SPÖ würde sich zum "Knecht" der ÖVP machen.
Die Sozialdemokraten verurteilen zwar, das nicht eingelöste Versprechen von Sonder-Dividenden seitens der ÖVP, dass sie sich dafür einsetzen, hört man allerdings auch nicht.

Das Problem mit der TIWAG

Die wahren Eigentümer der Tiwag wären immer noch die TirolerInnen, so eines der Argumente der FPÖ Tirol beim Streitthema Tiwag. Generell geht es darum, dass die FPÖ von der Tiwag fordert, ihre Gewinnüberschüsse für Hilfsgelder freizugeben. Laut der FPÖ wäre in dieser Frage dem SPÖ Tirol-Chef Dornauer sein Amt als zukünftiger Landesrat wichtiger, als sich für Maßnahmen wie diese einzusetzen. 
Für die ÖVP hat Abwerzger auch weniger schöne Worte übrig. Anton Mattle hätte als Tiwag Aufsichtsratschef "schon gar nichts" zu sagen. 

Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger sieht die ÖVP und SPÖ in der Verantwortung, dass es keine Sonder-Dividende der Tiwag gibt. | Foto: Baumgartl
  • Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger sieht die ÖVP und SPÖ in der Verantwortung, dass es keine Sonder-Dividende der Tiwag gibt.
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„Das neue Wahlkampfmotto und die neue Parteibezeichnung der ÖVP müsste nun eigentlich Matt, Matter, Mattle lauten, denn er verspricht Dinge, die er nicht einhalten kann."

SPÖ schießt ebenso gegen Mattle

Von Seiten der SPÖ hört man allerdings ebenso kritische Töne gegen die ÖVP, wenn es um die Tiwag-Problematik geht. Klubobmann Dornauer hält vor allem LR Mattle vor, dass dieser "großspurig angekündigt" hätte, dass es eine Sonder-Dividende der Tiwag zur Bekämpfung der Teuerungen gäbe. Medienöffentlich kündigte der Tiwag Vorstandsvorsitzende Erich Entstrasser aber an, dass eben dies für heuer ausgeschlossen ist. 

„An Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten“,

definiert Dornauer diesen Vorfall, von nicht eingelösten Versprechungen der ÖVP.

Jetzt wäre nicht die Zeit, um Wahlversprechen zu geben, die sich im nächsten Moment in Luft auflösen, mahnt der Tiroler SPÖ-Chef zu Ernsthaftigkeit bei der Bekämpfung der Teuerungen.

Liste Fritz kritisert ÖVP-Handeln

Auch in den Reihen der Liste Fritz ist man fassungslos über das Handeln der ÖVP. Die Sonderdividend durch die TIWAG ist auch hier großes Thema. 

„Der Aufsichtsratsvorsitzender Anton Mattle, seines Zeichens Spitzenkandidat der ÖVP bei den kommenden Landtagswahlen, kündigt eine Sonderdividende an, obwohl er dafür nicht zuständig ist. Das ist eine Anmaßung sonders gleichen, einzig und allein Eigentümervertreter und Noch-Landeshauptmann Günther Platter oder der Vorstandsvorsitzende hätten die Kompetenz, hier ein Machtwort zu sprechen“,

so Liste Fritz-Klubobfrau Haselwanter-Schneider.
Für sie ist klar, dass die TIWAG eine derartige Sonderdividende ausschütten darf, allerdings muss dadurch die Liquidität des Unternehmens erhalten bleiben

Es wäre eine Blamage für Mattle, bilanziert man bei der Liste Fritz. Zudem versteht man nicht, warum die Tiwag als Landesunternehmen mit längst abbezahlten Kraftwerken zwar Gewinne erzielt, diese aber in der Gesellschaft behält. 

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