Experiment
Auswirkungen der Dürre auf die Böden

Auf Almwiesen im Stubaital untersuchte Michael Bahn mit seinem Team in Testzelten den Einfluss der Klimaerwärmung auf den Kohlendioxidhaushalt von Landökosystemen.  | Foto: Eva Fessler
  • Auf Almwiesen im Stubaital untersuchte Michael Bahn mit seinem Team in Testzelten den Einfluss der Klimaerwärmung auf den Kohlendioxidhaushalt von Landökosystemen.
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TIROL. Bereits diesen März konnten wir an eigener Haut spüren, dass die Trockenheit im Allgemeinen zunimmt. Extremereignisse wie Dürre werden allerdings aufgrund des Klimawandels immer öfter vorkommen, so ForscherInnen der Universität Innsbruck.

Gefahr für zunehmende Dürreereignisse

Immer öfter kommt es zu extremen Wetterereignissen, darunter auch Dürreereignisse. ForscherInnen der Uni Innsbruck haben im Rahmen von Experimenten auf Testflächen erforscht, wie sich derartige Wetterextreme auf Ökosysteme auswirken. 
Dadurch müssen die Forscherinnen und Forscher nicht das schwer vorhersagbare Auftreten von natürlichen Extremereignissen abwarten und können unter kontrollierten Bedingungen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Funktionen von Ökosystemen erforschen. Ein internationales Forschungsteam mit dem Lead-Autor György Kröel-Dulay vom Centre for Ecological Research in Vácrátót, Ungarn, hat nun untersucht, wie gut Experimente die Auswirkungen von experimenteller Dürre im Vergleich zu natürlich auftretenden Dürreereignissen abbilden.

Wie funktionierten die Messungen der ForscherInnen?

Michael Bahn, Leiter der Arbeitsgruppe Funktionelle Ökologie am Institut für Ökologie erklärt die Vorgehensweise:

„Als gut vergleichbare Messgröße haben wir für unsere Metaanalyse die oberirdische Biomasse herangezogen, die in Graslandsystemen ein guter Indikator für die Produktivität ist.“

Der Ökologe führt seit vielen Jahren Feldexperimente auf Versuchsflächen zur Untersuchung der Reaktion von Böden auf Klimaveränderungen durch.
Auch wenn Feldexperimente unter kontrollierten Bedingungen mit entsprechenden unbehandelten Kontrollflächen der sauberste Ansatz sind, kann aus auf eher kleinräumigen Experimentierflächen zu einer Art "Insel-Effekt" kommen, erläutert Bahn. 

"Da der Boden zwar trocken, aber die Temperatur entsprechend der Umgebungsluft meist geringer und die Luftfeuchtigkeit höher als bei einer natürlichen Dürre ist. Das wird von den Pflanzen wahrgenommen und wirkt sich auf ihre Produktivität aus.“

Die Ergebnisse der ForscherInnen

Die Ergebnisse der Forscherinnen und Forscher zeigen, dass Experimente deutlich schwächere Effekte von Dürre für die oberirdische Biomasse ausweisen als dies im natürlichen Umfeld der Fall ist.

„Unsere 80 Studien und knapp 160 Messpunkte umfassende Metaanalyse zeigt [...], dass das Ausmaß der Produktivitätsverluste bei Dürre im Vergleich zu Beobachtungsstudien um durchschnittlich etwa 50 Prozent unterschätzt wird“,

erklärt Michael Bahn.
Die Ergebnisse sollten also mit verfügbaren Daten von natürlichen Trockenereignissen abgeglichen werden, um das mögliche Ausmaß der Auswirkungen dieser Wetterextreme auf den landwirtschaftlichen Ertrag abzuschätzen.

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