Lehrlinge von morgen
Poly Tulln: Profis für Berufsorientierung
TULLN / BEZIRK. "Wir sind die Profis für die Berufsorientierung", sagt Alexandra Huber, ihres Zeichens Direktorin der Polytechnischen Schule in Tulln.
60 Schüler werden hier am Standort in Tulln für den Start in den Job ausgebildet, aus sieben Fachbereichen können die Jugendlichen dabei wählen. Ob Handel/Büro/Medien, Gesundheit & Kosmetik, Umwelt- und Ressourcenmanagement, Tourismus, Elektrotechnik, Mechatronik/Metalltechnik oder Holztechnik. Für letzteres interessiert sich Roman Gschwandtner. Doch nun von vorn. "Nach einer vierwöchigen Orientierungsphase lernen die Schüler jeden Fachbereich kennen, fünf Stunden Praxis werden durchgeführt. Dann wird vier Tage in zwei verschiedenen Berufen geschnuppert und erst dann fällt die Entscheidung und damit auch die fixe Anmeldung für den Fachbereich.
"Ist ein Knochenjob"
Schwierig sei es, endlich den "schlechten Ruf von früher abzulegen", betont Huber. Was hier geleistet und geboten wird? Wir haben modernste Ausstattung, bereiten die Schülerinnen und Schüler auf ihren Lehrberuf vor. Unter anderem auch in Bewerbungstrainings und fiktiven Vorstellungsgesprächen, was "für das Lehrpersonal schon ein Knochenjob ist", schmunzelt die Direktorin, die betont, dass "das Poly-Jahr kein verlorenes Jahr ist". Und sie hat auch Erfolge vorzuweisen: "Wir nehmen bei allen Wettbewerben teil, im Bereich Handel/Büro hat eine Schülerin den Landesmeistertitiel nach Tulln geholt."
Nicht immer jedoch ist es so, dass die Absolventen nach dem Jahr in den Beruf einsteigen: "Manche haben dann für sich herausgefunden, dass sie zwar den einen oder anderen Beruf erlernen wollen, dazu jedoch die Fachausbildung in der entsprechenden Schule machen möchten. Das sind etwa 10 Prozent pro Jahr".
"Will Haus bauen"
Bei Roman Gschwandtner wird das voraussichtlich nicht so sein, er hat sich für den Fachbereich Holz/Bau entschieden: "Ich möchte gern Maurer werden. Ich wollte schon immer mein eigenes Haus bauen", sagt er. Mitschülerin Jasmin Kampfl hingegen hat den Bereich "Umwelt- und Ressourcenmanagement" gewählt, der heuer erstmals angeboten und in Zusammenarbeit mit der Garten Tulln und der Gartenbauschule Langenlois geführt wird.
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