Wissenschaft
Frauen in MINT-Fächern nach wie vor unterrepräsentiert

Der internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschafft wird am 11. Februar begangen. | Foto: Pixabay/mohamed_hassan (Symbolbild)
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Auch an diesem 11. Februar, dem internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, zieht das Land Bilanz und präsentiert den prozentualen Frauenanteil an den Tiroler Hochschulen. Fakt bleibt jedoch: nach wie vor sind Frauen in den MINT-Fächern sowie in den Wissenschaftsberufen unterrepräsentiert.

TIROL. Der 11. Februar soll an die entscheidende Rolle erinnern, die Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Technologie spielen. Im gleichen Zug macht der Aktionstag auf die geschlechtsspezifischen Benachteiligungen im akademischen Feld aufmerksam.

Nach wie vor unterrepräsentiert

Laut der UNESCO sind Frauen und Mädchen in MINT-Fächern (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-Technik) nach wie vor unterrepräsentiert. Der weltweite Frauenanteil in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt bei unter 30 Prozent. 
In Tirol bemüht man sich, eine gerechtere und vielfältigere wissenschaftliche Gemeinschaft zu etablieren. Die Förderung und Beteiligung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, ist deswegen essentiell, so Frauenlandesrätin Eva Pawlata und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele.

„Die Förderung der Beteiligung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft trägt zu einer gerechteren, vielfältigeren und effektiveren wissenschaftlichen Gemeinschaft bei“, sind Frauenlandesrätin Eva Pawlata (r.) und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele (l.) überzeugt. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • „Die Förderung der Beteiligung von Frauen und Mädchen in der Wissenschaft trägt zu einer gerechteren, vielfältigeren und effektiveren wissenschaftlichen Gemeinschaft bei“, sind Frauenlandesrätin Eva Pawlata (r.) und Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele (l.) überzeugt.
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Immer noch würden vor allem strukturelle Hürden Frauen und Mädchen an einer wissenschaftlichen Karriere hindern. Dies würde mit den Rollenbildern anfangen und geht mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter, so LRin Pawlata.

Initiativen zur Förderung

Mithilfe der Wissenschaftsförderung des Landes würden Frauen und Mädchen allerdings zu einem Einstieg in die Wissenschaft ermutigt, so LRin Hagele. Im Rahmen der Tiroler Wissenschaftsförderung werden Vorhaben gefördert, die zur Stärkung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Tirol beitragen und diesen auf die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte vorbereiten. Ziel der Forschungsförderungen ist es dabei auch, Frauen im Bereich Forschung und Wissenschaft zu ermutigen, Innovationen zu fördern.
Auch das NachwuchsforscherInnenprogramm ist eine Initiative des Landes für junge WissenschaftlerInnen. Im vergangenen Jahr wurden dadurch 63 Projekte an acht Tiroler Hochschulen mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die jährliche Ausschreibung für die Tiroler NachwuchsforscherInnenförderung richtet sich an alle Tiroler Hochschulen und läuft seit 1. Februar bis einschließlich 15. März 2024.
Eine weitere Initiative, um vor allem Mädchen für MINT-Fächer zu begeistern, ist der Girls' Day Tirol. Dieses Jahr findet er am 25. April statt. Der Girls‘ Day mini für Volksschülerinnen findet am 27. Juni 2024 statt. Mehr Informationen zum Girls‘ Day finden sich unter www.girlsday-tirol.at.

Frauenanteil an Tirols Hochschulen

Fachhochschule Kufstein Tirol

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 39,5 Prozent
  • Anteil Frauen Lehr- und Forschungspersonal: 40,3 Prozent

fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 73 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 100 Prozent

Kirchliche Pädagogische Hochschule Edith Stein

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 62,5 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 58 Prozent
  • Anteil Frauen Lehrende: 63 Prozent

MCI | Die Unternehmerische Hochschule

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 41 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 34 Prozent
  • Anteil Frauen Lehrende: 37 Prozent

Medizinische Universität Innsbruck

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 49,6 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 31,3 Prozent
  • Anteil Frauen Lehrende: 44,8 Prozent

Pädagogische Hochschule Tirol

  • Anteil Frauen MitarbeiterInnen gesamt: 61 Prozent
  • Anteil Frauen Wissenschaft: 55 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 56 Prozent

UMIT TIROL – Private Universität für Gesundheitswissenschaften und -technologie

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 45,5 Prozent (davon 50,6 Prozent mit Lehrdeputat)
  • Anteil Frauen Professuren: 26,1 Prozent
  • Anteil Frauen wissenschaftliche MitarbeiterInnen: 46,9 Prozent

Universität Innsbruck

  • Anteil Frauen Wissenschaft gesamt: 43,1 Prozent
  • Anteil Frauen Professuren: 29,3 Prozent
  • Anteil Frauen wissenschaftliche MitarbeiterInnen: 45 Prozent


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