Industrie-Umfrage
Verbesserungsbedarf bei der Kinderbetreuung
TIROL. Zum neuen Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz meldet sich auch die IV-Tirol zu Wort. Sie fordern einen Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr und argumentieren mit den Ergebnissen einer Industrie-Umfrage.
Nur 40% mit Kinderbetreuung mehr oder weniger zufrieden
Laut einer Erhebung bei 100 Tiroler Industriebetrieben, sind nur 40% mit der Kinderbetreuung mehr oder weniger zufrieden, 60% sind überhaupt nicht zufrieden.
Diese Unzufriedenheit muss angegangen werden und das beste Mittel dagegen, so die IV-Tirol, wäre eine ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung. So könnte die Arbeitskräftesituation um einiges verbessert werden und die Chancengleichheit der Geschlechter am Arbeitsplatz kann erhöht werden.
Die Junge Industrie mit ihrem Obmann David Lindner sieht im Ausbau der Kinderbetreuung einen bedeutenden Standortvorteil für die Tiroler Wirtschaft und damit auch zur Sicherung von Beschäftigung, Wohlstand und sozialer Absicherung.
Gesetzlicher Anspruch auf Kinderbetreuung
„Die aktuelle Rechtslage genügt offensichtlich nicht um eine ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung sicherzustellen. Deshalb braucht es einen neuen und wirksamen Ansatz und das ist der gesetzliche Anspruch der Eltern auf Kinderbetreuung“,
stellt der Präsident der IV, Christoph Swarovski, zur Forderung der Industrie fest.
David Lindner hält zudem noch fest, dass die Wahlfreiheit Kinder am Wohnort oder am Ort des Arbeitsplatzes betreuen zu lassen ebenso wichtig wäre. Dazu bräuchte es einfach mehr Flexibilität und Zusammenarbeit der Gemeinden.
Die Industriellenvereinigung schlägt in ihrer Stellungnahme auch vor, so wie Wald-Kindergärten auch MINT-Kindergärten und Internationale Kindergärten gesetzlich zu verankern.
IV-Umfrage im Detail
Die Ergebnisse der IV-Umfrage in den Unternehmen sprechen für sich. 75 % sehen Verbesserungsnotwendigkeiten bei den Jahresöffnungszeiten und 67 % bei den Tagesöffnungszeiten. Ganz klar mit 65 % ist auch die Einschätzung, dass ein optimales Betreuungsangebot die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern würde.
28 % gehen davon aus, dass damit MitarbeiterInnen ermöglicht würde, ihre Arbeitszeiten zu erleichtern und damit auch der oft zitierten „Teilzeitfalle“ zu entgehen.
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