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Turbulenter Energiemarkt – TIWAG arbeitet an Unabhängigkeit

Der Landesenergieversorger TIWAG weißt eine gemischte Geschäftsbilanz vor. | Foto: TIWAG
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Die TIWAG erläuterte kürzlich ihre neueste Geschäftsbilanz. Die stark gestiegenen Einkaufspreise am Gasmarkt drückten das operative Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns. Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig die Energieunabhängigkeit für Tirol ist.

TIROL. Die internationalen Energiemärkte durchleben einige Turbulenzen. Auch der TIWAG-Konzern legt offen, dass das operative Betriebsergebnis im Konzern, gegenüber zum Vorjahr, um rund neun Prozent auf 119,5 Millionen Euro gesunken ist. Der Konzernumsatz stieg aufgrund der Preiserhöhungen an den Energiebörsen auf 1.586,7 Mio. Euro (2020: 1.130,4 Mio.).
Letztendlich haben die stark gestiegenen Einkaufspreise das operative Ergebnis gedrückt, erläutert dazu TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser.

Energieunabhängigkeit muss weiter verfolgt werden

Einmal mehr zeigt sich, dass die Tiroler Energieunabhängigkeit weiter vorangetrieben werden muss, ist TIWAG-Eigentümervertreter LH Günther Platter überzeugt und fasst zusammen:

"Mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn und der Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz können wir den Versorgungsgrad und die heimische Wertschöpfung nachhaltig erhöhen. Zugleich gilt es, die Potentiale bei Wasserstoff, Photovoltaik und Fernwärme stärker zu nutzen."

1,6 Milliarden Euro werden in den nächsten fünf Jahren seitens des TIWAG-Konzerns in den Ausbau der Energieinfrastruktur investiert. 

Pläne und laufend Projekte der TIWAG

Das nächste TIWAG-Kraftwerksvorhaben im Tiroler Oberland wird derzeit im Innsbrucker Landhaus diskutiert. Die öffentliche Verhandlung dreht sich um eine Errichtung eines Ausleitungskraftwerkeszwischen Imsterberg und Haiming. Dabei soll die im Kraftwerk Prutz-Imst abgearbeitete Wassermenge noch einmal für die Stromgewinnung genutzt und die Schwallsituation am Inn nachhaltig verbessert werden.

Ausbau Inn-Kraftwerk Prutz-Imst: Die bestehende Wehranlage in der Runserau soll um 1,5 Meter erhöht werden. | Foto: Prieler
  • Ausbau Inn-Kraftwerk Prutz-Imst: Die bestehende Wehranlage in der Runserau soll um 1,5 Meter erhöht werden.
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Im Lauf des Sommers gibt es einen positiven Bescheid, so hofft es zumindest die TIWAG.

Für die Errichtung des Kraftwerkes Tauernbach-Gruben liegt mittlerweile ein rechtskräftiger Bescheid vor, informiert der zuständige TIWAG-Bauvorstand Johann Herdina. Dieses Jahr soll ein Baubeschluss vorbereitet werden können.
Die Erweiterung des TIWAG-Kleinkraftwerks an der Schwarzach wird bis zum Herbst abgeschlossen.

Auch die TIWAG-Tochter TINEXT ist aktuell mit neuen Projekten beschäftigt. In Jenbach ist kürzlich der Baustart für die größte, freistehende Photovoltaikanlage Tirols erfolgt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist bis zum Herbst geplant.
Das Genehmigungsverfahren für eine Wasserstoffproduktion bei Kufstein läuft noch. Baustart könnte aber bereits diesen Herbst sein.

Neue Gesichter an der Spitze der TIWAG

Neben der Bilanz wurden auch die neuen Köpfe des TIWAG-Aufsichtsrates vorgestellt. Die langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Schretter und Florian Tursky verabschieden sich. Übernehmen werden Landesrat Anton Mattler und die Osttiroler Unternehmerin Michela Hysek-Unterweger.
LR Anton Mattle wurde in der konstituierenden Aufsichtsratssitzung zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestellt. Manfred Pletzer rückte zum ersten Stellvertreter auf. Michaela Hysek-Unterweger komplettiert als neue Aufsichtsrätin und zweite Stellvertreterin das Präsidium und damit das oberste Kontrollgremium. 

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Ausbau Inn-Kraftwerk Prutz-Imst: Die bestehende Wehranlage in der Runserau soll um 1,5 Meter erhöht werden. | Foto: Prieler
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