Arbeitsmarkt
November: Tiroler Arbeitslosenquote bei 5,4 %

19.352 Personen waren zum 30.11.2022 in Tirol arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das war 3.106 Menschen weniger aber mehr Personen als im Oktober 2022.  | Foto: AMS Kitzbühel
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Die Arbeitslosenquote für Tirol betrug im November 2022 5,4%. Im Oktober lag die Quote noch bei 4,9%. Trotzdem ist die Anzahl der offenen Stellen weiterhin hoch, betont das AMS. Die Langzeitarbeitslosigkeit würde weiterhin sinken. 

TIROL. 19.352 Personen waren zum 30.11.2022 in Tirol arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das war 3.106 Menschen weniger aber mehr Personen als im Oktober 2022. 

Anstehende Pension der "Babyboomer"

In den kommenden Jahren werden die sogenannten „Babyboomer“ (Jahrgänge 1955 – 1969) in Pension gehen. Dieser Abgang kann durch Zuwanderung und den Berufseinstieg von geburtenschwächeren aber besser ausgebildeten Jahrgängen nur teilweise kompensiert werden, da auch der Personalbedarf immer größer wird. Die Tiroler Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren wird in den kommenden 15 Jahren laut Prognose Statistik Austria (Hauptvariante 2021) jährlich um -2.000 Personen schrumpfen.
Gleichzeitig wird der Anteil der älteren Erwerbstätigen sukzessive steigen und der Wettbewerb um Arbeitskräfte wird sich weiter zuspitzen. Unter diesen Vorzeichen steigt die Notwendigkeit, das gesamte Arbeitskräftepotenzial zu nutzen. Eine höhere Erwerbsbeteiligung von älteren Menschen – zum Beispiel durch einen späteren Pensionsantritt oder als Zuverdienst in der Pension - kann zur Abmilderung des Arbeitskräftemangels beitragen.

Der anhaltend hohe Personalbedarf der Tiroler Unternehmen hat dazu geführt, dass sich auch die Chancen von Älteren (50 Jahre und älter) am Arbeitsmarkt deutlich verbessert haben. | Foto: Pixabay/Aymanejed (Symbolbild)
  • Der anhaltend hohe Personalbedarf der Tiroler Unternehmen hat dazu geführt, dass sich auch die Chancen von Älteren (50 Jahre und älter) am Arbeitsmarkt deutlich verbessert haben.
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Unselbstständigkeit hat sich erhöht

Im Oktober 2022 stieg die Zahl der unselbstständig Beschäftigten Menschen über 50 Jahren im Vorjahresvergleich um +2.152 Personen. Auch ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung ist innerhalb eines Jahres um +0,3 %-Punkte auf 28,6 % gestiegen. Ab 2024 wird die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters von Frauen diese Entwicklung zusätzlich verstärken. Der anhaltend hohe Personalbedarf der Tiroler Unternehmen hat dazu geführt, dass sich auch die Chancen von Älteren (50 Jahre und älter) am Arbeitsmarkt deutlich verbessert haben. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe um –11,4 % auf 6.554 Personen Ende November 2022 gesunken.

November: Arbeitslosenquote bei 5,4%

Die Arbeitslosenquote von Menschen mit maximal Pflichtschulausbildung lag im Oktober 2022 zuletzt bei 14,2 %. Bei Personen mit abgeschlossener Lehrausbildung liegt dieser Wert mit 4,7 % und bei AkademikerInnen mit 1,6 % deutlich darunter.
Mit Stichtag 30.11.2022 befinden sich 2.303 Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol. Das sind im Vorjahresvergleich um -459 Personen oder -16,6 % weniger.

Frauen sind stärker von der (saisonalen) Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um -15,0 % und bei den Männern um - 12,4 % zurück. Mit Ende November sind 10.352 Frauen und 9.000 Männer in Tirol arbeitslos. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt mit 6,0 % deutlich über jener der Männer (4,7 %). Frauen sind zudem seltener erwerbstätig und falls doch, arbeiten sie häufiger in Teilzeit.

Bewegung am Arbeitsmarkt

Dem AMS Tirol wurden im November 2.599 offene Stellen zur sofortigen Vermittlung gemeldet. 3.321 der noch Ende Oktober gemeldeten offenen Stellen konnten im November erfolgreich besetzt werden (-16,2 %). Die Anzahl der beim AMS Tirol gemeldeten offenen Stellen ist saisonal bedingt seit August leicht gesunken, liegt im Vergleich mit früheren Jahren aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau.

Bei den länger als 1 Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um -49,2 % auf 912 Personen zu verzeichnen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sinkt die Langzeitarbeitslosigkeit kontinuierlich und liegt mittlerweile auf dem Niveau vom November 2019 (911). 68,8 % sind älter als 50 Jahre, 45,8 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss und 60,6 % haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen.

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