IV-Tirol: Licht am Konjunkturhimmel
Erste Anzeichen einer Stabilisierung

"Es ist jetzt an der Zeit, mutige Schritte zu unternehmen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen", sagt IV-Präsident Christoph Swarovski | Foto: IV Tirol
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  • "Es ist jetzt an der Zeit, mutige Schritte zu unternehmen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen", sagt IV-Präsident Christoph Swarovski
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Die neueste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV Tirol) für das vierte Quartal 2023 zeigt Anzeichen einer leichten Verbesserung der Geschäftslage, obwohl die Tiroler Industrie weiterhin mit den Herausforderungen einer anhaltenden Rezession und gesunkener Wettbewerbsfähigkeit konfrontiert ist.

TIROL. Laut dem Geschäftsklimaindex der IV Tirol deutet sich eine leichte Stabilisierung der konjunkturellen Lage an. Nach einem Rückgang auf fünf Punkte im dritten Quartal zeigt der Industrie-Konjunkturindex in der Befragung für das vierte Quartal 2023 einen Anstieg auf 10 Punkte. Dies spiegelt sich in der verbesserten Einschätzung der aktuellen Geschäftslage wider, wobei 14 Prozent der befragten Industrieunternehmen die Situation als gut bewerten, ein Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zum vorherigen Quartal.
Trotz dieser leichten Verbesserung bleibt die Lage in der Tiroler Industrie angespannt. Die anhaltende Rezession, gesunkene Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Lohnabschlüsse und geopolitische Unsicherheiten belasten weiterhin die wirtschaftliche Situation. 31 Prozent der teilnehmenden Industriebetriebe schätzen ihre Lage als schlecht ein, während 55 Prozent sie als durchschnittlich bewerten.
Die Auftragslage bleibt weiterhin unsicher, wobei nur 5 Prozent der befragten Unternehmen derzeit einen guten Auftragsbestand haben. Bei den Auslandsaufträgen geben 6 Prozent an, dass diese gut sind, während 29 Prozent eine Verschlechterung erwarten. Dies könnte auf eine stagnierende Entwicklung hindeuten.

Leichte Verbesserung

Die Einschätzung der Zukunft verbessert sich leicht, wobei nun sechs Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten erwarten. IV-Tirol-Präsident Christoph Swarovski:

"Es bedarf vordringlich Initiativen, die uns in unserer Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dazu muss die Politik insbesondere das Thema 'Leistung und damit Voll- statt Teilzeitarbeit' in den Fokus ihrer Arbeit rücken."

"Nach den Rekordabschlüssen bei den Kollektivvertragsverhandlungen, die es für unsere Betriebe aufgrund der gestiegenen Lohnstückkosten immer schwieriger machen, sich gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten, braucht es eine Entlastungsoffensive in Form einer merklichen Senkung der Abgabenlast“, konkretisiert Swarovski.

Thema Energiekosten

Zusätzlich drängt er auf Verbesserungen im Bereich der Energiekosten und fordert die Ausweitung und Verlängerung der Strompreiskompensation bis 2030, um heimische Industriebetriebe vor einem drohenden Wettbewerbsnachteil zu schützen. Swarovski betont, dass diese Maßnahmen entscheidend sind, um die Wirtschaft zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
„Es ist jetzt an der Zeit, mutige Schritte zu unternehmen, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen, in der die Tiroler Industrie weiterhin ein Garant für Wohlstand und sichere Arbeitsplätze sein kann“, so Swarovski abschließend.

Noch im Herbst waren die Prognosen leicht pessimistisch

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