Verleihung
Die HBLA Sitzenberg holt sich zum 4. Mal das Umweltzeichen

- Aus dem Bezirk Tulln wurde die HBLA Sitzenberg-Reidling ausgezeichnet.
- Foto: BMK/Sebastian Reich
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Lernen und Lehren für unsere Zukunft: Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens an
6 Schulen in Niederösterreich
Das Österreichische Umweltzeichen ist mittlerweile aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das wertvolle Gütesiegel, das für nachhaltiges Wirtschaften und umweltbewusstes Handeln steht, wird auch im Bildungsbereich immer stärker nachgefragt. Am 7. Mai wurden im Rahmen einer feierlichen Verleihung im BMK an sechs niederösterreichische Schulen von Bildungsminister Martin Polaschek und dem Sektionschef im Klimaschutzministeriums, Christian Holzer, ausgezeichnet.
Nachhaltige Bildung im Sinne einer zukunftsfitten und umweltbewussten Gesellschaft ist in der heutigen Zeit unerlässlich, indem durch pädagogische, gesundheitsfördernde und ökologische Maßnahmen positive Umweltwirkungen und qualitätssteigernde Effekte erzielt werden.
Schulen, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert wurden, orientieren sich an der Richtlinie UZ 301, während für außerschulische Bildungseinrichtungen die UZ 302 ins Leben gerufen wurde. Auch Kindergärten können mit der Umsetzung der UmweltzeichenRichtlinie (UZ 303) einen wichtigen und frühen Beitrag leisten. Diese Lizenznehmer legen Wert auf ein hohes Umweltengagement und leben eine Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.
Biologische, regionale Ernährung und Gesundheitsförderung sind weitere Kernthemen der
Institutionen.
Bildungsminister Martin Polaschek zeigt sich im Rahmen der Verleihung beeindruckt ob des Engagements der Bildungsinstitutionen:
„Österreichs Schulen sind Vorreiter in den Bereichen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Dem Bildungsministerium ist es ein großes Anliegen, durch den Unterricht, gezielte Aktionen und Projekte an den Schulen und im Schulbau das Energiebewusstsein zu fördern. In den neuen Lehrplänen ebenso wie in der Aus-, Fort- und Weiterbildung kommt diesem Bereich eine große Bedeutung zu. Das Umweltzeichen ist eine bereits bestehende, bewährte und wichtige Initiative, um besonders nachhaltige Schulen auszuzeichnen. Ich danke allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften und Schulleitungen für ihr Engagement und gratuliere recht herzlich zur Auszeichnung!“

- Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens an die Volksschule Enzersdorf –
Margarethen durch Bildungsminister Polaschek (2.v.l.) und Sektionschef Holzer (rechts außen) - Foto: BMK/Sebastian Reich
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Christian Holzer, Sektionschef im Klimaschutzministerium, betonte die Relevanz der Bewusstseinsbildung für Klimaschutz, die bereits im frühen Kindesalter einsetzen müsse:
„Eine der zentralen Aufgaben von Bildungseinrichtungen ist es, die nachfolgenden Generationen für die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Damit wird auch der Klimaschutz zu einer zentralen Aufgabe des Bildungssystems. Die Umweltzeichenzertifizierten Schulen, Kindergärten und außerschulischen Bildungseinrichtungen tragen mit ihrem ganzheitlichen Fokus dazu bei, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene einerseits das nötige Wissen erhalten, andererseits aber auch vermittelt wird, wie man vom Wissen ins Handeln kommt.“
Folgende Schulen aus Niederösterreich erhielten das Österreichische Umweltzeichen:
- Volksschule Enzersdorf-Margarethen, Bezirk Bruck an der Leitha
- HLW Hollabrunn, Bezirk Hollabrunn
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Korneuburg, Bezirk Korneuburg
- HLW HLM Krems, Bezirk Krems
- Höhere Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung Schloss Sitzenberg, Bezirk Tulln
- Caritas Schule Wiener Neustadt, Bezirk Wiener Neustadt
Vorzeigeprojekte der ausgezeichneten Schulen
"Für uns bedeutet das Umweltzeichen eine besondere Anerkennung, da es sich nicht nur auf eine Einzelaktion oder ein kleines Projekt bezieht. Die Überprüfung betrifft einen umfassenden Handlungsstrang, der sich durch alle Bereiche der Schule zieht. Außerdem gilt die Zertifizierung als unabhängige externe Kontrolle, ob die schulinterne Zielsetzung des „Ökosozialen Trios Sitzenberg“ umgesetzt wird", so Monika Schneier-Blesl, Schulleiterin HBLA Sitzenberg.
"Mit dem „Ökosozialen Trio Sitzenberg“ meinen wir, dass wir uns als innovative Schulgemeinschaft eine langfristig ökonomische, nachhaltige und sozial faire Handlungsweise vorgenommen haben. Umweltschutz heißt für uns auch durchhalten, dran bleiben und sich weiter entwickeln. Dass die Schule bereits seit 2011 zum 4. Mal zertifiziert wurde, freut uns besonders".
Die Besonderheiten lassen sich deutlich erkennen.
"Unsere Lehrbetriebe liefern Zutaten in Bioqualität für die Schulküche, dazu außerordentlich regional und saisonal abwechslungsreich. Schülerinnen haben an einem Klimakochbuch mit Hülsenfrüchten mitgearbeitet und eine Freiluftklasse gestaltet, für umweltfreundliches An- und Abreisen gibt es Fahrgemeinschaften und ein Shuttleservice vom Bahnhof",
so Schneier-Blesl.
"Die intensive Nutzung und Instandhaltung unseres denkmalgeschützten Schlosses als Schule und Internat, mit einer verborgenen PV-Anlage auf dem Flachdach zeigen wie die behutsame Digitalisierung und Modernisierung im Inneren der alter Bausubstanz, wie wichtig und ernst der sorgsame Ressourcenumgang in der HBLA Sitzenberg genommen wird".
Weitere Schulen
Die Kinder der Volksschule Enzersdorf-Margarethen sind schon seit einigen Jahren als Umweltbotschafter aktiv unterwegs. In einem gemeinsamen Prozess entstand ein Umweltzeichenbaum mit vielen Tipps, wie Nachhaltigkeit vermehrt in den Alltag integriert werden kann und eine Umwelthöhle mit spannenden Büchern und Materialien zum Thema Umweltschutz.
Am BG Korneuburg werden zahlreiche Aktionen gesetzt, um Umwelt- und Klimaschutz sowie nachhaltiges Arbeiten in der Schulgemeinschaft zu verankern – zum Beispiel die Vorstellung von nachhaltigen Aktivitäten, Zielen und Wünschen im Rahmen einer „Pressekonferenz fürs Klima“.

- Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens an das BG und BRG Korneuburg durch Bildungsminister Polaschek (2.v.l.) und Sektionschef Holzer (rechts außen).
- Foto: BMK
- hochgeladen von Victoria Edlinger
Ein konkretes Projekt der Caritas Schule Wiener Neustadt im Zuge der UmweltzeichenZertifizierung heißt „Gesund durch den Schultag“ mit dem Schwerpunkt auf Ernährung. Gemeinsam mit der Buffetbetreiberin wurden Strategien für gesunde Mahlzeiten mit Fokus auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit entwickelt.
Seit mehr als 30 Jahren eine verlässliche Orientierungshilfe im Umwelt- und Klimaschutz
Für die Österreicherinnen und Österreicher bedeutet das Österreichische Umweltzeichen eine Garantie für umweltfreundliche Produkte und trägt zum leichteren umweltfreundlichen Einkauf bei. Produkte und Dienstleistungen, die diese Auszeichnung erhalten, erfüllen strenge Umweltkriterien, die durch ein unabhängiges Gesamtgutachten nachgewiesen werden müssen.
Insgesamt gibt es bereits mehr als 1.500 Lizenznehmer aus den verschiedensten Branchen, die die dynamische Entwicklung und hohe Akzeptanz des Öko-Siegels unterstreichen. Im Tourismussektor steht das Österreichische Umweltzeichen für konsequente nachhaltige Betriebsführung in ausgezeichneten Hotels, Gastronomiebetrieben, Campingplätzen und Schutzhütten sowie bei den verschiedensten Veranstaltungen, die als Green Meeting oder Green Event organisiert werden. Nachhaltige Tourismusregionen sowie Reiseangebote runden das Portfolio im Fremdenverkehrssektor ab. Ausgezeichnete Schulen, Kindergärten und Bildungseinrichtungen wiederum stehen für eine neue Qualität in der Bildungsarbeit. Ihnen allen ist Klimaschutz und gelebte Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen. Im Bereich Kunst und Kultur können sich Theater, Museen, Kinos sowie Film- und TV-Produktionen mit dem Umweltsiegel zertifizieren lassen. Am europäischen Markt dient das EU Ecolabel seit mehr als 30 Jahren als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte, Dienstleistungen und Tourismusbetriebe.
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