AK Tirol informiert
Kostenfalle Roaming-Gebühren und Mailbox

Wenn man ins Ausland reist oder wenn sich das Mobilgerät auf einem Schiff oder in einem Flugzeug mit einem nichtterrestrischen Netz verbindet, erhält man automatisch eine Nachricht per SMS, in der die Kosten für Anrufe und SMS bzw. Datenroaming angeführt sind. | Foto: Pixabay/knneeuyhua (Symbolbild)
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  • Wenn man ins Ausland reist oder wenn sich das Mobilgerät auf einem Schiff oder in einem Flugzeug mit einem nichtterrestrischen Netz verbindet, erhält man automatisch eine Nachricht per SMS, in der die Kosten für Anrufe und SMS bzw. Datenroaming angeführt sind.
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Pünktlich zum Sommerferien informiert die Arbeiterkammer Tirol über die Kostenfalle Roaming. Wie man im Urlaub sicher surfen und telefonieren kann, wissen die AK-ExpertInnen.

TIROL. Grundsätzlich sind bei österreichischen Mobilfunk-Anbietern automatische Kostenlimits von 60 bis 120 Euro voreingestellt. Zwar könne man diese aufheben, doch die Arbeiterkammer ratet dringend davon ab. Außerdem erhält man, wenn man ins Ausland reist oder wenn sich das Mobilgerät auf einem Schiff oder in einem Flugzeug mit einem nichtterrestrischen Netz verbindet, automatisch eine Nachricht per SMS, in der die Kosten für Anrufe und SMS bzw. Datenroaming angeführt sind.

Vor dem Urlaub über Pauschalpakete informieren

In den meisten Tarifen ist in einem Pauschalpaket schon eine bestimmte Menge an Minuten-, SMS- oder Dateneinheiten enthalten. Diese Einheiten müssen grundsätzlich auch in jedem anderen EU-Land zu denselben Bedingungen wie in Österreich nutzbar sein. Nur im Falle einer Einzelgenehmigung durch die Regulierungsbehörde dürfen Mobilfunk-Anbieter Roamingdienste teilweise oder auch ganz ausschließen oder Aufschläge verrechnen, über welche Sie aber im Vertrag informiert werden müssen. Erkundigen Sie sich sicherheitshalber noch vor Antritt der Reise bei Ihrem Mobilfunk-Provider danach, ob in Ihrem Urlaubsland zusätzliche Kosten (Roamingaufschläge) anfallen werden.

Datenroaming in der EU

Wer in der EU – sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen – unterwegs ist, für den gilt die sogenannte EU-Roaming-Verordnung: Unter dem Motto „Roam like at home“ kann das Mobiltelefon zu fast gleichen Bedingungen genutzt werden wie in Österreich. Auch hier gilt aber, sich vor Reiseantritt über allfällige Zusatzkosten zu informieren und während des Urlaubs immer wieder den aktuellen Rechnungsstand online abzufragen, um Überraschungen zu vermeiden.
Achtung: „Roam like at home“ gilt nur für vorübergehende Auslandsreisen! Die Nutzung der Mobilfunkdienste außerhalb Österreichs sollte die Nutzung im Inland nicht übersteigen, sonst dürfen Aufschläge verrechnet werden.

Nicht-EU-Ausland

Die Tarife für Datenroaming im Nicht-EU-Ausland (z. B. Türkei, Ägypten, Dominikanische Republik, Großbritannien, Schweiz usw.) sind teils enorm hoch. Ein einzelnes MB (Megabyte) kann mit 10, 20 oder gar 35 Euro verrechnet werden, da die Provider in ihrer Preisgestaltung hier frei sind.

Ein Selfie machen und gleich posten? Die Arbeiterkammer warnt in diesem Zusammenhang vor eventuellen Roaming-Gebühren. | Foto: Pixabay/laura6 (Symbolbild)
  • Ein Selfie machen und gleich posten? Die Arbeiterkammer warnt in diesem Zusammenhang vor eventuellen Roaming-Gebühren.
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So kann das Hochladen eines einzelnen Urlaubsfotos schnell z. B. 40 Euro kosten, der Verbrauch von 1 Gigabyte (GB) sogar tausende Euro! Deshalb: Lassen Sie die Roaming-Funktion für Nicht-EU-Länder bei Ihrem Mobilfunkanbieter am besten komplett sperren oder erkundigen Sie sich nach günstigen Pauschalpaketen für die Reisezeit.

Bedenken Sie, dass Großbritannien mit 1. Februar 2020 aus der EU ausgetreten ist und seither zum Nicht-EU-Ausland zählt. Trotzdem gibt es einige Anbieter, die bei Aufenthalten in Großbritannien keine Aufschläge verrechnen. Erkundigen Sie sich, ob und welche Kosten verrechnet werden.

Vorsicht vor aktiven Mailboxen!

Wenn Sie im Ausland einen Anruf nicht entgegennehmen und dieser auf die Mobilbox umgeleitet wird, kann das – vor allem im Nicht-EU-Ausland – hohe Kosten verursachen. Sie zahlen für den empfangenen Anruf und danach für die Umleitung vom Ausland auf ihre Mobilbox in Österreich. Das Handy auszuschalten allein nützt nicht – schalten Sie zur Sicherheit die Rufumleitung zu Ihrer Mobilbox aus!

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