Nachmittags im Weinbaumuseum

Annemarie Falb, Ferdinand Stadler und Josef Gansberger freuen sich schon auf die Besucher.  | Foto: Zeiler
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  • Annemarie Falb, Ferdinand Stadler und Josef Gansberger freuen sich schon auf die Besucher.
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So viel Kultur gibt's im Bezirk: Schiele, die Römer, Damen, Winzer und Schubert.
GROSSWIESENDORF / TULLN / ATZENBRUGG. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Das gilt nicht nur beim Urlaub, sondern auch bei der Kultur. Oder wann waren Sie das letzte Mal im Heimatmuseum vor Ihrer Haustür? An diesem Wochenende findet der Museumsfrühling Niederösterreich statt und genau aus diesem Grund haben wir uns im Vorfeld schon im Tullner Schiele- und Römermuseum umgesehen und waren im Weinbau- und Dorfmuseum Wiesendorf. Und dieses ist in der ehemaligen Volksschule untergebracht. Ferdinand Stadler, Josef Gansberger und Annemarie Falb führen durch die Räumlichkeiten. "Alle Lehrmittel und Dokumentationen, die auf dem Dachboden gelagert wurden, sind hier ausgestellt", so Stadler. Und natürlich viel mehr. Gleich zu Beginn taucht man in die Welt des Winzers, wie die Rebenveredelung funktioniert, erklärt Gansberger. Stolz ist er auf die unterschiedlichen Rebscheren und auf das Weinbaubuch, das aus dem Jahr 1869 in einer Glasvitrine zur Schau gestellt wird.

Prost! Der erste Heurige

An den Wänden wird die Geschichte des Weinbaus erzählt, so hat etwa Kaiser Joseph II. den ersten Heurigen zugelassen. Aber auch Existenzprobleme und der Weinskandal zeigen von einer detaillierten Aufarbeitung der Geschichte. Prämierungen der Winzer in der Glasvitrine, ein Frostschutzhut in der Ecke und die Unterscheidung zwischen Stock- und Hochkultur lassen vermuten, wie anstrengend die Arbeit im Weingarten war. Eine Mappe aus Klosterneuburg mit der genauen Anlayse der Weine und ein Rebmesser aus dem Jahr um 1850 runden die Ausstellung ab. Und wer hat's erfunden? "Franz Zelenka. Zumindest steht das so im Heimatbuch von Feuersbrunn. Oder der Herr Keusch aus Krems. Aber eher nicht", lachen Stadler und Gansberger.

Becher aus Jungsteinzeit

Am Gang wird die Modewelt der Damen um 1900 beleuchtet, ein Spitzen-, ein Morgen-, ein Teekleid. Eine Brennschere – also der Lockenstab von heute – liegt dicht an dicht mit Fächern und Haarschmuck. 900 Jahre Wiesendorf – die perfekte Präsentation über das Leben, die erste Erwähnung, die ersten Scherben: "Die wurden draußen im Graben gefunden. Die Leihgabe des Bechers aus der Jungsteinzeit ist aus Asparn und das Herz unserer Ausstellung", zeigt Stadler. Und wo früher die Franz Josefs Bahn seit 1870 hielt, ist heute nichts mehr. Traurige Blicke, Themawechsel.
Dass hier drinnen in einem Jahrgang einmal 130 Schüler unterrichtet wurden, überrascht. Auf dem Bild ein Bub, der aufzeigt. Stadler geht in die Knie und tut es dem Jungen gleich. Kein Wunder, ist das doch er. Die ausgestellte Deutsch-Schularbeit ist jedoch nicht von ihm, auch nicht der Ranzen, der dort präsentiert wird.
Was es zum Abschluss gibt? Ein Blatt mit Korrentschrift von Falb. Und das darf sich jeder mit nach Hause nehmen. Ein schönes Andenken an den www.museumsfruehling.at

Diese Ausstellungen erwarten Sie:
Weinbau- und Dorfmuseum Wiesendorf mit den Sonderausstellungen: „Die Entwicklung der Rebscheren (von 1835 bis 1900)“ und „Die Modewelt der Damen um 1900“.
Egon Schiele Museum Tulln: In der Schatzkammer werden die Originalwerke des Künstlers präsentiert.
Römermuseum Tulln: Bei einem Spaziergang ums Römerlager gibt's viel über das Kastell und die Vergangenheit der Stadt Tulln zu erfahren.
Schubert Schloss Atzenbrugg: Schubert verbrachte hier ein paar Sommer. Im Rahmen des Museumsfrühlings spielt Lisa Buchinger auf der Harfe Stücke von Schubert und anderen Komponisten.

Hier geht's zum Interview mit Martin Lammerhuber: "Der Museumsfrühling ist die gebündelte Kraft der NÖ-Museen und Sammlungen"

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