WKO-Nachaltigkeitsbericht
Auf Kurs in Sachen Nachhaltigkeit

WKO-Präsidentin Barbara Thaler und Vizepräsident Manfred Pletzer luden zum Pressegespräch in die Wirtschaftskammer. | Foto: René Rebeiz
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  • WKO-Präsidentin Barbara Thaler und Vizepräsident Manfred Pletzer luden zum Pressegespräch in die Wirtschaftskammer.
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Die WKO-Tirol hat ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht fertig. In einem Pressegespräch wurde nun unter anderem aufgezeigt, wie der Bericht als Anregung für andere Tiroler Unternehmen dienen kann. Anwesend waren WKO-Tirol Präsidentin Barbara Thaler und Vizepräsident Manfred Pletzer.

INNSBRUCK. Die Tiroler Wirtschaftskammer bekräftigt ihr starkes Engagement für die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Diese 17 Ziele dienen als klarer Fahrplan für eine bessere Zukunft und zur Förderung eines nachhaltigen Planeten.

Seit 2020 ist Nachhaltigkeit fest in der Kernstrategie der Wirtschaftskammer Tirol verankert. Unter dem Leitmotiv „Nachhaltigkeit als Chance" wurden laut WKO umfangreiche interne und externe Strategien entwickelt, die sich am European Green Deal orientieren. Auch in den Jahren 2023 - 2026 bleibt Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil der Kernstrategie. Unter dem Motto „Die nachhaltige Transformation begleiten" möchte man konkrete Maßnahmen und Projekte sowohl intern als auch extern umsetzen. Die Sustainable Development Goals (SDGs) bilden dabei die Grundlage für die Zusammenarbeit mit Mitgliedern und die Förderung von Initiativen innerhalb der Organisation.

"Ein bisschen breiter und intensiver und auch ein bisschen tiefer über das Thema Nachhaltigkeit zu reden ist uns heute ein Anliegen. Für uns als Wirtschaft insgesamt und für uns als Wirtschaftskammer setzen wir auf Veränderung. Wirtschaften hat für mich immer schon Veränderung bedeutet, Anpassung bedeutet. Das beziehe ich natürlich auch auf das Thema Nachhaltigkeit, und zwar nicht nur vom ökologischen Aspekt aus betrachtet, sondern ganzheitlich",  so Barbara Thaler zu Beginn des Gespräches.

Politische Unterstützung ist notwendig

Bereits im Juni 23 brachte die WKO-Tirol ein Positionspapier zum Thema Nachhaltigkeit heraus, wo bereits deutlich gemacht wurde, dass das Ziel bis 2040 klimaneutral zu werden, sprich eine Reduzierung der Nettoemissionen auf null zu bringen nur dann gelingen kann, wenn eine umfassende Transformation der heimischen Wirtschaft stattfindet. Das man hier nach wie vor auf Kurs ist, wurde im Pressegespräch nochmal deutlich gemacht. Der Wirtschaftskammer scheint es  ein dringendes Anliegen zu sein, mit bestem Beispiel voranzugehen und die Tiroler Unternehmen massiv auf die Thematik zu sensibilisieren. Das ganze Vorhaben kann aber auch nicht im Alleingang gestemmt werden. Man setzt hier auf politischen Rückhalt seitens des Landes, des Bundes und auf EU-Ebene.

"Wir stehen vor großen Herausforderungen", ist sich Thaler bewusst. | Foto: René Rebeiz
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Für die Mitglieder auf Kurs

"Weshalb das Thema Nachhaltigkeit auch für die Wirtschaftskammer so wichtig ist, hat natürlich viele Punkte. Drei dieser Punkte würde ich gerne herausgreifen. Einmal das Thema langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Wir sehen aus vielen internationalen Studien, dass Unternehmen, die sich mit Nachhaltigkeitsprinzipien beschäftigen und diese auch integrieren, auf Dauer erfolgreicher sind. Es ist also auch ein strategisches Instrument. Der zweite Punkt ist Risikomanagement. Nachhaltiges Wirtschaften hilft dabei sowohl operative Risiken das Tagesgeschäft betreffend, aber selbstverständlich auch ökologische Risiken zu minimieren. Und der dritte Punkt sind regulatorische Anforderungen wie Berichtspflichten für Unternehmen, welche auch auf gesetzlicher Ebene zunehmend vorgeschrieben werden. Auf europäischer Ebene wurden in den letzten zwei Jahren Nachhaltigkeitsberichterstattung verhandelt. Ein wichtiger Punkt ist hier das Lieferkettengesetz, welches dieser Tage final verhandelt wird und wir als Wirtschaftskammer wollen uns auch selber frühzeitig darauf vorbereiten, um auch unsere Mitglieder hier rechtzeitig auf Kurs zu bringen", so Thaler

Beratungsinstanz

Vieles wird in Tirol schon richtig gemacht und immer mehr Unternehmen folgen dem Ruf nach einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit. Dies hat freilich auch ganz pragmatische Gründe wie z. B. a la long eine Kosteneinsparung. Denn wenn zum Beispiel neue Energiesysteme installiert werden, spart man am Ende auch Energiekosten. Klar ist aber auch, dass ein ökologischer Ansatz sowohl von Mitarbeitern als auch vom Kunden zunehmend gefordert wird. Angemerkt wurde auch, dass sich die Wirtschaftskammer weiterhin als Beratungsinstanz verstehen möchte. Die Nachhaltigkeitsberatung, die angeboten wird, wird auch gerne und fleißig in Anspruch genommen. Zum Beispiel auch in Form von Webinaren, welche von Mitgliedsunternehmen auch im Nachhinein einzusehen sind.

"In Sachen Nachhaltigkeit braucht es komplett neue Denkweisen", so Pletzer | Foto: René Rebeiz
  • "In Sachen Nachhaltigkeit braucht es komplett neue Denkweisen", so Pletzer
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"Das Thema Nachhaltigkeit ist ein sehr umfangreiches, da geht es, um komplett neue Herangehensweisen, wie wir Kreisläufe denken, wie wir eben Lieferketten zu denken haben, wie wir CO 2 Bilanzen aufzustellen haben, oder auch die Taxonomieverordnung. Das sind alles neue Herausforderungen, die letztendlich darauf abzielen nicht nur mit den Ressourcen besser umzugehen, sondern auch mit zukünftigen und insbesondere mit Co 2 Ressourcen entsprechend umzugehen und zu schauen wie wir Energie einsparen, wie wir Dämmungen vornehmen, wie wir Energiesparprojekte aufsetzen und das ganze dokumentieren und uns danach ausrichten. Ich möchte in diesem Zuge auch darauf hinweisen, dass von Seiten des WIFI eine Nachhaltigkeitsweiterbildung angeboten wird welche übrigens auch sehr gut angenommen wird", so Vizepräsident Manfred Pletzer.

Alles in allem ist man auf dem richtigen Kurs in Sachen Nachhaltigkeit. Abschließend kann man sagen, dass sich die WKO-Tirol in der Verantwortung sieht hier mit gutem Beispiel voranzugehen und auch weiter ein starker und kompetenter Partner für Tiroler Unternehmen zu sein. Den Nachhaltigkeitsbericht kann man unter: www.wko.at einsehen.

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