Wintersport
Die Geschichte des Skitourengehens
Es ist in den letzten Jahren DER Trendsport geworden: Skitourengehen. Darunter versteht man generell das Besteigen von Bergen auf Skiern mit angebrachten Fellen. Im Anschluss werden sie abmontiert und normal wieder heruntergefahren. Doch wo hat das Skitourengehen seinen Ursprung? Wir gehen dem nach!
Seinen Ursprung hat das Skitourengehen im 12. Jahrhundert. Damals wurden die Skier als Fortbewegungsmittel im Winter genutzt, vor allem in nordischen Ländern waren die Menschen auf die zwei Holzbretter angewiesen.
Mit Skitourengehen wurden teils die Alpen überquert und auch das Militär setzte es bei widrigen Verhältnissen ein, um schneller voran zu kommen.
Die erste historische Erwähnung des Skitourengehens ist aus dem Jahr 1555. Eine Beschreibung von Norwegern ist überliefert, die an ihre langen Skier Rehhaut angebracht haben, um so bergauf besser hoch zu kommen.
Sehr viel später, gegen 1800, arbeitete ein Norweger in Kalifornien als Postbote und lieferte die Post auf seinen mit Fell ausgestatteten Skiern.
Wir machen einen großen Sprung und sind am Ende des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit entwickelte sich das Skitourengehen, oder wie es damals auch hieß das Skibergsteigen, von Norwegen und Österreich aus zu einer Sportart für die breitere Masse.
Bereits 1893 gab es in München das erste Rennen mit Skiern, bei dem auch die Aufstiegszeit mit eingerechnet wurde. Dies hielt bis zur Errichtung der ersten Aufstiegshilfen an.
Ein Abfall und ein Aufstieg zum Massenphänomen
Als immer mehr Seilbahnen und Lifte gebaut wurden, wurde das Skitourengehen stark zurückgedrängt. Jahrelang fristet der Sport als Randsportart vor sich hin, die nur von wenigen ausgeübt wurde.
Doch in den letzten Jahrzehnten und besonders in den letzten Jahren wurde das Tourenskilaufen wieder neu entdeckt. Es entwickelte sich gar zu einem Massenphänomen. Allerdings wissen wir alle, dass mit der Zunahme der Tourengeher leider auch die Konflikte zugenommen haben. Seien es zugeparkte Hofzufahrten, niedergetretene Zäune oder die (unbeabsichtigte) Störung eines Wildtierfütterung-Bereichs. Aufklärungsarbeit wird bereits geleistet und erste Erfolge sind sichtbar. Am Ende will jeder ein harmonisches Miteinander auf der Piste.
Erst in den 1980er und 1990er Jahren erlebte die heutige Trendsportart einen Aufschwung und es gründete sich das Komitee für Skialpinismus, aus dem sich später die Internationale Union der Alpinismusvereinigung konstituierte. Seitdem wächst die Anhängerschaft kontinuierlich.
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