Forschung
Tirol-Steirisches-Team testet Ammoniak betriebenen Motor

Die Einzylindertests werden an einem INNIO Jenbacher Motor durchgeführt. | Foto: LEC GmbH/geopho
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Gemeinsam mit dem Grazer Großmotoren-Forschungszentrum LEC testete die INNIO Group in Jenbach erstmals erfolgreich einen mit Ammoniak betriebenen Motor. Die ersten Versuche mit einem Einzylinderforschungsmotor im Ammoniakbetrieb liefern hervorragende Ergebnisse.

TIROL. Es könnte der Schlüssel zur Energiewende sein: Grünes Ammoniak. Um dieses als Kraftstoff zu nutzen wurde am LEC in Graz die erste europaweite Ammoniakforschungsinfrastruktur aufgebaut. Dort wurden die Tests an dem Jenbacher Forschungsmotor durchgeführt. 
Im Rahmen eines Pressegesprächs in der Standortagentur Tirol wurden der Bedarf an Ammoniakforschung und erste Forschungserfolge präsentiert.

v.li.): Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol), Andreas Kunz (Chief Technology Officer der INNIO Group), Henrietta Egerth-Stadlhuber (Geschäftsführerin der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Andreas Wimmer (CEO des LEC und Professor an der TU Graz) | Foto: Standortagentur Tirol/Kantschnieder
  • v.li.): Marcus Hofer (Geschäftsführer der Standortagentur Tirol), Andreas Kunz (Chief Technology Officer der INNIO Group), Henrietta Egerth-Stadlhuber (Geschäftsführerin der Österreichischen
    Forschungsförderungsgesellschaft), Mario Gerber (Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung), Andreas Wimmer (CEO des LEC und Professor an der TU Graz)
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Maßnahmen der nächsten zehn Jahre sind entscheidend

In den nächsten zehn Jahren müssen gezielte Maßnahmen gesetzt werden, um das angepeilte NetZero-Ziel des Klimaschutzabkommens der Vereinten Nationen zu erreichen. So sind zumindest die Prognosen des Weltklimarats. 
Aus diesem Grund erforscht und entwickelt INNIO als Vorreiter im Bereich grüner Energielösungen in Kooperation mit dem Grazer LEC, einem COMET K1-Zentrum, seit bald 30 Jahren visionäre Technologien für eine nachhaltige Energieerzeugung und Transportwirtschaft. 

Sind E-Fuels die Zukunft?

Das was das Tirol-Steirische Forschungsteam leistet sei Pionierarbeit in der Nutzung von E-Fuels. Die weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur am LEC in Graz wurde um die europaweit erste Ammoniakforschungsinfrastruktur erweitert. Sie stellt einen wichtigen Baustein für die Umsetzung des neu genehmigten COMET-Forschungsprogramms „LEC GETS – Green Energy and Transportation Systems“ und des deutschen Ammoniak-Leitprojekts CAMPFIRE dar. Die Einzylindertests werden an einem INNIO Jenbacher Motor durchgeführt. Damit soll die Forschung entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette und die rechtzeitige Umsetzung der Dekarbonisierungsziele im Energie- und Transportsektor vorangetrieben werden.

Seitens des Landes wird die Forschung seit Anbeginn unterstützt. Dieses Jahr gab es mehr als 900.000 Euro an Fördermitteln für das Comet-Forschungsprogramm LEC GETS. 

„Mit der Förderung dieser Forschungskooperation treiben wir nicht nur unser Ziel voran, Tirol bis 2050 aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu befreien. Wir positionieren uns auch als attraktiver Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationsstandort sowie als internationaler Partner für Forschung, Entwicklung und Innovation.“,

betont Gerber.

Ammoniak als grüner Hoffnungsträger

Ammoniak ist ein bewährtes Speichermedium für verflüssigten Wasserstoff, da es sich wesentlich leichter als flüssiger Wasserstoff speichern lässt. Es vereinfacht also die Lagerung von Wasserstoff. Ihm wird ein großes Potenzial als grüner Kraftstoff, insbesondere in der Hochseeschifffahrt, sowie als Energieträger und Schlüssel für die Wasserstoffwirtschaft zugeschrieben. Ammoniak kommt zwar in der Natur kaum vor, kann aber relativ einfach in großen Mengen industriell hergestellt werden. Der Prozess zur Herstellung von grünem Ammoniak wird als „grün“ bezeichnet, wenn er unter Verwendung erneuerbarer Energiequellen wie Wind- oder Solarenergie durchgeführt wird. Als grüner Treibstoff für spezielle Motoren und Brennstoffzellen kann Ammoniak klimaschädliche fossile Energieträger ersetzen und so den CO2-Ausstoß reduzieren.
Andreas Kunz, Chief Technology Officer der INNIO Group:

„E-Fuels sind unsere Zukunft und der Schlüssel für eine sichere Energieversorgung. Deshalb forschen wir in der INNIO Group an der effizienten und flexiblen Strom- und Wärmerzeugung aus Wasserstoff und Ammoniak."

Im Rahmen einer Forschungskooperation mit der deutschen Ammoniak-Forschungs- und Entwicklungsplattform CAMPFIRE und dem LEC konnte INNIO den ersten Einzylinderforschungsmotor-Test im Ammoniakbetrieb am Forschungsstandort Graz erfolgreich abschließen. Ende 2024 soll dazu ein Technologiedemonstrator im deutschen CAMPFIRE Open Innovation Lab in Betrieb gehen.

Was ist die INNIO Group aus Jenbach?

Die INNIO Group ist ein führender Anbieter von Energielösungen und Services, der Industrien und Gemeinden schon heute in die Lage versetzt, Energie nachhaltiger zu machen. Mit seinen Produktmarken Jenbacher und Waukesha sowie seiner digitalen myPlant Plattform bietet INNIO innovative Systeme für die Energieerzeugung und die Verdichtung. Damit können die Kund:innen nachhaltig Energie erzeugen und effizient agieren – und dabei erfolgreich durch eine sich schnell ändernde Energielandschaft aus traditionellen und grünen Energiequellen navigieren. Das Angebot ist individuell im Umfang und global im Maßstab. Mit seinen flexiblen, skalierbaren und resilienten Energielösungen und Services ermöglicht INNIO seinen Kund:innen, die Energiewende entlang der Energiewertschöpfungskette in ihrer eigenen Geschwindigkeit zu meistern. 

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