Buchhandel
Umsatzsteuersenkung für Bücher gefordert
Die Teuerungen machen der Bevölkerung zu schaffen und jeder schaut wo er sparen kann. Bücher werden für viele zu Luxusgütern. Deswegen kommt aktuell auch ein Hilferuf aus der Buchbranche, denn die Buchhandlungen haben ordentlich zu kämpfen. Die Tiroler Buchwirtschaft fordert als Maßnahme eine massive Umsatzsteuersenkung auf Bücher.
TIROL. Es sind nicht nur die Sparmaßnahmen der KundInnen, sondern auch die Verteuerungen von Papier, Energie, Mieten und Transport sowie die hohen Personalkosten, die den Buchhandlungen zu schaffen machen.
Senkung der Umsatzsteuer gefordert
Sonja Altenburger, Fachgruppenobfrau der Buch- und Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer Tirol, begrüßt die vom Fachverband in der WKÖ erneut geforderte deutliche Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher in Österreich im Rahmen der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie.
In vielen mittelständischen Buchhandlungen würde laut Altenburger auch die Nachfolgeperspektive fehlen. Allerdings würde nicht nur die "wirtschaftliche Existenz der Buchhandlungen als geistige Tankstellen am Abgrund stehen“.
„Wenn die Vielfalt im Handel verloren geht, sind die vielen kleinen österreichischen Verlage, die Autorinnen und Autoren, sowie die hohen Publikationszahlen in Gefahr – und damit die Kulturnation Österreich.“
10% Steuern auf Bücher in Österreich
Während Bücher in Deutschland nur mit 7% besteuert werden, sind es in Österreich 10%. In der Schweiz und in Liechtenstein ab 2024 sogar nur 2,6%.
„Da der überwiegende Anteil der Bücher aus Deutschland importiert wird und die Preise in Österreich mit den Preisen im deutschsprachigen Ausland verglichen werden, ist die Preisgestaltung für unsere Buchhandlungen äußerst schwierig“,
so Altenburger. Durch die Einigung der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister auf eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie, die es schon vor zwei Jahren gab, besteht die rechtliche Möglichkeit, den Steuersatz auf Bücher in Österreich sogar bis auf null zu senken.
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