Wolf in Tirol
"Explosionsartige Entwicklung beim Wolf“ laut Arge Alp
Laut der Arge Alp konnte 2023 eine 60-prozentige Steigerung der Wolfspopulation festgestellt werden. So Aussage des ersten gemeinsamen Berichts der Mitgliedsländer, die damit einen Vorstoß zur grenzüberschreitenden Betrachtung und zum länderübergreifenden Wolfsmanagement gemacht haben.
TIROL. Man könne eine "explosionsartige Entwicklung" sehen was die Wolfspopulation und die Anzahl der gerissenen Nutztiere angeht, so Tirols Agrarlandesrat LHStv Geisler, der erste Bilanz des gemeinsamen Berichts der Arge Alp wiedergibt.
60-prozentige Steigerung der Wolfspopulation
Die Zahl der Wolfsrudel in den zehn Ländern der Arge Alp hätte sich innerhalb eines einzigen Jahres um mehr als 60 Prozent gesteigert.
„Dieser ungebremsten Entwicklung müssen wir unbedingt etwas entgegensetzen“,
drängt LHStv Geisler weiter vehement auf die Änderung der FFH-Richtlinie und Senkung des Schutzstatus des Wolfs. Am meisten Wolfsrudel gibt es in der Provinz Trient, gefolgt von der Lombardei und dem schweizerischen Graubünden.
Deutlich mehr Risse und Entschädigungen
Die Daten wären aufgrund ihrer unterschiedlichen länderspezifischen Regelung zwar nicht zu einhundert Prozent vergleichbar, doch auch bei der Auswirkung der dynamisch steigenden Wolfspopulation würde sich ein klarer Trend zeigen, so die Arge Alp.
Die Zahl der im Zusammenhang mit Wolfspräsenz entschädigten Nutztiere steige ebenso wie die Summe der Entschädigungszahlungen. Seit 2019 haben sich die Entschädigungszahlungen im ARGE-ALP-Raum versechsfacht. Im vergangenen Jahr 2022 wurden in der ARGE ALP über 2.000 Nutztiere (ohne Trentino) mit knapp 1,2 Millionen Euro entschädigt. Im Zeitraum von 2019 bis 2022 haben sich die Entschädigungszahlungen beinahe versechsfacht. Von Rissen betroffen wären durchaus auch Gebiete mit Herdenschutzmaßnahmen.
Länderübergreifendes Wolfsmonitoring verbessern
Um das länderübergreifende Wolfsmonitoring weiter zu verbessern und vor allem auch zu beschleunigen, wird auf Initiative der ARGE-ALP-AgrarreferentInnen an der Harmonisierung der genetischen Untersuchungsmethoden gearbeitet. In der Schweiz ist der Umstieg auf die sogenannte Hochfrequenztechnologie bereits erfolgt, Österreich wird im kommenden Jahr umsteigen. Für das Referenzlabor im Trentino ist die Finanzierung zugesagt. Der nächste Schritt ist dann der Aufbau einer gemeinsamen länderübergreifenden Datenbank.
Mehr zum Thema auf MeinBezirk.at:
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.