Güterverkehr
Unternehmen erhalten Anreize zum Schienentransport

v.li.: LR René Zumtobel, WK-Fachgruppenobmann Matthias Zitterbart und LR Mario Gerber. | Foto: © Land Tirol/Neuner
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  • v.li.: LR René Zumtobel, WK-Fachgruppenobmann Matthias Zitterbart und LR Mario Gerber.
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Die Verkehrsfrage beschäftigt Tirol seit Jahrzehnten. Um mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen, wurde nun eine neue Förderaktion für Unternehmen in Tirol vorgestellt. Die Anträge können noch bis zum 31. Oktober 2024 eingebracht werden.

TIROL. Die Tiroler Landesregierung setzt einen weiteren Schritt, um den Güterverkehr mehr auf die Schiene zu bringen. Dieser Schritt besteht aus einen Anschubförderung für Unternehmen. Im Detail bedeutet das, wenn von einem Unternehmen mehr Güter als bisher auf der Schiene transportiert werden, fördert das Land dies mit 200 Euro pro Einzelwagen.

Welche Bedingungen müssen zur Förderung erfüllt werden?

Der Start- oder Endpunkt der Fahrzeuge muss innerhalb Tirols liegen, sonst gibt es keine Förderung. Die Förderanträge können Unternehmen mit Standort in Tirol zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober 2024 einbringen. Allerdings muss ihn diesem Zeitraum auch der Transport erfolgt sein.

„Im Rahmen der neu aufgelegten Förderaktion schaffen wir nicht nur einen Verlagerungsanreiz, sondern unterstützen die Tiroler Unternehmen auch dabei, noch mehr Güter auf der Schiene zu transportieren. Unseren Anstrengungen im Sinne der Verkehrsreduktion wird damit ebenfalls Rechnung getragen.",

so Wirtschaftslandesrat Mario Gerber.

LR Gerber: „Im Rahmen der neu aufgelegten Förderaktion schaffen wir nicht nur einen Verlagerungsanreiz, sondern unterstützen die Tiroler Unternehmen auch dabei, noch mehr Güter auf der Schiene zu transportieren." | Foto: © Land Tirol/Neuner
  • LR Gerber: „Im Rahmen der neu aufgelegten Förderaktion schaffen wir nicht nur einen Verlagerungsanreiz, sondern unterstützen die Tiroler Unternehmen auch dabei, noch mehr Güter auf der Schiene zu transportieren."
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Förderaktion mit 250.000 Euro

Der Fördertopf für die Förderaktion ist mit 250.000 Euro gefüllt und wird bis zum Ende ausgeschöpft.

„Ich lade alle Wirtschaftstreibenden mit Standort in Tirol ein, diese Anschubförderung dazu zu nutzen, den Transport auf der Schiene auszubauen oder auch erstmalig auszuprobieren und damit auch einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten“,

lädt LR Gerber die Tiroler Unternehmen ein, ihre Förderanträge einzureichen.

Je mehr auf die Schiene verlagert wird, desto näher kommt man einem der wesentlichen Ziele der Tiroler Landesregierung. 

LR Zumtobel wies heute auf die Bedeutung der Verlagerung als Ziel der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie hin. | Foto: © Land Tirol/Neuner
  • LR Zumtobel wies heute auf die Bedeutung der Verlagerung als Ziel der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie hin.
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Verkehrs- und Klimaschutzlandesrat Zumtobel erläutert:

"Wie Ergebnisse einer vom Land Tirol beauftragten Studie zudem deutlich zeigen, werden bei einer Verlagerung auf die Schiene am Brennerkorridor im Vergleich zu einem Diesel-Lkw pro Kilometer 72 Prozent weniger Energie benötigt. Damit ist klar, dass jeder auf der Schiene gefahrene Kilometer auch wertvolle Energie spart."

2022 wurden an Tiroler Bahnhöfen (abseits der RoLa) 4,27 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Die Bahnhöfe in Tirol mit dem größten Güterumschlag waren dabei Hall, Wörgl, Jenbach, Zirl, Kirchbichl, Innsbruck (Haupt- und Westbahnhof) und Sillian. Dies entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Jahr 2021 um +0,22 Millionen Tonnen. Langfristiges Ziel ist es, auch regional die Gesamtmenge der auf der Schiene transportierten Güter deutlich zu erhöhen.

Aktionsgemeinschaft Brennerbahn

Tirol möchte zudem seine Nachbarregion gut einbinden, da sich auch der Tiroler Vorsitz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn mit dem Thema regionaler Güterverkehr auf der Schiene beschäftigt, passt dies also hervorragend. 

WK-Fachgruppenobmann Matthias Zitterbart: „Unsere Branche ist einer der wichtigsten Proponenten der Kreislaufwirtschaft und um nachhaltige Lösungen in den verschiedensten Bereichen bemüht." | Foto: © Land Tirol/Neuner
  • WK-Fachgruppenobmann Matthias Zitterbart: „Unsere Branche ist einer der wichtigsten Proponenten der Kreislaufwirtschaft und um nachhaltige Lösungen in den verschiedensten Bereichen bemüht."
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Dazu Matthias Zitterbart, Obmann der Fachgruppe Entsorgungs- und Ressourcenmanagement in der Wirtschaftskammer Tirol:

„Wir begrüßen die Einzelwagenförderung des Landes als wichtigen Impuls, um die Verlagerung auf die Schiene wirtschaftlich attraktiver zu machen und damit als echte Alternative zur Straße zu etablieren. In der Praxis sehen sich unsere Betriebe aktuell oft noch mit Herausforderungen und Hindernissen bei den Verlademöglichkeiten und Kapazitäten sowie auch betreffend der verhältnismäßig hohen Kosten für den Bahntransport konfrontiert."

HIER gibt es alle Infos zur Förderaktion

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