Liste Fritz
Tirol mit geringster Kaufkraft in Westösterreich
Laut der aktuellen OMG-Kaufkraftstudie bildet Tirol das Schlusslicht bei der realen Kaufkraft in Westösterreich. Ebenso an letzter Stelle liegt das Land bei den Fraueneinkommen. Für die Liste Fritz ein erschreckendes und ernüchterndes Ergebnis.
TIROL. Schwarz auf weiß wäre nun bestätigt, dass die TirolerInnen niedrige Einkommen bei hohen Preisen verkraften müssen. Damit hat Tirol die geringste reale Kaufkraft in Westösterreich. Besonders schlimm ist es für die Frauen in Tirol. Männereinkommen liegen in Tirol in Österreich-Durchschnitt, Fraueneinkommen in Tirol bilden hingegen das bundesweite Schlusslicht.
Keine Möglichkeit der Kinderbetreuung
Einer der Hauptgründe für die niedrigen Fraueneinkommen ist die überdurchschnittliche Teilzeitquote, wie die Liste Fritz erläutert. 79% der TirolerInnen arbeiten in Teilzeit, meist wegen den problematischen Öffnungszeiten bei den Kinderbetreuungseinrichtungen. Weniger als die Hälfte der Tiroler Kinderbetreuungseinrichtungen haben so geöffnet, dass sie mit einer Vollzeitarbeit vereinbar sind.
Die Folgen der vielen Teilzeitarbeit ist eine spätere Altersarmut, warnen Liste Fritz-Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.
„Es ist erschreckend, dass jede 10. Frau in Tirol eine Ausgleichzulage zur Mindestpension braucht und es ist ernüchternd, dass sich die Fraueneinkommen zwischen 2007 und 2020 nicht nur nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert haben.“
Vorwürfe gegen Landesregierung
Für diese fatale Situation macht die Liste-Fritz die aktuelle schwarz-grüne Landesregierung verantwortlich.
„Bei seinem Amtsantritt vor 14 Jahren hat ÖVP-Landeshauptmann Platter vollmundig das familienfreundlichste Bundesland ausgerufen, versprochen und gebrochen! Besonders für die Frauen in Tirol hat sich mit ÖVP und mit Grünen in der Landesregierung nichts verbessert“,
so Haselwanter-Schneider.
Die Liste Fritz fordert in diesem Zusammenhang eine ganzjährige, ganztägige und gratis Kinderbetreuung. Letztendlich müssen die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen eine Vereinbarkeit von Vollzeitjob und Familie möglich machen.
Das Geld für Ausbau ist da
Am fehlenden Geld für den Ausbau könne es nicht liegen, so die Liste Fritz. Immerhin hätten ÖVP und Grüne bei Corona Millionen mit beiden Händen für massenhaft Gratistests für Touristen ausgegeben.
Jetzt herrsche hingegen dringender Handlungsbedarf beim Ausbau der Kinderbetreuung, betont die Liste Fritz, die bereits seit Jahren ganzjährige, ganztägige, gratis Kinderbetreuung fordert.
Damit könne man der Altersarmut vorbeugen sowie die Sozialkosten in Zukunft senken.
„Damit erspart sich der Staat oder das Land dann auch viele Kosten im Sozialsystem. Derzeit ist das nicht so, denn jede zehnte Frau in Tirol benötigt zu ihrer Mindestpension noch eine Ausgleichszulage. Das ist viel Geld“,
so Markus Sint.
Wohnkosten spielen ebenfalls eine Rolle
Markus Sint sieht aber auch im Faktor Wohnkosten einen Grund für die geringe Kaufkraft in Tirol.
"Wir brauchen endlich eine echte Bedarfserhebung, also welchen Wohnraum braucht es und welchen Wohnraum können sich die Menschen dann auch wirklich leisten. Und darauf aufbauend braucht es dann auch eine Bedarfsplanung“,
so Sints Lösung zu den teuren Wohnkosten in Tirol. Es soll für Einheimische und nicht für Investoren oder Spekulanten gebaut werden.
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