AK Tirol
Wohnungsmarkt vor internationalen Investoren schützen

Obwohl die Tiroler Bauwirtschaft boom, steigen die Preise für Eigenheim und Mietkosten weiter. Die Arbeiterkammer Tirol wünscht sich Maßnahmen dagegen. | Foto: Pixabay/Ajale (Symbolbild)
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Dass die Immobilienpreise in den letzten Jahren rasant angestiegen sind, ist nichts Neues. Auch nicht, dass ein wesentlicher Grund dafür internationale AnlegerInnen sind. Die Arbeiterkammer Tirol fordert einmal mehr den Schutz des Tiroler Wohnungsmarktes vor internationalen InvestorInnen. 

TIROL. Leistbares Wohnen ist in den Regionen Tirol für die ansässige Bevölkerung nahezu unmöglich geworden, kritisiert die AK Tirol. Doch sie kritisiert nicht nur, sondern bringt Vorschläge ein, wie der heimische Wohnungsmarkt vor den internationalen InvestorInnen geschützt werden kann. Unter anderem sollte der Immobilienerwerb vor allem für internationale Investmentfonds und Kapitalgesellschaften an neue Vorgaben gebunden werden.

Das große Interesse von AnlegerInnen und InvestorInnen wiederum führt dazu, dass die Wohnungspreise in Tirol nach dem Fundamentalpreisindikator der Österreichischen Nationalbank als überbewertet gelten. | Foto: unsplash/Bruno Kelzer (Symbolbild)
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Preise steigen weiter

Obwohl die Tiroler Bauwirtschaft boom, steigen die Preise für Eigenheim und Mietkosten weiter. Zahlreiche Wohnprojekte werden demnach nicht mehr für WohnungsnutzerInnen, sondern für InvestorInnen und AnlegerInnen errichtet. Das große Interesse von AnlegerInnen und InvestorInnen wiederum führt dazu, dass die Wohnungspreise in Tirol nach dem Fundamentalpreisindikator der Österreichischen Nationalbank als überbewertet gelten. Befeuert wurde die Flucht in das „Betongold“ auch durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg.

Zwar kühlt sich der Markt Infolge der durch die EZB festgelegten höheren Zinsen und der strengeren Vorgaben für die Kreditvergabe durch die FMA seit August 2022 etwas ab, trotzdem bleiben die Mieten in unveränderter Form eine wesentliche Belastung für die Tiroler Haushalte. Hinzu kommt, dass durch die neu vorgegebene Eigenmittelquote bei Wohnkrediten von 20 Prozent der Erwerb von Eigentum für Nicht-InvestorInnen so gut wie unmöglich wird. Tirol wird für die heimische Bevölkerung somit kaum noch leistbar.
Neben den Objekten in Ballungszentren seien es auch Immobilien in Tourismusgemeinden und der bislang bestehende Trend zum Zweitwohnsitz, die in den Bezirken Tirols das Wohnen weiter verteuern würden, so Zangerl.

Investmentfonds in die Pflicht nehmen!

Die Arbeiterkammer fordert sowohl die Bundes- als auch die Landesregierung auf, endlich Abhilfe zu schaffen. Konkret weist Tirols AK Präsident auf den Erwerb von Immobilien durch internationale Investmentfonds und Kapitalgesellschaften hin, die zukünftig in Österreich nur dann erwerben dürfen, wenn sie auch in Relation zum erworbenen Immobilienportfolio ausreichend viele Betriebsstätten mit einer signifikanten Anzahl von Beschäftigten im Inland aufweisen. Sinkt die Anzahl der Betriebsstätten oder auch der Beschäftigten soll eine Ausgleichsabgabe eingeführt werden, um einem raschen Abbau der Belegschaft nach Erwerb entgegenzuwirken.
Zudem soll, wenn es nach der Arbeiterkammer geht, die Immobilienertragsteuer dahingehend novelliert und im Hinblick auf Investmentfonds neu überdacht werden. Ohne ausreichende Betriebsstätten oder Beschäftigtenzahl soll ein neuer Steuersatz für internationale Investoren eingeführt werden, um Mitnahmeeffekten gegenzusteuern.

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